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0060 - Ich saß im Todesblock

0060 - Ich saß im Todesblock

Titel: 0060 - Ich saß im Todesblock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich saß im Todesblock
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es, wenn er bald in ärztliche Behandlung kommt.«
    Ich rappelte mich mühsam auf die Beine.
    »Und wo steckt Mister Kay?«, erkundigte ich mich. »Er war garantiert bei diesem Haufen.«
    »Keine Ahnung, außer den Leuten, über die wir eben gesprochen haben, ist niemand weiter im Hause.«
    »Verdammt!«, entfuhr es mir. »Dann ist dieser trockene Schleicher entkommen! Na, ich glaube nicht, dass er zu den gefährlichen Burschen gehört. Man wird ihn bestimmt irgendwo schnappen. Komm, kümmern wir uns um die Rückführung der Gangster!«
    Phil grinste.
    »Was mit Bullen Jack ist, willst du wohl überhaupt nicht wissen?«
    Ich erschrak.
    »Meine Güte! Den Kerl hätte ich beinahe vergessen! Wo ist er?«
    Ich sah mich um. Ich war doch nur ein paar Schritte von Bullen Jack entfernt in die Knie gegangen. Also hätte er doch in der Nähe liegen müssen. Aber es war keine Spur von ihm zu sehen.
    Phil grinste immer breiter.
    »Als der Kerl zu sich kam, war er restlos erledigt. Du musst ihn mit einem fürchterlichen Schlag von den Beinen geholt haben. Er ist jetzt noch halb gelähmt. Auf allen Vieren kroch er zum Brunnen und dort liegt er seither und kühlt sich die aufgeschlagenen Stellen.«
    »Um Gottes willen, Phil!«, rief ich aus. »Du hast ihn doch nicht ohne Aufsicht zurückgelassen?«
    Phil schüttelte den Kopf.
    »No. Er hat die beste Aufsicht, die du dir denken kannst: seine Unfähigkeit, auch nur noch einen Schritt zu gehen. Sieh ihn dir an und du wirst es glauben.«
    Er hatte wirklich recht. Bullen Jack wälzte sich stöhnend neben dem flachen Brunnen umher, aus dem er gelegentlich mit ächzenden Bewegungen Wasser mit der hohlen Hand schöpfte und sich kurzerhand über den Kopf spritzte. Als er mich kommen sah, senkte er den Kopf, sagte aber keinen einzigen Ton.
    Wir sammelten zunächst sämtliche Waffen der Gangster ein. Während ich noch damit beschäftigt war, ließ Phil unter der wirksamen Drohung mit einer Maschinenpistole von Guy und Bullen Jack zunächst den toten Long Mick, den ebenfalls toten Caroon und den schwer verletzten Toni Marecci auf den Lastwagen laden, mit dem die Gangster gekommen waren.
    Hin und wieder verzog er schmerzlich sein Gesicht, aber er wollte nichts davon wissen, dass er sich hinlegen und auf die Ankunft eines Arztes warten sollte, wie ich es ihm vorgeschlagen hatte. Phil muss immer bis zum Ende dabei sein, wenn es sich einrichten lässt.
    Als Letzter wurde der noch immer bewusstlose Coli Buster auf den Lastwagen geladen, dann kletterte Phil mit seiner Tommy Gun auf die Ladefläche und befahl Bullen Jack und Guy, ihm nachzuklettern.
    Die beiden Gangster hatten alle Kampfmoral verloren. Sie gehorchten widerspruchslos. Angesichts einer schussbereiten Maschinenpistole blieb ihnen freilich auch nichts anderes übrig.
    Ich setzte mich ans Steuer. Als wir um die Kurve bogen, sah ich gerade noch, dass jemand von unserem Jeep, mit dem wir gekommen waren, sich seitwärts in den Wald schlug.
    Ich stoppte den Lastwagen, rief Phil eine kurze Erklärung zu und hastete dem fliehenden Mann nach.
    Die Zweige zerkratzten mir das Gesicht bei dieser verrückten Jagd durch den Wald. Mister Kay, der letzte Insasse des Todesblocks, lief ungefähr zwanzig Yards vor mir. Plötzlich blieb er stehen und warf sich herum.
    Als er abgedrückt hatte, lag ich bereits flach auf dem Boden. Die Kugel splitterte über mir in einen Baumstamm.
    Er schoss noch viermal auf mich. Da er vom Lauf so außer Atem geraten war, dass seine Hände zitterten, schoss er immer vorbei. Als er zum sechsten Mal abdrückte und feststellen musste, dass die Pistole leergeschossen war, sah er endlich ein, dass er ausgespielt hatte. Das Männchen hätte seine Flucht auch keine Viertelstunde länger fortsetzen können. Sein Atem ging jetzt schon so keuchend, dass man von Weitem sehen konnte, wie sehr er um Luft rang.
    Er hob die Arme. Ich ging hin.
    »Kehrt marsch, Mister Kay«, sagte ich und deutete in die Richtung zurück, aus der wir gekommen waren.
    Er ging dicht an mir vorbei. Plötzlich wandte er sich aus seiner eigentlichen Richtung. Im letzten Augenblick sah ich das lange Küchenmesser, das er aus dem Wohngebäude der Ranch entwendet haben musste.
    Nun war es mir aber zu viel. Ich packte blitzschnell zu. Eine rasche Wendung, ein Hebelgriff aus der Jiu-Jitsu-Schule, ein Schrei von Mister Kay und das Messer lag auf dem Boden. Ich ließ ihn los, damit er vor mir hergehen sollte.
    Er bückte sich nach dem Messer.
    Ich habe zeit meines

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