Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar

Titel: 0056 - Das Ungeheuer von Loch Morar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
einmal ab.«
    »Einverstanden.«
    »Noch etwas«, sagte ich. »Sind Sheila und Jane eigentlich schon eingetroffen?«
    Bills Augen wurden groß. »Was? Die wollen auch kommen?«
    »Ja. Du hast Sheila doch angerufen.«
    »Ich habe ihr aber nicht gesagt, dass sie nachkommen soll.«
    »Dann kennst du deine Frau nicht.«
    Bill Conolly schlug in gespielter Verzweiflung die Hände über dem Kopf zusammen. »Das kann ja heiter werden!«, rief er.
    ***
    Ogur wurde unruhig!
    Er, der sich selbst gern als Schrecken der Tiefe bezeichnete, hockte in seiner Höhle und konnte nichts tun. Die Zeit zum Einschreiten war noch nicht reif, außerdem hatte der Schwarze Tod es ihm verboten.
    Aber er brauchte Opfer. Denn jedes Menschenleben stärkte seine eigene Kraft.
    Mit seinen feinen, sensiblen Sinnen, die wie Antennen ausgerichtet waren, spürte er, dass sich an der Oberfläche des Sees etwas tat. Dort waren Menschen, zahlreiche Menschen sogar. Potentielle Opfer für ihn und seinen Machtrausch.
    Nervös fuhr die Zunge aus seinem weit aufgerissenen Echsenmaul. Sie glitt durch die Höhle und peitschte ein Stück aus dem Ausgang hervor, wo sie wie ein lederner Riemen über das flache Ufer fuhr.
    Seine Diener zuckten erschrocken zurück. Sie hatten sich am Wasser versammelt und warteten ebenfalls auf das Zeichen.
    Es war eine halbe Kompanie, die Ogur um sich geschart hatte. Lebende Wasserleichen, Zombies, einer schrecklicher als der andere.
    Manche waren schon Jahrhunderte alt und vegetierten in einem Zustand zwischen Leben und Tod.
    Bis heute hatte noch niemand ihr Versteck entdeckt. Sorgfältig hatte Ogur und mit ihm der Schwarze Tod dieses Geheimnis gehütet. Doch jetzt, da Myxin, der Magier, erwacht war, musste er seine Armee zeigen. Myxin, seit Atlantis der größte Feind des Schwarzen Tods, war erweckt worden und rüstete zum Kampf.
    In den Dimensionen des Grauens hatten sich bereits schlimme Kämpfe abgespielt. Jeder hatte seine Heerscharen eingesetzt, und bisher war der Kampf unentschieden ausgegangen.
    Doch jetzt wollten die beiden Erzfeinde ihre Auseinandersetzung auf die Erde verlagern.
    Auch Myxin versammelte seine Getreuen. Seine Diener setzten sich ebenfalls aus Zombies zusammen, und vor nicht allzu langer Zeit wäre es ihm fast gelungen, die Toten eines großen Friedhofs zu erwecken.
    Doch das war im letzten Moment vereitelt worden. [3]
    Wie der Kampf auch ausging, eins war klar: Wenn sich die Auseinandersetzung auf der Erde abspielte, würden immer Menschen mit hineingezogen werden.
    Und das war schlimm.
    Doch darüber dachte Ogur nicht nach. Sein Gedankenkreis führte nicht so weit, er wollte vielmehr seinen Trieb befriedigen, der immer stärker wurde. Früher hatte er sich oft Jahre mit einem Opfer begnügt, dem er die Seele nehmen konnte.
    Heute jedoch mussten es mehr sein.
    Seine Diener brachten ihm nicht genug, deshalb hatte Ogur den Entschluss gefasst, sich selbst auf die Suche nach Beute zu begeben.
    Er verließ die Höhle.
    Ein furchterregendes Fauchen kündigte seine Ankunft an. Wieder sprang die blutrote Zunge vor. Der gewaltige Echsenkörper zitterte, als er die Höhle verließ und sich dann in das Wasser des unterirdischen Sees warf.
    Wellen gischteten hoch, als das urwelthafte Monster eintauchte, dann jedoch mit beinahe eleganten Bewegungen in das Höhlensystem schwamm, den Hauptkanal nahm und sich stetig gegen den Strom ankämpfend dem Ausgang näherte.
    Langsam wurde das Wasser heller.
    Ogur näherte sich seinem Ziel.
    Eine letzte Bewegung mit seinem langen kammähnlichen Schwanz noch, und er tauchte in den See hinein.
    Sein gewaltiger Körper schoss auf die Seemitte zu und näherte sich langsam der Oberfläche.
    Während in Seaground die letzten Vorbereitungen für das Rennen liefen, lauerte in der Tiefe des Loch Morar bereits das Verhängnis…
    ***
    Purdy und James O’Connor waren nicht nur seit acht Jahren ein Ehepaar, sie hatten auch ein gemeinsames Hobby.
    Motorboot-Rennen!
    Das Ehepaar gehörte zu dem Personenkreis, die auch bei den Vorbereitungen mitgemischt hatten. Kurz vor dem Rennen wollten sie noch einmal die Strecke abfahren, die Wendeboje kontrollieren und auch sonst danach Ausschau halten, ob die Strecke frei war. Denn herumschwimmendes Treibgut konnte bei einer Kollision mit einem der Rennboote tödliche Folgen haben.
    Das sollte vermieden werden.
    Die beiden sprachen noch einige Worte mit dem Veranstalter. Der Mann hieß Ryan McNeal und leitete das Rennen schon im fünften Jahr.
    McNeal, ein

Weitere Kostenlose Bücher