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0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tiere waren verschwunden. Planet Mirsal zwei war ebenfalls bewohnt. Wir kamen eben zurecht, um zu erleben, wie die dortigen Intelligenzen praktisch vor unserer Nase verschwanden, um sich in ein Nichts aufzulösen. Der Robot war von diesen Geschehnissen so beunruhigt, daß er mir die Befehlsgewalt über sein neues Superschlachtschiff ARC-KOOR übertrug. Wir waren hilflos. Noch nicht einmal meine Mutanten konnten die Sachlage klären. So blieb mir keine andere Wahl, als möglichst viele Mirsalesen an Bord zu nehmen und fluchtartig zu starten. Ich habe die Evakuierten auf Arkon ausgeladen, jedoch bin ich von den Geisterschiffen verfolgt worden. Nur die Transition brachte die Rettung. Das ist die Situation, mit der wir noch nichts anzufangen wissen. Ich habe vor..., was hast du denn? He, Atlan, was ist?"
    Er sprang auf und rüttelte mich an den Schultern. Ich spürte nur den harten Griff. Die Klarheit meines Augenlichtes hatte sich beim jähen Aufwallen meines plastischen Erinnerungsvermögens getrübt.
    Ich nahm Rhodan nur schemenhaft wahr. Seine Rufe hallten in meinen Ohren wie Donnerschläge. Es war mein fotografisches Gedächtnis, das gegen meinen bewußten Willen im Verlauf seiner Schilderung angesprochen hatte.
    Ich unterlag einer Panikstimmung, die mich gleich einer Woge überflutete und mitriß. Es dauerte einige Augenblicke, bis ich wieder klar sehen konnte.
    Rhodan stand dicht vor mir. Seine Lippen bildeten einen dünnen Strich.
    Ich fühlte, daß meine Hände bebten. Jemand rief nach einem Arzt.
    „Du kennst die Unbekannten?" fragte Rhodan erregt. „Nun rede doch schon! Kommen dir die Geschehnisse bekannt vor?"
    „Bekannt?" stammelte ich. „Freund, die Geschichte liegt etwa zehntausend Jahre irdischer Zeitrechnung zurück."
    „Erzählen Sie, Sir", bat Leutnant Stern.
    Ich nickte langsam. Mein plastischer Gedächtnisteil erdrückte mich fast mit den Bildern der Erinnerung.
    Rhodan zögerte nicht mehr lange. Er, der Leute meiner Art sehr gut kannte, schien zu ahnen, daß ich litt.
    Sie führten mich zu einem Antigravlift. Wir landeten in einem riesengroßen Messeraum der DRUSUS.
    Während ich noch um meine Fassung kämpfte und versuchte, die in mir wühlende Aufregung zu dämpfen, füllte sich der Raum. Bald sah ich zahllose Männer, die mir noch nicht vorgestellt worden waren.
    Rhodan saß neben mir. „Okay, wir sind bereit", erklärte er. „Wenn die Sache wichtig ist, dürfte es gut sein, wenn die gesamte Besatzung zuhört. Unter Umständen können wir uns auf Grund deiner Erfahrungen ein klares Bild machen. Fühlst du dich stark genug? Du siehst miserabel aus."
    Ich versuchte ein Lächeln. Mein Kopf schmerzte.
    „Es wird schwierig sein", begann ich. „Mit meiner Vergangenheit sind zu viele Begriffe aus dem arkonidischen Sprachschatz verbunden. Ich werde daher Entfernungs- und Zeitangaben nach irdischen Werten ausdrücken. Maschinen, Waffen, Offiziersränge und was der vielen Dinge mehr sind, muß ich ebenfalls umbenennen. Trotzdem ist es nicht einfach."
    Ich blickte mich um. Die große Messe wimmelte von Zuhörern. Wo waren sie nur alle hergekommen?
    Mir war, als hätte ein Unsichtbarer mein Gehirn in Watte eingehüllt. Ich war kaum noch fähig, in der Gegenwart zu denken.
    Mein fotografisches Gedächtnis hatte - angeregt durch Rhodans Erklärungen - völlig Besitz von mir ergriffen.
    Jemand reichte mir einen Plastikbecher.
    „Trinken Sie", sagte ein Mann. „Das wird Sie etwas beruhigen. Was habt ihr mit ihm gemacht?"
    Die Frage galt Rhodan. Anscheinend war ein Arzt erschienen. Die Worte drängten sich wie von selbst auf meine Zunge. Zum ersten Male seit vielen Jahren begann ich zu erzählen. Niemals hatte ich geglaubt, ausgerechnet an Bord eines terranischen Superschlachtschiffes beginnen zu müssen.
    Ich holte weit aus. Es mußte sein, wenn ich begreiflich machen wollte, wie alles seinen Lauf genommen hatte. Ich verwendete ausschließlich gängige und daher verständliche Begriffe. Es wäre sinnlos gewesen, für das terranische Wort „Impulstriebwerk" die arkonidische Bezeichnung „Tsohlt-Taärk" zu gebrauchen, oder einen Kreuzerkommandant Vereathor zu nennen.
    Ich vergaß, daß ich mich im Messeraum der DRUSUS befand. In meinem Vorstellungsvermögen lief die Zeit zurück. Ich befand mich plötzlich wieder auf dem Imperium-Schlachtschiff TOSOMA, und die Befehle des Großen Rates von Arkon steckten in meiner Tasche. Mein Blick vernebelte sich. Willig gab ich dem schmerzhaften Drängen meines

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