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0057 - Die Attentäter

Titel: 0057 - Die Attentäter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hat, dann ist der Weg nicht mehr weit bis zum Gedanken an die Revolution.
    An der amerikanischen Westküste gibt es Zehntausende von Aufrechten Demokraten. Das sind nicht viele, wenn man sie mit der Masse der Tränen vergleicht. Aber sie sind bereit, alles einzusetzen, was sie haben, damit das große Ziel erreicht wird. Perry Rhodan muß sterben!"
     
    *
     
    Am nächsten Morgen flog Horace O. Mullon, wie er es sich vorgenommen hatte, weiter nach Terrania.
    Terrania lag an einer Stelle, an der sich vor siebzig Jahren noch an den Ufern eines fast vertrockneten, glitzernden Salzsees die endlose, öde Weite der Wüste Gobi ausgebreitet hatte.
    Von der Wüste war nichts mehr zu sehen. Künstliche Bewässerung hatte die weiten Sandflächen in blühendes Gartenland verwandelt.
    Terrania war der Sitz der obersten Behörde des Solaren Imperiums, der Administration Terra, und damit Sitz des Administrators - des Mannes, den Horace O. Mullon zu töten sich vorgenommen hatte: Perry Rhodan.
    Von den Bildschirmen der landenden Rakete aus hatte man einen weiten Überblick über die gewaltige Stadt. Mullon kam nicht umhin, ihre makellose, neuartige Schönheit zu bewundern.
    Er war sicher gewesen, daß es beim Aussteigen irgendeine Art Kontrolle geben würde und war ziemlich überrascht, als er jedermann sich sofort zu dem Giro-Gleiter hinüberwenden und dort einsteigen sah. Er schloß sich den übrigen Passagieren an und fuhr mit zum Empfangsgebäude hinüber. Auf unerfindlichen Wegen war dort Mullons Gepäck schon angekommen. Mullon wußte nicht, was er mit seinen beiden Koffern anfangen sollte, solange er noch kein Hotel gefunden hatte, und ging daher dem Richtungspfeil eines Leuchtschildes nach, auf dem „Aufbewahrung" stand. Ein wenig hilflos sah er an der Reihe der Schalter entlang, als ihn plötzlich eine freundliche Stimme aufforderte: „Treten Sie näher, Mr. Mullon, wenn Sie Ihr Gepäck zur Aufbewahrung geben wollen!"
    Mullon fuhr auf dem Absatz herum. Für einen, der im Schilde führte, den höchsten irdischen Beamten umzubringen, bedeutet es einen erheblichen Schock, von einem wildfremden Menschen kurz vor dem Ziel mit dem richtigen Namen angeredet zu werden.
    Hinter einem Schalter hatte sich ein freundlich lächelnder Mann erhoben. Mullon trat näher.
    „Ich weiß noch nicht", erklärte er, „in welchem Hotel ich unterkomme. Deswegen möchte ich das Gepäck gerne hierlassen."
    Der Mann nickte gemütlich, drückte auf einer Art Schreibmaschine auf einen Knopf und nahm den Plastikstreifen zur Hand, der aus einem Schlitz hervorgeschossen kam.
    „Ihre Quittung. Bitte, Mr. Mullon", sagte er und reichte Mullon den Plastikstreifen. „Alles weitere wird veranlaßt, Sie brauchen sich um nichts zu kümmern. Wenn Sie ein Hotel gefunden haben, werfen Sie den Streifen dort in die Rohrpostleitung. Ihr Gepäck wird dann so schnell wie möglich angeliefert."
    Mullon hielt den Streifen in der Hand und hatte den Mund offen.
    „Das ist ja alles ganz schön", murmelte er, „aber woher kennen Sie mich?"
    Der Mann lächelte nachsichtig. „Die elektronischen Geräte des Flughafens und alle hier stationierten Raketen bilden zusammen eine kybernetische Großeinheit", erklärte er. „Was die elektronische Passagierliste Ihrer Rakete weiß oder wußte, das weiß ich auch."
    „Wie? Was? Wollen Sie behaupten, Si e kennen die Namen aller Leute, die hier ankommen oder abreisen?"
    „Natürlich. Mein Gedächtnis besteht aus rund einer Milliarde Speicherzellen, die Zelle zu je viertausendsechsundneunzig Einheiten, Mr. Mullon. Ich bilde keine Ausnahme. Alle Robots der C-4-Klasse sind so konstruiert."
    „Alle Robots ...!" keuchte Mullon. Hinter ihm kicherte jemand. Mullon hörte es kaum. Der Schreck, den Mann, den er für einen richtigen Mann gehalten hatte, als Robot sich entpuppen zu sehen, war viel für einen begeisterten Revolutionär aus einer so kleinen und altmodischen Stadt wie Seattle, in der es nur zwei ortsgebundene, sorgsam als viereckige Automatenkasten verkleidete Robots an der Fahrkartenausgabe des Flughafens gab.
    Der C-4-Robot war keineswegs beleidigt.
    „Er nimmt es Ihnen nicht übel", ertönte eine klare, freundliche Stimme, und er vernahm ein leichtes Lachen. „Er erlebt das oft."
    Mullon wandte sich um. Hinter ihm stand ein Mädchen.
    „Mein Gott", seufzte Mullon. „Sind Sie vielleicht auch ein Robot?"
    „Nein", lachte das Mädchen. „Aber ich komme gut mit ihnen aus. Ich wohne schon seit ein paar Jahren in

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