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0058 - Meer der mordenden Hände

0058 - Meer der mordenden Hände

Titel: 0058 - Meer der mordenden Hände Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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verbunden haben.«
    »Ich habe sie dabei nicht aus dem Augen gelassen, Chef«, sagte Nicole Duval. »Die Männer haben sich beim Festzurren der Stricke ungemein angestrengt.«
    »Dann wird das Pentagramm halten«, sagte Zamorra zuversichtlich.
    »Und wenn nicht?«, fragte Paris besorgt.
    Zamorra lächelte matt. »Daran wollen wir lieber nicht denken, Quentin.«
    Weit riss das Scheusal sein Maul auf. Eine rotglühende Flammensäule schoss zum Himmel hoch. Das Wasser, das gegen den Körper des Unholds schlug, verdampfte sofort zischend.
    Quentin Paris wandte sich um. »Ich kann das nicht mehr länger mit ansehen. Es ist schrecklich.«
    Tevita Ti’o fluchte. Dann begann er in einer fremden Sprache zu schreien.
    »Ein Pentagramm ist so ziemlich das Schlimmste, was einem Dä- mon zustoßen kann«, sagte Zamorra ernst. »Es gibt kaum ein Wesen aus dem Schattenreich, das von einem Drudenfuß nicht vernichtet werden kann.«
    »Wieso lebt dieser Teufel dann immer noch?«, fragte Paris aufgeregt.
    »Er wird sterben. Dies ist sein Todeskampf«, erwiderte Professor Zamorra mit harten Zügen.
    Immer lauter wurde Tevita Ti’os Geschrei in jener fremden Sprache.
    »Ein seltsamer Todeskampf«, sagte Paris schaudernd. »Ich habe eher den Eindruck, dass er immer kräftiger wird. Was ist das für eine scheußliche Sprache? Was sind das für schreckliche Laute, die er da ausstößt?«
    »Das ist die Sprache der Hölle«, sagte Zamorra. »Tevita Ti’o weiß, wie es um ihn steht…«
    »Es klingt fürchterlich.«
    »Ist nicht alles fürchterlich, was aus dem Reich des Asmodis kommt?«, gab der Professor zurück.
    Plötzlich ging ein Raunen durch die Reihen der Eingeborenen.
    »Da hat er seine Hilfe schon!«, rief Quentin Paris erschrocken aus.
    Ein Heer von bleichen Händen ragte aus dem Wasser. Die kreideweißen Pfoten umtanzten den schwimmenden Drudenfuß. Keine Hand konnte sich entschließen, das hölzerne Pentagramm anzufassen.
    Da schrie der Dämon wieder in jener fremden Sprache. Es schien, als wollte er die toten Hände anfeuern. Er brüllte erschreckend laut.
    Es hörte sich an, als ließe jemand ein Tonband verkehrt ablaufen, und ein mächtiger Verstärker würde das mit voller Lautstärke wiedergeben.
    Nun griffen die bleichen Hände zu.
    Jene, die mit dem Pentagramm in Berührung kamen, zuckten wie unter einem gewaltigen Stromstoß zusammen und versanken in der Tiefe des Meeres.
    »Er hat keine Chance!«, schrie Quentin Paris begeistert. »Haha! Er hat keine Chance. Sehen Sie nur, Zamorra. Die verdammten Hände können ihm nicht helfen. Sie sind machtlos. Genauso machtlos wie er!«
    Mehr und mehr Hände versanken. Die anderen versuchten erst gar nicht, etwas für Tevita Ti’o zu tun. Sie drehten ab und verschwanden so plötzlich, wie sie aufgetaucht waren.
    Ti’o wurde müde.
    Er knurrte und winselte. Hin und wieder warf er sich hoch, dass der Drudenfuß knarrte, aber er wurde merklich schwächer.
    Allmählich sah er ein, dass er sich in sein Schicksal fügen musste.
    Sie fuhren so weit hinaus, bis sie die Strömung spürten, die alles, was auf dem Wasser schwamm, erfasste und dem tödlichen Strudel entgegentrieb.
    Zamorra gab den Eingeborenen ein Zeichen. Keiner durfte weiterfahren. Die Auslegerboote blieben zurück. Zamorra ließ das Tau los, das er bis jetzt in der Hand gehalten hatte.
    »Zurück zu den anderen Booten!«, sagte er zu den kräftigen Männern, die auf dieses Kommando gewartet hatten. Sie paddelten sich auf die Front der kleinen Auslegerflotte zu.
    Das Pentagrammfloß trieb an ihnen vorbei. Der Dämon heulte und jammerte. Die knallrote Zunge hing ihm weit aus dem schuppigen Maul. Er war völlig erschöpft.
    Langsam schwamm das Pentagramm auf den Todesstrudel zu.
    Zamorra warf einen kurzen Blick nach links und nach rechts. Die Eingeborenen reckten die Hälse. Hart und angespannt waren ihre Gesichter. Jeder einzelne hatte mächtiges Herzklopfen.
    Es verging eine Ewigkeit.
    Dann erreichte der Drudenfuß den Strudel. Die Männer sahen, wie der alles verschlingende Todeskreisel sich das Floß holte. Doch diesmal sollte der furchtbare Teufelsschlund für immer ersticken. Das Pentagramm kippte in die Tiefe.
    Tevita Ti’o stand für den Bruchteil einer Sekunde aufrecht vor den gebannten Blicken der Eingeborenen. Er stand aufrecht inmitten eines Zeichens, das stärker war als er und Vihambata.
    Kaum war der Drudenfuß in die Tiefe gestürzt, da brach auch schon die letzte Katastrophe los. Die Männer hatten den

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