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0763 - Sarkanas Rache

0763 - Sarkanas Rache

Titel: 0763 - Sarkanas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa und Geralt di Cordoba
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Es lag schon einige Jahre zurück, dass Sarkana und Tan Morano versucht hatten, sich gegenseitig umzubringen, und Sarkana hatte diesen Kampf verloren. Man hielt ihn für tot, denn die Zeit verstrich, und er tauchte nicht wieder auf. Viele hofften, dass Tan Morano die Macht übernähme, aber Morano hielt sich zurück. Keiner der anderen Vampire verstand das. Denn Morano hätte jedes Recht dazu, die Führung der Clans zu übernehmen.
    Aber er blieb lieber im Hintergrund. Er kümmerte sich nicht um Machtkämpfe und Intrigen. Das war nie seine Welt gewesen. Er wollte nur seine Ruhe. So hatte nach einiger Zeit Gino diSarko, einer der engsten Verwandten Sarkanas, sich selbst zum Oberhaupt ernannt.
    Doch es gab Clanführer, die nicht damit einverstanden waren. Einige wollten Morano an der Spitze sehen, ihn notfalls dazu zwingen, die Führung auch gegen seinen Willen zu übernehmen. Es gab eine geheime Versammlung.
    In einer verfallenen Burgruine in den Karpaten trafen sie sich: Nicolae-Tepes, Don Jaime deZamorra, Menelaos Papageorgiu, Mustafa Yltik, Peer Glynn, Sir Albert Woltingshire, Akiro Toyoda, Pierre Gaullet, Basta Mobuto und Pjotr Wassilowitsch Somkow. Zusammen mit Vlad Brescu, Tan Morano und Gino diSarko waren sie die mächtigsten Vampirfürsten, die Anführer der stärksten Clans.
    Aber weder Gino diSarko noch Tan Morano waren zu dieser Versammlung eingeladen worden.
    Man fasste einen verhängnisvollen Beschluss…
    Der bis jetzt im Verborgenen lebende Sarkana hatte lange Zeit gebraucht, um sich von seiner Vergiftung zu erholen. Jetzt, wieder erstarkt, erfuhr er von der Versammlung. Und er begann zu töten. Er war nach wie vor das Oberhaupt, weder erkannte er Gino als seinen Nachfolger an, noch würde er akzeptieren, dass Morano an die Spitze der Vampirfamilien trat.
    Ausgerechnet Morano!
    Als Gino dann in Rom eine Versammlung einberief, um diese Angelegenheit endgültig zu klären, tauchte Sarkana als Überraschungsgast auf und machte reinen Tisch - er klärte die Sache auf seine Weise. Den Vampirjägern Zamorra und Gryf blieb nicht mehr sehr viel zu tun. Tan Morano, der nur beobachtete, ohne selbst in Erscheinung zu treten, tauchte so schnell wieder unter, wie er erschienen war. Gryf ap Llandrysgryf, der Silbermond-Druide und unbarmherzige Vampirkiller, hatte vergeblich versucht, Morano auszuschalten. Da gab es etwas in ihm, das er nicht verstand, das ihn aber daran hinderte, Morano zu töten, als er ihm unmittelbar gegenüberstand.
    Auf jeden Fall stellte sich heraus, dass es Sarkana, Morano und einem bisher unbekannten Vampir gelungen war, zu entkommen. Alle anderen existierten nicht mehr. [1]
    Wer dieser Unbekannte war, ahnten weder Zamorra und seine Gefährtin Nicole Duval, noch Gryf oder Ted Ewigk, der ebenfalls bei dem Sturm auf die Vampirvilla dabei gewesen war.
    Das Einzige, was Zamorra wusste, war, dass er einen Vampir zu sehen geglaubt hatte, der eine verblüffende Ähnlichkeit mit seinem Spiegelbild aufwies…
    ***
    Zamorra betrachtete sich im Spiegel und fand, dass er den Typen, den er da vor sich sah, eigentlich nicht rasieren wollte. Der sah so fürchterlich verkatert aus, wie der Professor sich fühlte. Irgendwas musste am gestrigen Abend und den Rest der Nacht hindurch passiert sein, das nicht so recht in das Bild passte, welches die Öffentlichkeit sich von einem Akademiker machte, der an Hochschulen lehrte.
    Da war die vage Erinnerung an Nicole und eine Flasche Wein, da war die Erinnerung an Nicole und eine Flasche Whisky, da war die Erinnerung an Nicole und ein Bett, da war… Seufzend beugte Zamorra sich über die Toilettenschüssel und ließ sich all das, was er in den letzten zwölf Stunden zu sich genommen hatte, noch einmal durch den Kopf gehen.
    Danach fühlte er sich zwar nicht besser, aber etwas ernüchterter. Mit einem extrem sauren Geschmack im Mund. Der musste dringend verschwinden. Zamorra verließ unrasiert und ungeduscht das Bad, tastete sich ins Kaminzimmer hinunter und fand tatsächlich noch einen Rest in der Whiskyflasche, etwa zwei Zentimeter hoch. Er reduzierte diesen Inhalt um die Hälfte.
    Womit man aufgehört hat, soll man anfangen, entsann er sich dumpf der alten Regel.
    Moment, war das nicht das Bett gewesen, womit er aufgehört hatte?
    Dennoch hielt er die Flasche prüfend gegen das Licht, fand, dass es nun auf den Rest auch nicht mehr ankam, und integrierte das Alkoholvolumen in seinen Blutkreislauf. Dann ließ er sich in den Sessel fallen und starrte in die Restglut

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