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0058 - Horror-Disco

0058 - Horror-Disco

Titel: 0058 - Horror-Disco Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Die Wirkung war frappierend.
    Alles konnten die Leibwächter ertragen, nur den Anblick des geweihten Kreuzes nicht.
    Deutlich sah ich das Erschrecken auf ihren Gesichtern. Abrupt blieben sie stehen, heulten dann auf und rissen die Arme hoch, um ihre Augen zu schützen. Dann zogen sie sich zurück.
    Für mich war es ein endgültiger Beweis, daß ich es hier mit Kreaturen der Nacht zu tun hatte. Inzwischen wurden weitere Drinks verteilt. Die Gäste nahmen die Gläser, setzten sie an und leerten sie in einem Zug.
    Sofort setzte die magische Wirkung ein. Die Menschen veränderten sich.
    Sie wankten plötzlich, als wären sie betrunken. Die Augäpfel rollten, verdrehten sich, die Haut wurde blaß, und die Gäste sahen so aus, als wären sie nur noch Marionetten, die nach den Befehlen eines anderen reagierten. Cindy Mallory beobachtete dies alles. Sie hatte nichts getrunken, aber gesehen, wie die anderen verfielen. Es war schrecklich.
    Plötzlich stand Teddy Baker neben ihr. Sie hatte ihn nicht kommen sehen. Er riß sie am Arm herum und drückte sie in eine kleine Nische.
    Cindy war zu überrascht, um sich wehren zu können.
    Baker hatte etwas mitgebracht.
    Ein Glas mit der gelblichen Flüssigkeit.
    »Trink!« fauchte er das Mädchen an und hielt ihm das Glas vor die Lippen.
    »Nein!« Cindy schrie und schüttelte den Kopf.
    Baker wurde gemein. »Verdammt, du sollst trinken!« Er preßte Cindy mit seinem Körpergewicht gegen die Wand.
    Seine freie Hand suchte ihre Haare. Baker wollte Cindy den Kopf in den Nacken reißen.
    Ich hatte inzwischen einen Teilsieg errungen. Die beiden Leibwächter ergriffen die Flucht.
    Doch ich holte sie ein, noch bevor sie ihren Herrn und Meister erreichten.
    Mit einem gewaltigen Sprung überwand ich zwei Stufen und bekam ein Bein zu fassen.
    Ein Ruck, und der Kerl fiel.
    Blitzschnell war ich über ihm und preßte ihm das Kreuz gegen die Wange.
    Sein Schrei ließ mich zusammenzucken. Dort, wo das geweihte Metall die Haut berührt hatte, hinterließ es einen klar sichtbaren Abdruck. Aber es bewirkte noch mehr.
    Der Mann verwandelte sich.
    In Sekundenschnelle wurde er zu einer schleimigen Masse, die sich jedoch nicht mehr manifestierte, sondern die Stufen der Treppe hinablief und wenig später vertrocknete.
    Der Ghoul existierte nicht mehr.
    Da hörte ich den Schrei.
    Cindy!
    Ich kreiselte herum.
    Cindy kämpfte mit dem Diskjockey. Er versuchte, ihr den teuflischen Trank einzuflößen, und er ging dabei nicht gerade zart mit ihr um.
    Der Bursche würde sich wundern.
    Die restlichen Stufen überwand ich mit einem Satz, kam gut auf und sah, wie es Cindy gelang, gegen das Glas zu schlagen, so daß die Hälfte der Flüssigkeit überschwappte.
    Das steigerte Bakers Wut noch mehr.
    »Du Hexe!« brüllte er. »Ich werde dich…«
    »Gar nichts wirst du!« Meine Stimme traf ihn wie ein Hammerschlag. Dann wurde er von meiner Faust getroffen.
    Teddy rotierte einmal um die eigene Achse und fiel.
    Aber er war noch nicht fertig. Plötzlich zog er eine kleine vernickelte Pistole.
    Ein wuchtiger Tritt schleuderte ihm den Ballermann aus der Hand. Teddys Augen wurden groß. Fassungslos starrte er der Pistole nach. Ich wollte noch nachsetzen, doch ein anderes Ereignis nahm mich und Cindy gefangen.
    Musik spielte plötzlich.
    Geigenmusik…
    Wie auf ein Kommando hin öffneten sich zahlreiche Türen, die ich zuvor nicht gesehen hatte.
    Und aus den Türen traten die Dämonendiener.
    Es waren Skelette!
    ***
    Das menschliche Knochengerüst war noch völlig erhalten.
    Durch den bleichen Schädel bot es jedoch einen schaurigen Anblick. Es dauerte ein wenig, bis sich Jane daran gewöhnt hatte.
    Langsam flachte das Herzklopfen ab, und Jane wischte sich aufatmend über die Stirn.
    Dann ging sie weiter.
    Die Kerzenflamme unter der Haube zitterte leicht, als Jane Collins die nächste Nische ausleuchtete.
    Wieder schaute sie auf ein Skelett. Auch in der dritten und vierten Nische sah sie diese Knochenmänner liegen.
    Jane Collins nahm an, daß dieser Keller nicht nur seinem eigentlichen Zweck diente, sondern auch ein gewaltiges Grab war. Eine Gruft, in der Skelette aufgebahrt wurden. Aber weshalb?
    Was hatte diese Ansammlung von Knochenmännern zu bedeuten?
    Vor der letzten Nische blieb Jane stehen und strich mit den Fingerspitzen über die Knochen. Sie fühlten sich kalt an.
    Schaudernd zog die blonde Detektivin ihre Hand wieder zurück. Sie wollte sich nicht länger als unbedingt nötig in diesem Labyrinth aufhalten, sondern

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