Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0058 - Horror-Disco

0058 - Horror-Disco

Titel: 0058 - Horror-Disco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Schlosses? Mike überlegte. Was hatte die Weiße Frau mit der Nacht der Nächte gemeint? Und welche Bedeutung hatte dieser Horror-Tanz? Für Mike Prentiss war ein Rätsel ebenso schlimm wie das andere. Er hoffte nur darauf, daß alles ein gutes Ende nahm.
    Er schloß die Tür auf und verließ die Kabine. Seine Schritte waren unsicher, und auf seinen Lippen lag ein verzerrtes, unechtes Lächeln.
    Andere Benutzer der Toilettenräume sahen ihm seinen Zustand wohl an. Sie grinsten, doch ihre Schlußfolgerung traf die Wahrheit nicht.
    Er gelangte in den Waschraum und hörte, wie zwei Gäste über Grimes’ Einladung sprachen.
    »Ist doch irre, daß es einiges umsonst gibt. Mann, ich habe jetzt schon einen sagenhaften Brand.« Beide verschwanden.
    Mike ging hinter ihnen her. Er überlegte fieberhaft, was er unternehmen sollte. Aufgegeben hatte er noch nicht. Und diesen Freitrank wollte er auf keinen Fall zu sich nehmen. Mike ging nicht zurück in das Lokal. Er hatte einen Entschluß gefaßt. Er wollte Klarheit haben. Und die konnte ihm nur einer geben. Mr. Grimes!
    ***
    Todd war ein Bulle von Kerl. Ich war sicher, daß die Leute, die er nicht hineinlassen wollte, es danach auch kein zweites Mal versuchten.
    Aber ich mußte rein!
    Cindy Mallory war ein wenig zur Seite getreten. Sie kaute unruhig auf ihrer Lippe. Deutlich erkannte ich, daß sie Angst hatte. Es war ihr nicht einmal zu verübeln.
    Todd schaltete auf stur. Er schien mit sicherem Instinkt zu merken, daß ich anders reagieren würde als die übrigen Gäste. Deshalb wollte er eine Gefahr für sich und seinen Boß schon von vornherein ausschließen.
    »Sie bleiben draußen!« sagte er.
    Cindy erschrak. Sie wollte etwas sagen, doch ich nahm ihr die Antwort ab.
    »Welchen Grund gibt es, mich nicht hereinzulassen?«
    »Ich bestimme es.«
    »Sind Sie der Eigentümer?«
    »Nein, aber ich habe das Hausrecht. Und jetzt hauen Sie ab.«
    »Hören Sie zu, Mann«, sagte ich um eine Idee schärfer. »Ich begleite die junge Dame dort und betrete mit ihr zusammen das Lokal. Ob Ihnen das nun paßt oder nicht. Ich habe nicht randaliert und hier auch kein Lokalverbot.«
    Als Antwort schoß seine rechte Faust vor. Blitzschnell und fast ansatzlos geschlagen.
    Aber auch ich war kein heuriger Hase. Ich wich aus, bevor der Hammer mich treffen konnte.
    Die Faust zischte an meiner Hüfte vorbei, und dann ließ ich die Handkante fallen.
    Sie traf Todds Arm.
    Der Schläger verzog das Gesicht. Er taumelte an mir vorbei, durch die offene Tür, verfehlte die oberste Stufe, stolperte und fiel. Er rollte die Steintreppe hinunter.
    »Schließen Sie die Tür bis auf einen Spalt!« zischte ich Cindy zu und ging nach draußen. Mir war klar, daß dieser Todd noch längst nicht aufgegeben hatte.
    Ich täuschte mich nicht.
    Er stand vor der Treppe. Wuchtig – wie eine steinerne Statue. Sein Gesicht war verzerrt. In seinen Augen leuchtete der Wille, mich fertigzumachen.
    Ich ging ihm entgegen. »Lassen Sie es sein, Mister«, warnte ich ihn. »Es hat keinen Zweck.«
    Todd schüttelte den Kopf. »Hund!« keuchte er, griff hinter sich und zog ein Messer.
    Ich ließ ihm keine Zeit, mich mit dieser heimtückischen Waffe anzugreifen, sondern sprang. Wie ein Panther flog ich über die Treppe und trat ihm mit beiden Füßen voll vor die Brust.
    Beide gingen wir zu Boden, aber ich war als erster wieder auf den Beinen.
    Todd schwang herum. Seine Hand mit dem Messer vollführte eine kreisende Bewegung. Die Klinge blitzte gefährlich. Ich duckte mich und fing den Arm ab. Ein Judogriff, und Todd wurde zu Boden gehebelt. Das Messer ließ er los, als wäre es glühend heiß geworden. Bevor er jedoch wieder angreifen konnte, gab ich ihm mit einem Schlag auf den Punkt den Rest. Todd ging zu Boden. Die Zweige eines Gebüschs bremsten seinen Fall. Ich nahm das Messer und schleuderte es weit in die Dunkelheit hinein.
    Todd würde mir vorerst nicht gefährlich werden. Ich drehte mich um.
    Cindy stand vor der Tür, direkt am Rand der Treppe. Selbst aus der Entfernung sah ich die Angst in ihrem Gesicht. Ich lächelte beruhigend, als ich die Stufen hochschritt.
    »Ich dachte, der würde Sie töten«, flüsterte Cindy.
    »So leicht geht das nicht.« Ich stieß die Tür auf und betrat unangefochten die Disco-Hell.
    Cindy hielt mich noch zurück. »Aber was ist, wenn er aus seiner Bewußtlosigkeit erwacht?«
    »Werden wir noch sehen«, erwiderte ich lakonisch.
    Dann betraten wir endgültig die Disco-Hell, und ich muß sagen,

Weitere Kostenlose Bücher