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0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

Titel: 0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ein.
    Das Mädchen lächelte. »Eigentlich ist alles ausgebucht…«
    »Aber nur eigentlich.«
    Bill erhielt sein Zimmer. Sogar in einer kleinen Pension direkt am See.
    Der Reporter war zufrieden, bezahlte die Vermittlungsgebühr und die Miete für drei Tage im Voraus. Dann gingen sie.
    Das Candlelight war originell eingerichtet mit alten Tischen und Stühlen. Und überall brannten elektrische Kerzen. In Rot, Grün, Gelb und Violett. Es war ziemlich voll, und der Tabakrauch hing in dicken Schwaden unter der Decke. Ein Ventilator wirbelte den Qualm durcheinander.
    Die Gäste waren fast alle Fremde, die wegen des Rennens gekommen waren.
    Der Tresen befand sich in einer in den Fels gehauenen Nische. So etwas hatte Bill Conolly auch noch nicht gesehen.
    Ein ungeheuer dicker Mann, der Bill an den Filmschauspieler Bud Spencer erinnerte, jedoch einen roten Vollbart trug, bediente die Gäste. Bill wunderte sich, wie er sich mit tänzerischen Bewegungen durch die schmalen Gänge zwischen den Tischen schob.
    »Hallo, Bob«, grüßte er und stützte beide Handteller auf den schmalen Tisch. »Zweimal ›Art des Hauses‹«, bestellte der Student.
    »Okay.«
    Der Dicke verschwand.
    Bill holte Zigaretten hervor. »Gemütlich ist es hier. Wirklich. Hätte ich nicht erwartet.«
    »Ja, man gibt sich Mühe.«
    Bill bot Stäbchen an. Bob McClure nahm eine Zigarette, und der Reporter spendierte auch Feuer.
    Dann wurden die Getränke gebracht. Bill runzelte die Stirn, als er die schwarze Flüssigkeit sah. »Was ist das denn?«, fragte er.
    »Probieren Sie.«
    Was Bill auch tat. Das Getränk war sagenhaft. Bill schmeckte den Whisky durch und auch die Zitrone. »Und was ist das Schwarze?«, fragte der Reporter, als er einen ersten Schluck genommen und anerkennend genickt hatte.
    Bob grinste. »Das ist ein Färbemittel. Absolut harmlos, aber als Gag ausgezeichnet.«
    »Kann man wohl sagen.«
    Um die beiden Männer herum war Betrieb. Viele Gäste kannten den jungen Bob McClure, und sie sprachen ihn auf den Unfall an, den er erlitten hatte. Doch Bob wollte nicht darüber reden, er verbat sich jede Einmischung.
    Der Reporter schaute nur zu. Dann fragte er: »Sagen Sie mir auch nichts, Bob? Wie Sie sich hier geben, hat es den Anschein, als würden Sie etwas verbergen.«
    »Das ist unverschämt.« Bob wollte hochspringen, doch Bill drückte ihn zurück.
    »Sie sollten nicht so impulsiv und voreilig reagieren, mein Lieber«, sagte der Reporter. »Ich meine es nur gut mit Ihnen. Und wenn etwas geschehen ist, was Sie beunruhigt dann, so meine ich, sollten wir gemeinsam über die Sache sprechen.«
    Der junge Student starrte in sein Glas. Die Lippen hatte er fest zusammengepresst, seine Hände lagen auf den Oberschenkeln.
    »Reden Sie«, sagte Bill mit beschwörender Stimme. »Es ist besser, wirklich.«
    Dann sprach Bob. Er wusste auch nicht wieso, aber irgendwie hatte er zu dem Fremden aus London Vertrauen gefasst. Dieser Mann war anders als seine Freunde aus dem Dorf, und auch anders als seine Kommilitonen. Trotz seiner Jungenhaftigkeit stand in seinen Augen ein Ernst, wie ihn nur die Erfahrung bringen konnte.
    »Ich bin vor einigen Tagen mit meinem Freund Dan Dryer auf einem Einbaum hinausgefahren. Es war ein Versuch. Wir wollten den See überqueren. Zuerst ging auch alles gut, dann aber gerieten wir in einen Strudel, und das Fahrzeug kenterte. Während ich mich retten konnte, hatte Dan keine Chance. Der See verschlang ihn. Mein Freund ist ertrunken. Ja, das ist eigentlich alles, Bill.«
    Der Reporter nahm einen Schluck. Er stülpte die Unterlippe vor und legte seine Stirn in Falten. »Ist das wirklich alles, Bob?«, erkundigte er sich.
    »Ja.« Die Antwort klang zögernd.
    »Und Sie haben keinerlei Schuldgefühle?«
    »Nein.«
    »Bob, Sie lügen«, sagte ihm Bill knallhart auf den Kopf zu.
    Der junge Student schaute ihn erst an, dann senkte er den Kopf und vergrub sein Gesicht in beide Hände. Obwohl um die beiden Männer herum zahlreiche Gäste waren, die sich lautstark unterhielten, war es Bill und Bob, als ob sie sich unter einer Glocke des Schweigens befänden.
    Zwei Minuten ließ Bill Conolly dem jungen Mann Ruhe. Dann stellte er seine Frage. »Was ist noch geschehen, Bob?«
    »Es war nicht nur der Strudel, der uns in die Tiefe gerissen und meinen Freund nicht mehr losgelassen hat. Uralte Wasserleichen tauchten auf. Ungeheuer vom tiefsten Grund des Sees erschienen, und die waren es, die meinen Freund Dan mit sich nahmen. Grüne, schuppige

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