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0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunden vergangen. Es wurde allmählich Zeit, daß ich zu mir selbst zurückfand. Als ich auf den Knopf der Bildsprechverbindung drückte, gab es für mich keinen Zweifel mehr, daß ich zu den Terranern gehörte. Wenn ich etwas für mein eigenes Volk tun wollte, so mußte ich vorbehaltlos zu Rhodan und den Menschen halten. Nur mit deren Hilfe konnte es möglich sein, die Pestbeule „Robotregent" zu beseitigen und Ordnung zu schaffen.
    Auf dem großen Bildschirm meiner Kabine erschien das breitflächige Gesicht des Ersten Offiziers.
    „Sie haben angerufen, Sir?" ließ er sich vernehmen. Ich trat dichter vor die Aufnahmeoptik.
    „Mr. Sikermann, würden Sie sich erkundigen, ob Perry Rhodan abkömmlich ist?"
    Er runzelte die Stirn. Offenbar wunderte er sich, daß ich seinen Namen behalten hatte.
    „Er erwartet Sie bereits, Sir. Sie sollen noch über einige Dinge informiert werden."
    Ich fühlte meine Augen feucht werden; ein Zeichen der Erregung.
    „Lieber nicht", wehrte ich mutlos ab.
    „Es geht nicht um Arkon, Sir, sondern um die Vorfälle während der letzten Monate. Wir nehmen an, Sie interessieren sich dafür."
    Die Lethargie fiel von mir ab. Das hörte sich schon besser an. „Wo kann ich Ihren Chef finden?"
    „Ich lasse Sie abholen." Der Bildschirm verdunkelte sich. Minuten später meldete sich ein junger, dunkelhaariger Leutnant.
    „Mr. David Stern?" sprach ich ihn an. Er war verblüfft. Die Röte der Verlegenheit schoß in seine Stirn.
    Ich freute mich über mein fotografisches Gedächtnis.
    „Ja ... jawohl, Sir. Ich habe den Auf trag erhalten, Sie...!"
    „Ich weiß, vielen Dank", unterbrach ich ihn. „Gehen wir? In diesem Labyrinth von Gängen, Sälen und Zwischenetagen kann man sich ja verirren."
    „Als ich hier einstieg, Sir, bin ich darin beinahe verhungert", sagte er treuherzig. „Es war fürchterlich.
    Man ließ uns einfach laufen, bis wir total erschöpft einen Hauptgang entdeckt hatten. Oben in der Zentrale hat man mich und noch drei andere Leutnants mit der Visifonanlage beobachtet. Die ganze Besatzung hat auf unsere Kosten gelacht." Ich schmunzelte. Das war ganz typisch für die Einstellung der Terraner. Ihr kosmonautischer Nachwuchs ging durch eine recht harte Schule, was sich aber bisher immer bewährt hatte.
    Stern brachte mich in nur fünf Minuten hinauf zum Informationsraum. Er lag direkt hinter der Zentrale und war mit allen möglichen Einrichtungen zum Zwecke der allgemeinen Orientierung ausgestattet.
    Rhodan war schon da. Einige Offiziere des Schiffes nickten mir einfach zu. Sie waren längst nicht mehr so förmlich wie noch wenige Stunden zuvor.
    Rhodan musterte mich prüfend. Mein schwaches Lächeln schien ihm zu genügen.
    „Wieder in Ordnung, Gladiator?" fragte er.
    Als ich still nickte, griff er nach einem länglichen Kasten und drückte ihn mir einfach in die Hände.
    „Eine besonders schön gefertigte Impulswaffe der terranischen Industrie", erklärte er wie beiläufig. „Der Reaktionstank ist natürlich aufgeladen. Wirf dein Modell in den nächsten Müllschlucker."
    Er drehte sich einfach um und ließ mich stehen. Ich öffnete langsam den Kasten. Es war wirklich ein wunderbar gearbeiteter Blaster.
    Ich steckte ihn in meinen Gürtelhalfter und reichte die Nachahmung zu David Stern hinüber.
    „Würden Sie das für mich tun?" bat ich leise.
    „Okay, das wäre auch erledigt", meinte Rhodan sachlich. „Nimm Platz und sieh dir an, was wir mittlerweile entdeckt haben. Kannst du dir vorstellen, daß es irgendwo eine fremde Macht gibt, die ganze Planeten entvölkert?"
    Ich glaubte, nicht recht gehört zu haben. „Entvölkert?"
    Er nickte nachdenklich. Zwischen seinen Augenbrauen entstand eine scharfe Falte.
    „Es klingt seltsam, ich weiß. Ich hatte mich mit einem Sendboten des Robotregenten auf dem dritten Planeten der Sonne Mirsal verabredet. Sie steht in Richtung Zentrum der Milchstraße, 14480 Lichtjahre von der Erde entfernt. Ich wollte unsere galaktische Position verschleiern, was auch bis zum heutigen Tage gelungen ist. Niemand ahnt, wo Terra zu finden ist."
    „Ein Grund mehr, mich nicht nach Arkon fliegen zu lassen, was?" Warf ich mit leichter Ironie ein.
    „Stimmt!" bestätigte er offen. „Einmal werden wir aber trotzdem entdeckt werden. Zur Zeit geht es jedoch um die Planeten des Sterns Mirsal. Als wir dort ankamen, fänden wir Nummer drei entvölkert vor.
    Sämtliche nichtorganischen Dinge waren unangetastet, nur die menschenähnlichen Intelligenzen und die

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