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0058 - Meer der mordenden Hände

0058 - Meer der mordenden Hände

Titel: 0058 - Meer der mordenden Hände Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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zu erledigen.
    Für Zamorra stand fest, dass er daran schuld trug, dass Ahao hier unten in Vihambatas Reich gelandet war. Wie der Zauberer das angestellt hatte, wusste er zwar nicht, aber dass Ti’o dafür verantwortlich war, das wusste Zamorra auch ohne sein Amulett. Er wollte den Zauberer dafür zur Verantwortung ziehen.
    Vihambata breitete einen glitzernden Schirm über ihnen aus, der die Strömung vom Jenseits ins Diesseits verhindern sollte. Aber Zamorras Wille, kombiniert mit der Kraft des silbernen Talismans, war stärker als dieser Schirm. Das glitzernde Etwas bekam binnen weniger Sekunden breite Risse und flog Augenblicke später in die Unendlichkeit davon.
    Zamorra konzentrierte sich ganz auf den langen, für seine Begleiter unverständlichen Spruch. Das Vertauschen einer einzigen Silbe hätte genügt, um den ganzen Versuch zunichte zu machen. Dicke Schweißperlen glänzten auf Zamorras Stirn.
    Vihambata versuchte sich in seinen Geist zu drängen. Er wollte Zamorras Konzentration stören. Aber der Professor hatte vollends abgeschaltet. Er sah und hörte nichts mehr. Und dieser Zustand ging auf seine Begleiter über. Sie bildeten eine untrennbare Einheit.
    Äußerlich nur durch ihre Hände verbunden. Aber innerlich so fest aneinandergefügt, dass sie voneinander nicht mehr zu unterscheiden waren. Das Amulett versprühte ein grelles Licht. Und mitten in diesem blendenden Schein saß Zamorra mit seinen Freunden.
    Der Schein hob vom Boden ab.
    Die gesamte Einheit aus Licht und Körper schwebte in unerforschte Dimensionen.
    Vihambatas Wutgeheul blieb zurück. Das Lichtbündel durchsauste Welten des Grauens und der Unendlichkeit.
    In diesen Gegenden der Hölle wäre jeder menschliche Geist hängen geblieben. Doch der Geist dieser vier Menschen war für diesen furchtbaren Zeitraum vom Schein des silbernen Amuletts blockiert.
    All die grausigen Eindrücke, die auf Zamorra und seine Begleiter einzustürmen versuchten, prallten unbeachtet an ihnen ab.
    Vihambata schleuderte ihnen wütend mörderische Blitze durch alle Zeiten nach. Höllenheere und Dämonenformationen versuchten Zamorras Flucht zu verhindern, aber der Professor durchbrach mit der Kraft seines Amuletts alle Zeitschranken und landete schließlich völlig erschöpft da, wohin er das fliegende Lichtbündel dirigiert hatte: in Bil-Bils Auslegerboot.
    Als die Lähmung von ihnen abfiel, schüttelte Quentin Paris verwirrt den Kopf.
    Bil-Bil rieb sich benommen die Augen. Zamorra und Nicole blickten einander an. Der Professor lächelte müde. Nicole seufzte glücklich: »Es hat geklappt, Chef. Du hast uns aus der Welt der Dämonen befreit.«
    »Noch sind wir nicht gerettet«, sagte Zamorra. Sein Atem ging schnell. »Vihambata wird die toten Hände hinter uns herhetzen.«
    Quentin Paris warf einen erschrockenen Blick zurück. Zamorras Amulett lag auf dem Boden des Bootes. Er nahm es an sich. Es hatte ihm wieder einmal unschätzbare Dienste erwiesen. Schnell streifte er die silberne Kette über den Kopf. Bil-Bil griff zum Ruder. Auch Zamorra nahm ein Ruder zur Hand.
    »Wir müssen uns beeilen, Bil-Bil«, sagte der Professor. »Gleich wird die Strömung des Todesstrudels wieder unser Boot erfassen. So weit darf es nicht mehr kommen. Ich fürchte, ein zweites Mal würden wir einen Ausbruch aus Vihambatas Reich nicht mehr schaffen. Dieses eine Mal hat mich so viel geistige Substanz gekostet, dass es Wochen dauert, bis ich zu solch einer Höchstleistung wieder imstande bin.«
    Sie ruderten mit kraftvollen Schlägen.
    Da stieß Quentin Paris plötzlich einen Warnschrei aus.
    »Da! Da! Die toten Hände! Sie verfolgen uns!«
    ***
    Geisterhaft tauchten die bleichen Hände aus der schwarzen See auf.
    Wie die Rückenflossen von Haien zogen sie, hinter dem Auslegerboot schwimmend, durchs Wasser. Es wurden immer mehr. Die Finger schnappten gierig auf und zu, als könnten sie es kaum noch erwarten, ihre Opfer zu packen.
    Paris schaute entsetzt zurück.
    Zamorra und Bil-Bil ruderten wie besessen.
    Trotzdem musste Paris feststellen: »Sie holen auf! Sie kommen immer näher! Gleich werden sie uns eingeholt haben! Was dann, Professor? Was geschieht dann mit uns?«
    »Sie werden vermutlich versuchen, das Boot zum Kentern zu bringen«, stieß Zamorra atemlos hervor. Er schaufelte sich mit dem Ruder durch das schwarze Wasser. »Oder sie holen uns aus dem Kahn.«
    »Verdammt, soll der ganze Horror noch mal von vorn losgehen? Das würde ich nicht mehr schaffen. Ich würde sterben!«,

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