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0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

Titel: 0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Bob schließlich.
    »Nein.« Marion schüttelte den Kopf. »Daran glaube ich nicht mehr. Die Suchmannschaften haben nichts gefunden.«
    »Sie können sich irren.«
    »Was heißt das?«
    Der junge Mann setzte sich aufrecht hin. »Ich habe mich entschlossen, die Suche aufzunehmen«, sagte er.
    »Du?«
    »Ja. Aber nicht allein.«
    »Wen willst du denn mitnehmen? Mich vielleicht?«
    »Auch.«
    Das Mädchen fürchte die Brauen. »Du hast doch noch etwas in der Hinterhand. Raus damit!«
    »Ich bin vom Krankenhaus per Anhalter gefahren, und mich hat jemand mitgenommen, den mir buchstäblich der Himmel geschickt hat. Der Mann heißt Bill Conolly und scheint Ahnung von einer bestimmten Sache zu haben.« Als Bob das fragende Gesicht des Mädchens sah, begann er mit seiner Erklärung.
    Marion Mitchell hörte zu. Sie unterbrach ihren Bekannten mit keinem Wort, und sie wundert sich nicht einmal, als der Name John Sinclair erwähnt wurde. »Dieser Mann wird aus London kommen«, sagte Bob. »Und er wird uns helfen.«
    »Aber Dan ist tot«, sagte Marion.
    »Vielleicht…«
    Tief atmete das Mädchen ein. »Bob«, sagte sie, »was ist los? Was verschweigst du mir?«
    Der Student machte es spannend. »Ich habe dir im Krankenhaus nicht die ganze Wahrheit gesagt, aber es ist etwas passiert, was du jetzt unbedingt wissen musst. Ich möchte dich nur bitten, über alles, was ich dir jetzt sage, zu schweigen. Versprichst du mir das?«
    »Was soll das, Bob?«
    »Versprichst du es mir?«, fragte Bob McClure mit drängender Stimme.
    »Ja.«
    »Schön.« Dann berichtete Bob. Er sprach leise, als hätte er Angst, dass seine Worte gehört werden könnten. Das Gesicht des Mädchens wurde immer blasser.
    »Nein!«, rief sie plötzlich und sprang auf. »Das darf doch nicht wahr sein!«
    »Es ist wahr, Mari.«
    »O Gott!« Sie ließ sich wieder zurück in ihren Sessel fallen. »Ich werde verrückt…«
    Bob McClure schüttelte den Kopf. »Du brauchst nicht verrückt zu werden«, erwiderte er, »sondern musst die Nerven bewahren. Das ist es, was wir jetzt brauchen.«
    Das Mädchen versuchte zu lächeln, doch es misslang. »Weißt du, Bob, es fällt mir halt schwer, so etwas zu glauben. Seeungeheuer oder Seemonster, die gibt es doch nicht. Höchstens im Märchen oder in der Fabel, aber nicht in Wirklichkeit.«
    »Ich habe sie aber gesehen, und sie haben Dan mit in die Tiefe genommen!« Zur Bestätigung seiner Worte tippte sich Bob gegen die Brust.
    Marion Mitchell griff nach ihren Zigaretten. Bob gab ihr Feuer. Hastig blies sie den Rauch aus. »Ich – ich kann das nicht verstehen«, sagte sie.
    »Es ist aber eine Tatsache.«
    Eine Viertelstunde stritten sich die beiden herum. Schließlich fragte Marion: »Was willst du nun unternehmen?«
    »Ich werde ihn suchen.«
    »Willst du tauchen?«
    »Ja.«
    Marion wischte sich eine Haarsträhne aus der Stirn. »Das ist viel zu gefährlich.«
    »Weißt du eine andere Möglichkeit?«
    »Nein.«
    »Außerdem bin ich nicht allein. Mr. Conolly wird mich bei dem Job begleiten.«
    »Nicht nur er«, sagte Marion. »Ich auch.«
    Sofort schüttelte der junge Mann den Kopf. »Nein, das kommt nicht in Frage. Die Sache ist viel zu gefährlich.«
    »War Dan nicht auch mein Freund?«
    »Schon, aber…«
    »Kein Aber, Bob. Ich…«
    Das Mädchen sprach nicht mehr weiter. Ihre Augen wurden plötzlich groß. »Was ist?«, fragte Bob.
    »Am Fenster«, flüsterte Marion Mitchell. »Da ist er. Da ist…«
    Bob sprang auf. »Wer ist da?«
    »Dan!«, schrie Marion Mitchell.
    ***
    Bill Conolly hatte seine Pension auf Anhieb gefunden. Das Haus lag dicht am See, nahe der befestigten Uferstraße. Vor dem Gebäude knatterten zwei Fahnen im Wind.
    Bill stellte seinen Wagen neben der linken Fahnenstange ab, nahm seinen Koffer und stieg aus.
    Mit London und damit mit mir hatte er bereits telefoniert, und frohen Mutes schritt der Reporter die vier Stufen zur Haustür hoch.
    An der Hauswand wuchs der wilde Wein.
    Bill Conolly klingelte und hatte den Daumen kaum vom Knopf genommen, als bereits geöffnet wurde.
    Eine dunkelhaarige Frau in mittleren Jahren stand vor ihm. Sie trug eine weiße Schürze vor dem dunkelblauen Kleid und fragte sofort: »Sie sind sicherlich Mr. Conolly?«
    »Ja, Madam.«
    Die Frau reichte Bill die Hand. »Ich bin Mrs. Blyton, die Wirtin. Herzlich willkommen bei uns.«
    »Danke sehr.« Bill ging an der Frau vorbei in einen Flur hinein, der peinlich sauber war. Neben dem Treppenaufgang stand ein großer Blumenkübel. Links

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