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0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

Titel: 0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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und Bill gelang es, aufzuspringen.
    Hastig riss er den Mund auf und saugte die kühle Luft ein.
    Das Wasser vor ihm schäumte, als sich das Monster hoch kämpfte.
    Bill Conolly war klar, dass er auf die Dauer keine Chance gegen diesen Unhold hatte. Er konnte ihn verprügeln, so viel er wollte. Fäuste richteten gegen diesen Fischmenschen nichts aus. Er verspürte keine Schmerzen, war also nicht bewusstlos zu schlagen. Und eine Waffe mit geweihten Silberkugeln trug Bill nicht bei sich.
    Das Monster drehte sich um. Seine Bewegungen waren heftig, und das Wasser spritzte in Fontänen hoch. Dryer stieß ein drohendes Knurren aus, was Bill gleichzeitig als Angriffssignal erkannte.
    Der Reporter griff zu einem Trick.
    Er bückte sich, wühlte mit seinen Fäusten im Schlick, bekam das Zeug auch zu packen, stellte sich blitzschnell auf und schleuderte den Matsch gegen das Gesicht des Fischmenschen.
    Es klatschte, als die erste Ladung genau auf das linke Auge der lebenden Wasserleiche prallte.
    Der Angriff wurde gestoppt. Bill warf die nächste Ladung. Damit traf er das rechte Auge. Jetzt war das Monster blind.
    Es brüllte auf, riss die Arme hoch und wollte sich den Matsch aus dem Gesicht reiben. Deckungslos präsentierte es seinen Körper.
    Bill hob den Fuß zu einem harten Karatetritt. Er traf.
    Die lebende Wasserleiche wurde zurückgeschleudert und versank. Bill wollte nachsetzen, da sah er, dass es nicht mehr nötig war.
    Dan Dryer floh.
    Mit wilden, beinahe wütenden Kraulstößen schwamm er dem tieferen Wasser entgegen. Waffenlos eine Verfolgung aufzunehmen wäre nichts anderes als Selbstmord gewesen. Deshalb blieb Bill Conolly zurück.
    Schwer atmend stand er da und schaute dem menschlichen Ungeheuer nach. Einmal noch drehte sich der Fischmensch um, hob drohend die Faust und stieß einen röhrenden Schrei aus.
    Dann verschwand er.
    Jetzt erst merkte Bill Conolly, wie sehr er fror. Der kalte Wind fuhr ihm durch die nasse Kleidung, und Bill hatte Angst, sich eine Lungenentzündung zu holen.
    Vom Ufer her vernahm er Stimmen.
    Die Lichtpunkte einiger Taschenlampen zuckten hin und her.
    Einmal tanzte ein Strahl über die Wellen und streifte Bill. Der Reporter hob den Arm und winkte. Dann watete er dem Land entgegen.
    Etwa ein Dutzend Menschen hatten sich am Strand versammelt. Unter ihnen erkannte Bill auch Mrs. Blyton, seine Wirtin.
    »Mr. Conolly«, rief sie. »Was haben Sie denn gemacht?«
    Dieser Frage entnahm Bill, dass die Frau nicht wusste, was geschehen war. Den anderen würde es ähnlich ergehen, und Bill nahm sich jetzt schon vor, zu schweigen oder wenigstens nicht die Wahrheit zu sagen.
    Er ging an Land.
    Irgendjemand brachte eine Decke, die Bill über die Schulter gehängt wurde. »Was war denn los?«, wurde er gefragt.
    »Ich hatte eine kleine Auseinandersetzung.«
    »Und was geschah mit Marion?«
    »Der Kerl wollte sie wohl vergewaltigen«, antwortete Bill. »Wo ist eigentlich das Mädchen?«
    »Dort an der Mauer. Zusammen mit Bob McClure.«
    »Danke sehr.« Bill ging hin. Trotz der wärmenden Decke zitterte er plötzlich und musste niesen.
    Mrs. Blyton schritt neben ihn. »Hoffentlich holen Sie sich keine Lungenentzündung, Mr. Conolly«, sagte sie besorgt.
    Bill winkte ab. »Unkraut vergeht nicht.«
    »Das sagen Sie so leicht.«
    Die beiden jungen Leute schauten Bill entgegen. Sie saßen eng an die Mauer gepresst. Bob hatte seinen Arm um die Schultern des Mädchens gelegt. Marion presste sich gegen ihn. Sie weinte.
    Voller Dankbarkeit schaute der junge Student Bill Conolly an. »Sie haben Ihr Leben für uns riskiert, Bill. Ich möchte Ihnen dafür danken.«
    Der Reporter winkte ab. »Machen Sie keine Umstände, Bob. So erfolgreich war ich gar nicht.« Er wandte sich an Mrs. Blyton. »Dürfte ich Sie vielleicht bitten, den jungen Leuten und mir einen heißen Tee zu kochen?«
    »Selbstverständlich, Mr. Conolly.« Die Frau ging weg.
    Dafür erschienen zwei Polizisten. Die Leute hatten ihnen schon berichtet, was vorgefallen war. Doch sie wollten von Bill Conolly persönlich eine Aussage haben.
    Der Reporter gab Marion und Bob rasch einige Verhaltensregeln. »Ich habe gesagt, dass ein Unbekannter Marion vergewaltigen wollte. Bleibt ihr auch dabei. Kein Wort von dem Monster.«
    »Okay.« Der Student nickte.
    Dann waren die beiden Konstabler da. Grüßend tippten sie gegen ihre Mützenschirme und stellten sich vor.
    Der eine hieß Jorris und der zweite McGarden.
    Jorris, er war der ältere, übernahm die

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