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0064 - Der Hexer von Paris

0064 - Der Hexer von Paris

Titel: 0064 - Der Hexer von Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Soll ich nachschauen?«
    »Bleib hier«, erwiderte ich. »Er wird uns schon finden.« Ich hatte die Worte kaum ausgesprochen, als es geschah.
    Zwischen zwei Brunnen tauchte Myxin auf. Er stand unter den Fontänen. Seine kleine Gestalt wirkte irgendwie verloren und kaum jemand ahnte, welch eine Gefährlichkeit von ihm ausging.
    Myxin war wesentlich kleiner als ich oder Suko. Er war schmal in den Schultern und besaß eine leicht grünlich schimmernde Haut. Die Hände, hatte er in den Manteltaschen vergraben, und um seine Lippen spielte ein kaltes Lächeln.
    So kannten wir ihn, so präsentierte er sich uns auch heute.
    Mit Suko war ausgemacht, daß ich erst einmal mit dem Magier redete. Ich hob die Hand.
    »Du bist nicht pünktlich«, sagte ich.
    »Was ist schon Zeit? Ich mußte mich erst erkundigen, ob ihr auch mit sauberen Karten spielt.«
    »Wir sind keine Dämonen«, erwiderte ich ätzend.
    Er lachte. »Es wäre aber spaßig, euch einmal als Schwarzblütler zu sehen.«
    »Darauf können wir verzichten. Und jetzt komm zur Sache. Warum wolltest du uns sprechen?«
    »Ihr sucht doch jemanden?«
    Neben mir hörte ich ein Keuchen. »Der Kerl spricht von Shao«, knurrte Suko.
    »Genau.«
    Da drehte Suko durch. Bevor ich es verhindern konnte, stürzte er auf Myxin zu. »Du weißt etwas!« schrie er. »Los, raus mit der Sprache, oder ich erwürge dich auf der Stelle!« Seine Arme schnellten vor, die Finger wollten sich um den mageren Hals des Dämons legen, doch Myxin reagierte eiskalt.
    Blitzschnell zog er seine rechte Hand aus der Tasche, und noch in der gleichen Sekunde schossen fünf Flammenstrahlen daraus hervor.
    Alle fünf trafen Suko.
    Der Chinese riß die Arme hoch und wurde mitten im Sprung gestoppt. Er torkelte zwei Schritte nach rechts und fiel schwer auf die Seite, wo er liegenblieb.
    Wie ein Toter…
    Ich hatte sofort gezogen, doch Myxin hob den Arm. Mir konnte er mit seiner Strahlenmagie nichts anhaben, denn mein silbernes Kreuz schützte mich.
    »Schieß nicht!« rief er. »Dein Freund ist nicht tot. Obwohl ich ihn hätte töten können. Ich will mich mit dir unterhalten, Geisterjäger. Und zwar in Ruhe.«
    Zögernd steckte ich die Waffe weg. »Du weißt selbst, Myxin, daß wir keine Freunde sind.«
    »Nein, aber manchmal ist es nötig, daß man den Teufel mit dem Beelzebub austreibt, um einmal bei irdischen Sprichwörtern zu bleiben. Und in diesem Fall wird es nötig sein.«
    Ich nickte. »Berichte.«
    »Ihr seid auf der Suche nach Shao?« Myxin begann mit einer Frage. Als ich nickte, lächelte er hintergründig. »Finden werdet ihr sie nie. Jedenfalls nicht ohne meine Hilfe.«
    »Dann weißt du, wo sie ist.«
    »Ja.«
    Die Regentropfen rannen mir in den Nacken, doch ich spürte die Kälte nicht. Ich fieberte innerlich einer Antwort entgegen.
    »Shao befindet sich mit all den anderen in einem Zwischenreich, aus dem es für sie kein Entkommen gibt, für euch aber auch kein Hineinkommen. Diese Dimensionen sind euch versperrt. Sie und die übrigen Zwerge befanden sich in einer Warteposition.«
    »Befanden?«
    »Genau. Die Zeit ist reif. Belphegor und der Schwarze Tod haben sich getroffen und einen Pakt geschlossen.«
    »Welchen?«
    »Das weiß ich nicht. Mir ist nur bekannt, daß der Schwarze Tod Belphegor nicht bei seinen Aktionen behindert. Er wird ihm das zurückgeben, was ihm einmal gehörte.«
    »Weißt du, was es ist?« fragte ich gespannt.
    »Nicht genau. Aber es werden in Frankreich Dinge geschehen, die die Welt aufhorchen lassen.«
    Ich holte scharf Luft. »Die Zwerge haben etwas damit zu tun?« fragte ich.
    »Glaube ich schon.«
    »Und Shao? Hast du sie gesehen? Wie steht sie zu Belphegor und zu ihrem früheren Leben?«
    »Daran erinnert sie sich nicht. Sie gehorcht ihrem Meister blind, wie auch die anderen. Sie sind seine Armee und so gut wie nicht aufzuhalten. Denk daran.«
    Ich wischte mir das Regenwasser von der Stirn. »Kannst du mir keinen Tip geben?«
    Myxin hob die Schultern.
    »Du willst nicht?«
    »Wir sind Feinde, Geisterjäger. Außerdem hast du etwas, was mir gehört. Die Peitsche.«
    »Du willst sie zurückhaben?« Myxin nickte. »Ja. Für einen Tip, Geisterjäger. Wir machen einen reellen Tausch.«
    Myxin war, wie man im Volksmund sagt, eine linke Wehe. Aber auf seine Spielchen ließ ich mich nicht ein.
    »Was überlegst du, Sinclair!«
    »Ich überlege nicht mehr«, erwiderte ich. »Ich habe mich bereits entschlossen.«
    »Und.«
    »Du bekommst die Peitsche nicht!«
    Myxin, der Magier,

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