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0067 - Zwischenspiel auf Siliko V

Titel: 0067 - Zwischenspiel auf Siliko V Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Haß und Zorn. Drei Jahre härteste Schulung auf der Raumakademie waren nicht spurlos an ihm vorübergegangen.
    Thomas Cardif sprang vor dem Administrator des Solaren Imperiums auf, stand Rhodan gegenüber, der von Oberst Julian Tifflor und dem Telepathen John Marshall begleitet wurde.
    „Leutnant Cardif, beim Einsatz im System 4186-4-162 über Siliko V abgeschossen worden! Dabei kamen Mac Urban und Alim Achmed ums Leben!"
    Jetzt vollkommen beherrscht, eiskalt, blickte der Leutnant dem Administrator in die grauen Augen. Ebenso beherrscht sah Perry Rhodan seinen Sohn an und zugleich sich selbst ins Gesicht.
    In diesem Moment betrat Thora in Begleitung von Crest und einer Gruppe Offiziere das Zimmer, in dem Thomas gefangengehalten worden war. Sie wollte sich zwischen ihren Mann und den Sohn stellen, aber blitzschnell trat Thomas zur Seite und schuf damit eine Distanz, die unüberbrückbar war.
    Hinter Rhodans Rücken flüsterten die Offiziere erregt. Sie standen vor der Tatsache, daß der Chef einen Sohn besaß und, daß dieser Sohn Leutnant in der Raumflotte war.
    „Perry", in Thoras Stimme glühte die Verzweiflung, „Thomas weiß alles ..."
    „Ich sehe es", sagte der Mann, der jetzt nur Vater war und das Gesicht seines Sohnes Zug um Zug studierte. Gleichzeitig erinnerte er sich, was das große P-System auf der Venus über den Charakter seines Jungen ausgesagt hatte. Doch im gleichen Moment bäumte sich wilder Widerstand in Perry Rhodan auf, und mit allen Sinnen wehrte er sich gegen eiskalte positronische Logik. Sein Sohn Thomas war nicht nur arkonidischer Abstammung - er hatte einen Mann der Erde zum Vater!
    „Ich sehe es auch, Administrator!" schnarrte Thomas Cardif und übersah, wie seine Mutter zusammenzuckte und sich hilfesuchend an den Arm ihres Mannes klammerte.
    „Lassen Sie uns bitte mit unserem Sohn allein, meine Herren", klang Perry Rhodans Stimme beherrscht durch den Raum.
    Fast fluchtartig verließen sie ihn.
    Auch Crest.
    „Sohn?" höhnte Thomas Cardif. „Seit wann, Administrator? Ich heiße Thomas Cardif, und ich wechsle meinen Namen nicht wie das Hemd!"
    Dabei irrlichterte es in seinen gelblichen Augen - Erbteil seiner Mutter - aber in der aufreckenden Bewegung war er ganz der Vater: Perry Rhodan.
    „Thomas ..." In Thoras Stimme war Verzweiflung. Sie rührte an das Herz des jungen Menschen.
    Weniger kalt, weniger gefühllos, aber immer noch distanziert erwiderte er: „Wir wollen doch beim Leutnant Cardif bleiben... bitte, Madam!"
    „Gut", sagte Perry Rhodan, „bleiben wir vorerst bei Leutnant Cardif und ..."
    Der junge Mann warf den Kopf hoch. Aus seinen Augen sprach der Hohn, von seinen Lippen kam es messerscharf: „Ich habe bis heute auf Eltern verzichten müssen; ich komme jetzt auch ohne Eltern weiter durchs Leben. Ich habe eine Frage zu stellen, Administrator: Gibt Ihnen Ihre Stellung das Recht, sich ohne meine Genehmigung in mein Privatleben einzumischen?"
    „Versuchen Sie doch, uns zu verstehen ..." Thoras Bitte kam nicht bis an sein Herz.
    „Nein!" sagte er flüsternd, haßvoll, und sein Blick galt nur dem Vater. „Ich will nicht verstehen ... ich kann nicht verstehen! Ich kann nur hassen, mein Gesicht hassen, das nicht mehr mein Gesicht ist! Ich hasse diese markante Fratze! Ist das deutlich genug gesagt?"
    Perry Rhodan mußte Thora festhalten. Sie drohte zusammenzubrechen. Stummes Schluchzen schüttelte ihren Körper; ihre Augen waren tränenleer. Sie konnte nicht glauben, daß die Worte, die sie gerade gehört hatte, auch gesprochen worden waren.
    „Thomas, Junge ..." Sie bettelte ihn an, aber Thomas Cardif hörte das Betteln seiner Mutter nicht.
    „Administrator, haben Sie noch Befehle für mich?" Fast herausfordernd blickte Leutnant Cardif seinen Vater an.
    „Ja!" Das war Perry Rhodan, der Administrator des Solaren Imperiums. „Gehen Sie hinaus, Leutnant. Suchen Sie Oberst Julian Tifflor, und kommen Sie mit ihm zurück! Muß ich Sie daran erinnern, daß Sie Ihren Eid auf das Solare Imperium abgelegt haben?"
    Zum erstenmal zeigte Thomas Cardif Reaktion. Unbeweglich, mit angehaltenem Atem, starrte er seinen Vater an, dann sagte er fast drohend: „Ich stehe zu meinem Eid, aber Sie, Administrator, werden mich eines Tages aus eigenem Entschluß davon befreien!"
    „Das überlassen Sie gefälligst mir, Leutnant!" Perry Rhodans Stimme klang hart.
    Noch einmal kreuzte sich ihr Blick, dann ging Leutnant Cardif an Perry Rhodan und Thora vorbei und hinaus, um Oberst Tifflor zu

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