Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

Titel: 0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Befragung.
    Bill erzählte die Geschichte von der Vergewaltigung. Er brachte sie so überzeugend vor, dass die Polizisten ihm dies auch abnahmen. McGarden machte sich einige Notizen, und Konstabler Jorris wandte sich dann an das Mädchen.
    »Es tut mir leid, Marion, aber auch deine Aussage brauchen wir. Hast du den Mann erkannt?«
    Das Girl hob den Kopf. Klatschnass hingen ihr die Haare ins Gesicht.
    Sie war ebenso wie ihr Freund in eine Decke eingewickelt. »Nein, Mr. Jorris, ich habe ihn nicht erkannt.«
    »Also keiner aus dem Dorf?«
    Marion schüttelte den Kopf.
    Die Polizisten schienen beruhigt zu sein.
    »Fremde«, sagte McGarden. »Sollen wir das Ufer absuchen lassen?«
    »Das wird wohl keinen Zweck mehr haben«, erwiderte Bill rasch. »Der See ist so groß, da kann der Kerl überall an Land gehen.«
    »Stimmt auch wieder.« Jorris gab dem Reporter Recht. »Sie bleiben doch noch länger, Mr. Conolly?«
    »Ja.«
    »Dann darf ich Sie bitten, uns morgen aufzusuchen. Wegen der Aufnahme eines Protokolls.«
    »Natürlich.«
    Die Polizisten grüßten und gingen dann.
    Bill atmete auf. Sie hatten keinen Verdacht geschöpft, und das war schon viel wert.
    »Die andere Geschichte hätte uns wohl niemand geglaubt, nicht wahr?«, fragte Bob McClure.
    »Nein.« Bill schüttelte den Kopf. »Und deshalb werden wir auch bei unserer Erklärung bleiben. So schwer es für Marion auch sein wird.«
    Das Mädchen schaute Bill an. »Sie sind Mr. Conolly, nicht wahr?«, fragte sie.
    Bill nickte.
    »Ich möchte mich bei Ihnen für alles, was Sie für mich getan haben, bedanken.«
    Bill winkte ab. »Das war doch selbstverständlich. Jeder andere hätte das auch getan.«
    »Nein, Mr. Conolly. Das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Glauben Sie mir, auch ich kenne die Menschen.«
    Bill wechselte das Thema und reichte ihr die Hand. »Wenn Sie noch lange hier im Kalten sitzen, werden wir alle krank. Kommen Sie.« Marion ließ sich von dem Reporter hochhelfen, und auch Bob McClure erhob sich.
    Die Neugierigen hatten den Strand inzwischen verlassen und waren wieder in ihre Häuser oder Pensionen zurückgekehrt. Am nächsten Tag begannen die ersten Vorläufe, und da wollte jeder dabei sein.
    Bill dachte mit Schrecken daran. Wenn das oder die Monster während des Rennens zuschlugen, gab es eine Panik. Aber Bill konnte die Menschen auch nicht warnen. Wer hätte ihm schon geglaubt? Er wäre nur ausgelacht worden. Mit diesen schweren Problemen beladen, ging er zurück zur Pension. Die beiden jungen Leute schritten neben ihm. Bob hatte seinen Arm um Marions Schultern gelegt und sprach leise auf sie ein.
    Mrs. Blyton wartete schon. »Ich habe deine Mutter angerufen, Marion«, erklärte sie. »Sie weiß, dass du hier bist.«
    »Danke.«
    Das Wohnzimmer der Blytons war gemütlich eingerichtet. Die Wirtin berichtete, dass ihr Mann in Glasgow sei und erst morgen zurückkäme.
    Dann servierte sie heißen Tee.
    Vom Teegeschmack war nicht mehr viel übrig geblieben. Der Rum überdeckte alles.
    Er tat gut.
    Nachdem sie die ersten Gläser geleert hatten, brachte Mrs. Blyton andere Kleidungsstücke. Sie hatte auch was für Marion gefunden. Bill zog sich auf seinem Zimmer um.
    Danach trafen sie sich wieder zur zweiten Tasse Tee.
    Die Wirtin saß dabei. »Es ist schlimm, wenn die vielen Fremden in den Ort kommen«, sagte sie und entschuldigte sich gleich darauf bei dem Reporter.
    Bill winkte ab. »Ich weiß ja, wie’s gemeint ist.«
    Zehn Minuten später trennten sie sich. Bob McClure brachte Marion nach Hause.
    Bill lächelte zum Abschied.
    »Kopf hoch«, sagte er optimistisch. »Morgen trifft mein Freund John Sinclair hier ein. Dann haben wir Verstärkung.«
    Bob schaute skeptisch. »Glauben Sie denn, dass er es schafft?«
    »Wenn es einer packt«, erwiderte Bill, »dann nur John Sinclair.«
    Doch auch mit dieser Antwort konnte er nicht die Zweifel des jungen Mannes beseitigen.
    ***
    Sind Sie schon einmal mit dem Wagen durch Schottland gefahren, liebe Leser?
    Wenn ja, und Sie haben Zeit gehabt, phantastisch. Sie erleben ein wunderbares Panorama, fahren durch eine Landschaft, die in ihrer Art einmalig ist.
    Ich denke nur an die zahlreichen Seen, die einsame, versteckt liegende Bergtäler ausfüllen und zum Baden einladen. Dann gibt es die auch auf dem Festland bekannten Frühstückspensionen, in denen man preiswert und gut übernachten kann.
    All das kann der Tourist erleben, wenn er Zeit hat.
    Ich hatte sie nicht.
    Und für mich wurde der Trip

Weitere Kostenlose Bücher