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0060 - Festung Atlantis

Titel: 0060 - Festung Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Festung Atlantis
     
    Arkoniden verteidigen das Sonnensystem – vor 10000 Jahren. Das dritte Atlan-Abenteuer!
     
    von K. H. Scheer
     
    Für Atlan, den Einsamen der Zeit, sind die Jahrhunderte nur wie ein Tag, denn er besitzt den unsterblich machenden Zellschwingungsaktivator.
    Seit den Anfängen der menschlichen Geschichte weilt Atlan auf der Erde - als Beobachter und Helfer der Menschheit!
    Hat Atlan nun, nachdem er die Machtkonzentration und die zivilisatorischen Errungenschaften des von Perry Rhodan geleiteten Solaren Imperiums kennenlernt, seine heimliche Rolle als Mentor der Menschheit ausgespielt?
    Nein und abermals nein! Atlans Wissen um die Geschichte und seine Erfahrungen mit den Unheimlichen aus der anderen Dimension machen den alten und doch so jungen Arkoniden zur Schlüsselfigur im galaktischen Geschehen!
    Atlan berichtet - und was er berichtet, läßt eine 10000jährige Vergangenheit mit der Gegenwart zu einem dramatischen Gesamtbild verschmelzen.
     
     
     
    1.
     
    Der mittelgroße, unauffällig wirkende Mann mit den Rangabzeichen eines Captains der Raumflotte nannte sich Hubert Gorlat. Er gab sich verbindlich und respektvoll, was aber nicht darüber hinwegtäuschte, daß er auf dem linken Ärmel seiner Uniformkombination das Zeichen des Sicherheitsdienstes trug.
    „Sie sehen gut aus, Sir!" sagte er lächelnd.
    Ich dachte etwas belustigt darüber nach, ob er nun meine Person an sich oder nur die nagelneue, prächtig sitzende Uniform gemeint hatte.
    Ich schaute prüfend, an mir hinab, schnippte ein Stäubchen vom zartgrünen Kunstfasermaterial des rechten Hosenbeins und blickte ihn stirnrunzelnd an. „Meinen Sie, Captain?"
    „Aber sicher, Sir", beeilte er sich zu sagen. „Ich glaube, es wurde allmählich Zeit, die Ihnen gebührende Kleidung anzufertigen."
    Ich war etwas enttäuscht. Also hatte er doch die Uniform bewundert. Diese Terraner hatten schon immer sehr viel auf das Äußere ihrer Mitmenschen gegeben. Warum hätte ich bei der Beurteilung eine Ausnahme bilden sollen?
    Hubert Gorlat räusperte sich. Sein Blick auf die Uhr war ein deutlicher Hinweis. Ich tat, als hätte ich es nicht bemerkt. Dabei gestand ich mir selbst ein, daß ich seine Geduld wahrscheinlich nicht so sehr strapaziert hätte, wenn er etwas diplomatischer vorgegangen wäre.
    Ich wußte, weshalb man ihn geschickt hatte. Gorlat fungierte als Sicherheitsoffizier des Superschlachtschiffs DRUSUS, das drei Tage zuvor nach einer offenbar recht abenteuerlichen Reise auf dem großen Raumflughafen von Terrania gelandet war.
    Damit war auch jener Mann zur Erde zurückgekehrt, dessen Erscheinen ich mit einiger Ungeduld erwartet hatte.
    Die Tatsache, daß ich ihn etwa vier Monate zuvor besiegt und vorübergehend in meine Gewalt gebracht hatte, befriedigte meinen Stolz.
    Perry Rhodan, Erster Administrator jenes winzigen Planetenreiches, daß er mit einem Anflug von Größenwahn „Solares Imperium" genannt hatte, war von mir im Schwertsaal des venusischen Terramuseums gestellt und mit der getreuen Nachbildung eines germanischen Langschwerts niedergeschlagen worden. Es war alles gut ausgegangen. Ich hatte im letzten Moment eingesehen, wie sinnlos es gewesen wäre, diesen außerordentlich beachtenswerten Terraner ernsthaft zu verletzen oder ihn gar zu töten. Es waren genügend Leute da gewesen, die meine ohnehin überflüssig gewordene Flucht vereitelt hätten.
    Captain Gorlat gehörte jenem kühlen, ständig aufmerksamen und niemals aufgebenden Menschenschlag an, der seit Beginn des 21. Jahrhunderts die Geschicke der Erde lenkte.
    Wenn er in seinen Umgangsformen mit nichtirdischen Intelligenzen auch etwas ungehobelt war, so bedeutete das nicht, daß Gorlat in entscheidenden Augenblicken nicht das einzig Richtige zu tun wußte.
    Perry Rhodan hatte sich seine Leute ausgesucht. Für mich gab es keinen Zweifel mehr, daß diese verwegenen, alles riskierenden Terraner drauf und dran waren, mit einer fast genialen Mischung aus List, persönlichem Mut und wissenschaftlich-technischem Können Schritt für Schritt die Galaxis zu erobern.
    Sie taten es langsam und gemäßigt. Hier und da schlugen sie mit unerhörten Kräfteballungen zu, um kurz darauf spurlos zu verschwinden.
    Genau betrachtet, führten sie einen kosmischen Guerillakrieg. Dabei waren sie peinlichst darauf bedacht, freundlich gesinnten Lebewesen auf keinen Fall weh zu tun und den Gegner so zu behandeln, daß er bei logischem Überdenken der Sachlage nicht umhin konnte, zwar

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