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0058 - Horror-Disco

0058 - Horror-Disco

Titel: 0058 - Horror-Disco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Collins war klar, daß diese Gruft eine bestimmte Bedeutung hatte. Und sie war sicherlich nicht nur von einem Eingang zu erreichen, sondern auch von einem zweiten.
    Den mußte sie finden.
    Jane Collins machte sich auf die Suche. Sie schritt die Gruft ab, fand keine Tür, entdeckte jedoch einen Gang.
    Er war so hoch, daß sie bequem aufrecht gehen konnte und ihr Kopf nicht einmal die Decke berührte.
    Jane leuchtete die Wände ab. Sie bestanden aus festem Lehm, und die Detektivin sah, daß hin und wieder Figuren in das Erdreich eingeritzt worden waren.
    Mutig schritt sie weiter.
    Schlimmer konnte es eigentlich gar nicht mehr kommen, denn was sie hinter sich hatte, hätte einen nervenschwächeren Menschen sicherlich auf die Bretter geschickt. Jane hatte es überstanden. Der Gang beschrieb eine Rechtskurve. Und er stieg weiter an.
    Jane schätzte, daß sie sich bereits auf gleicher Höhe mit dem Friedhof befand. Wo endete der Stollen? Hin und wieder schaute sich die Detektivin um, doch von den Ghouls war weder etwas zu sehen noch zu hören. Das beruhigte sie. Und plötzlich sah sie eine Tür!
    Sie war aus Holz und sah verdammt widerstandsfähig aus. Dazu war sie noch verschlossen. Jane Collins leuchtete das Schloß ab.
    Es bestand aus Eisen, sah sehr alt aus, war aber noch intakt, wie Jane feststellte. Nun war guter Rat teuer. Aber Jane hatte schon immer Ideen gehabt. Diesmal mußte ihre Haarnadel daran glauben. Jane hatte sich vor der Abreise die Haare im Nacken damit zusammengesteckt.
    Jane zog sie hervor und bog sie zu einem Dietrich zurecht. Dann führte sie die Nadel vorsichtig in das Schloß ein, nachdem sie die Pistole erst einmal in den Rockbund gesteckt hatte.
    Jane drückte sich selbst nicht nur beide Daumen, sondern auch beide großen Zehen, daß es klappte. Zuerst sah es nicht danach aus. Die Detektivin werkelte an dem Schloß herum, führte die Nadel einmal nach links, dann nach rechts, schob sie vor und zurück, und so vergingen die Minuten.
    Dann aber hatte sie Erfolg. Das Schloß schnappte zurück. Jane Collins drückte die Tür auf.
    Mit schußbereiter Waffe betrat sie die hinter der Tür liegenden Gewölbe. Die Detektivin war in einem gewaltigen Keller-Komplex gelandet. In einem etwas seltsamen allerdings.
    Ein breiter, kahler Gang wurde von zahlreichen Nischen flankiert. Sie begannen etwa in Hüfthöhe und führten tief in das Gestein hinein. Sehr hoch waren sie nicht, etwa zwei Fuß.
    Aber Jane interessierte sich dafür, was in den Nischen lag.
    Sie leuchtete in eine hinein.
    Mit einem Aufschrei prallte die Detektivin zurück.
    In der Nische lag ein Skelett!
    ***
    Pfeifend saugte Mike Prentiss die Luft ein. Er hatte Angst, daß er bald gar nicht mehr atmen konnte, aber die kalte Hand ließ ihm noch genügend Spielraum. Halb hing er aus dem Fenster. Er und die Weiße Frau starrten sich an. Die Frau lächelte. »Du wolltest fliehen?« fragte sie mit ihrer dumpfen Stimme. »Nie wird dir das gelingen, denn dies ist die Nacht der Nächte. Bald wird der Horror-Tanz beginnen, und du sollst daran teilnehmen.«
    Mike Prentiss war nicht fähig, eine Antwort zu geben. Er senkte den Blick und schaute zu Boden, der ihm wie ein wogendes Meer erschien.
    Die Luft wurde ihm knapp. Mike röchelte. Da endlich ließ die Weiße Frau los.
    »Geh wieder hinein!« zischte sie. »Du wirst dort gebraucht!« Prentiss nickte. An eine andere Möglichkeit hatte er sowieso nicht gedacht. Er stützte sich mit den Händen ab, rutschte in die Kabine zurück.
    Die Weiße Frau lauerte nach wie vor am Fenster und verschwand erst, als Prentiss Füße den Boden berührten. Erschöpft lehnte sich der junge Mann gegen die Toilettentür. Es kümmerte ihn auch nicht, daß von außen die Klinke gedrückt wurde und sich eine barsche Stimme darüber beschwerte, daß besetzt war. Prentiss wollte erst einmal seine Ruhe wiederfinden.
    Er atmete tief und fest durch. Dabei rieb er sich den Hals, und nur langsam verschwanden die Schmerzen. Aber Mike wußte nun Bescheid. Er war ein Gefangener. Für ihn gab es keine Chance, aus der Disco-Hell zu fliehen. Verzweifelt vergrub er sein Gesicht in beide Hände. Hätte er sich doch nur nicht auf den Vorschlag eingelassen, dieses Schloß aufzusuchen. Alles sähe jetzt anders aus. Seine Gedanken schweiften zu Cindy Mallory zurück. Mike wußte sie in guten Händen, und er freute sich darüber. Aber war sie wirklich in Sicherheit? Gab es überhaupt noch einen sicheren Ort in der unmittelbaren Umgebung des

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