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0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

0058 - Kalter Rauch und heißes Blei

Titel: 0058 - Kalter Rauch und heißes Blei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalter Rauch und heißes Blei
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sauber gemacht und sogar ein Stück Wurzelwerk aus dem Auspuff geholt…
    »Da hat er aber bestimmt nicht mehr richtig gezogen, was?«, fragte er grinsend, als er mir es zeigte.
    »Ist mir wahrscheinlich beim Zurücksetzen irgendwo passiert. Gestern Abend habe ich tatsächlich gemerkt, dass da etwas nicht stimmte - er war kaum über 130 zu kriegen.«
    Ich fuhr langsam zum Hauptquartier, aber selbst auf dieser kurzen Strecke merkte ich, dass mein Jaguar sein altes Temperament wiederhatte.
    ***
    Die Routine-Besprechung mit Mr. High sah zwei missmutige G-men: Phil und mich. Wir hatten beide den Eindruck, mit unseren Untersuchungen auf einem toten Gleis gelandet zu sein. Aber Mr. High tröstete uns: »Lassen Sie den Kopf nicht hängen! So einen toten Punkt überwindet man schneller, als man denkt. Die ganze Sache ist eilig, das wissen Sie so gut wie ich, aber mit Gewalt ist auch da nichts zu machen. Der Steckbrief nach Andy Tate läuft nach wie vor, und irgendwann muss der Mann aus seinem Versteck herauskommen, und dann haben wir ihn.«
    Phil hatte uns von seinem Misserfolg bei der Fahndung berichtet und erwartete nun jeden Augenblick das Eintreffen Celia Dummonds. Ich wartete auf eine Nachricht aus der Klinik, und so schielten wir beide in kurzen Abständen zu Mr. Highs Telefon hinüber. Der Chef bemerkte es wohl und lächelte still. Aber im Geheimen wünschte auch er, dass endlich etwas geschähe, was uns weiterhelfen würde. Als es dann tatsächlich klingelte, fuhren wir alle drei zusammen.
    Mr. High nahm den Hörer ab und lauschte.
    »Im Verwaltungsgebäude der Refining United?«, fragte er plötzlich, und Phil und ich sahen uns überrascht an. Was konnte das bedeuten?
    Mr. High versprach, dass er zwei Beamte schicken würde und legte den Hörer nieder.
    »Dieser Walter Crawford ist Direktor der New Yorker Abteilung, wie?«, fragte der Chef. Wir nickten. Mr. High sah zum Telefon hinüber und überlegte kurz.
    »Er… hm. Er ist tot.«
    »Tot?«
    »Der Manager war am Apparat. Crawford hat sich heute Morgen erschossen, in seinem Büro. Wenigstens sagte Worman so. Ich halte es für gut, wenn Sie sich dorthin begeben und einmal nachsehen. Die Mordkommission ist zwar gleichfalls alarmiert, aber wenn Sie sich beeilen, schaffen Sie es wohl noch vorher.«
    Wir hörten Mr. Highs letzte Worte nur noch vom Flur her, so schnell hatten wir uns in Bewegung gesetzt. Mein Jaguar stand startbereit im Hof, auf der Strecke zeigte er, was er unter der Motorhaube für Kräfte entwickeln konnte, und so kamen wir tatsächlich vor der Mordkommission an.
    Jim Worman stand schon am Portal und wartete auf uns. Ohne viele Worte fuhr er mit uns im Lift hinauf und führte uns direkt in ein Vorzimmer, das jetzt verlassen dalag.
    »Die Sekretärin hat den Schuss gehört«, erläuterte er. »Leider haben ihre Nerven nicht mehr mitgemacht und sie liegt unten in unserem Arztzimmer mit kalten Kompressen. Aber ihre Aussage ist für Sie wohl auch nicht so wichtig wie für die Mordkommission. Es geschah jedenfalls kurz nach zehn. Niemand war in der Nähe, außer besagter Sekretärin. So viel habe ich festgestellt. Wenn Sie jetzt einmal hineinschauen wollen?«
    Jim Worman schien froh zu sein, jemanden in der Stunde des Unglücks bei sich zu haben, der ihm die Verantwortung abnahm. Wir öffneten die Tür, und ich ging vorsichtig zum Schreibtisch hinüber. Der Direktor war in seinem Sessel zusammengesunken, die kleine Pistole hielt er noch zwischen den verkrampften Fingern und es roch in dem ungelüfteten Raum nach verbranntem Pulver.
    Aber das interessierte mich alles viel weniger als die wenigen Papiere, die auf dem großen Schreibtisch lagen. Offenbar hatte Crawford gerade die Post durchgesehen, ehe er den Entschluss fasste, seinem Leben ein Ende zu setzen.
    Ein flüchtiger Blick belehrte mich, dass es sich ausnahmslos um geschäftliche Briefe handelte. Wirklich wertvoll für meine Arbeit erschien mir ein Schreiben, das den Briefkopf der Refining United trug und anscheinend von der zentralen Unternehmensleitung kam. Ich sah es nur flüchtig durch und steckte es dann unbeobachtet ein. Auf dem Boden lag eine Zeitung, deren Titelblatt umgeschlagen war. Auch diese Zeitung nahm ich an mich und verließ das Zimmer dann so vorsichtig, wie ich es betreten hatte. Phil zwinkerte mir unauffällig zu, als ich zu Worman sagte: »Nichts für uns. Die-Mordkommission wird schnell fertig sein, denn alles deutet ja auf Selbstmord.«
    Worman nickte eifrig.
    »Allerdings.

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