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007 - Die Nacht mit dem Teufel

007 - Die Nacht mit dem Teufel

Titel: 007 - Die Nacht mit dem Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victor Jay
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nicht weit von ihr entfernt. Sie holte aus, aber sie verfehlte ihn.
    Ein Schrei löste sich aus der Menge, und die Bestie drehte sich nach dem Mädchen um.
    Ein einziges Mal noch konnte sie zustechen, mehr Zeit blieb ihr nicht. Sie bohrte sich den Dolch tief in die eigene Brust.
    „O Gott!“ schrie Line auf.
    Aber der Professor verhärtete sich gegen jedes Mitleid. Das war der Augenblick, auf den sie gewartet hatten.
    „Los!“ brüllte er. „Starten! Scheinwerfer an!“
    Dan gehorchte. Der schwere Motor heulte auf, und gleichzeitig schnitten die grellen Scheinwerfer einen großen Lichtkeil in die Finsternis.
    Unten entstand ein heilloses Durcheinander. Die Menge war wütend und enttäuscht, weil sich ihr Opfer durch Selbstmord entzogen hatte. Und jetzt schössen auch noch zwei Lichtkugeln wie die Augen eines riesigen Untiers auf sie zu.
    Sie schrieen und kreischten und versuchten, zu fliehen. Einer rannte gegen den anderen, und in ihrer Panik trampelten sie einander nieder.
    Die Hölle war los.
    Schlingernd hielt Dan den Wagen an und wich mit knapper Not einer Frau aus, die geblendet vor den Kühler gelaufen war.
    Line sprang aus dem Fond. Andy stand nur wenige Schritte von ihm entfernt. Er erkannte Line nicht und starrte ihn genauso entgeistert an wie die anderen.
    Line wusste, dass er sich nicht auf Argumente einlassen durfte. Er schlug zu, und Andy kippte bewusstlos vornüber. Einen einzigen Blick warf Line noch auf das Mädchen, das auf dem Altar lag, aber hier konnte kein Arzt mehr helfen. Er umschlang Andy und zerrte ihn zum Wagen, den Dan inzwischen gewendet hatte.
    „Stehen bleiben!“ donnerte eine Stimme hinter ihm.
    Sie hatte eine solche hypnotische Wirkung, dass Line tatsächlich seine Schritte verlangsamte. Eiseskälte fuhr ihm in die Knochen. Sie raubte ihm jede Kraft, und seine Knie wurden weich.
    „Schnell!“ rief der Professor und stieß die Wagentür auf, die zugefallen war. „Hören Sie nicht auf ihn! Nicht umdrehen! Schnell! Schnell!“
    Line war stehen geblieben. Er schwankte hin und her und rang keuchend nach Luft. In seiner Brust loderte ein Feuer. Er vermochte keinen Schritt mehr zu gehen. Langsam sank er auf die Knie, und Andy entglitt seinen Armen.
    Die Meute hatte sich inzwischen von ihrem Schreck erholt.
    Der Professor sah Bonita Devlon hinter dem Altar hervorkommen. Sie lief auf Line und Andy zu. Er blickte rasch zum Thron. Auch das widderköpfige Ungeheuer steuerte auf sie zu.
    Mit einem Satz war er aus dem Auto und hielt das Fläschchen mit dem Weihwasser hoch, das der Bischof ihm gegeben hatte.
    „Deo, m’assiste!“ rief er aus voller Kehle und schleuderte dem Unhold das Fläschchen entgegen.
    Ein greller Blitz zuckte durch die Luft, und dann krachte und donnerte es wie bei einer tausendfachen Explosion.
    Die widderköpfige Bestie stieß einen markerschütternden Schmerzensschrei aus.
    Der Professor stürzte auf Line zu, aber sein Freund schien inzwischen wieder zu Kräften gelangt zu sein. Er richtete sich auf. Mit Hilfe des Professors trug er Andy zum Wagen. Und ehe sie noch richtig saßen, gab Dan schon Gas und preschte los, dass sie durcheinander purzelten.
    Der Wagen schoss wie eine Rakete über das holprige Gelände.
    Dan konnte nur beten, dass sie ohne Unfall davonkamen.
    Jemand klammerte sich an die immer noch offen stehende Tür, aber Line versetzte dem Mann einen Tritt, dass er sich überschlug. Ein anderer versuchte ihnen den Weg zu verstellen. Dan steuerte ungerührt auf ihn los, und in letzter Sekunde sprang der Mann beiseite.
    Dann hatte der Mercedes endlich die Kuppe erreicht, und das Tal lag hinter ihnen. Dan verringerte das Tempo jedoch nicht. Er raste wie ein Irrer über den Karrenweg.
    Andy war immer noch bewusstlos.
    Der Professor hatte die ganze Zeit über krampfhaft den Haltegriff der offenen Wagentür umklammert, jetzt erst gelang es ihm endlich, die Tür zu schließen. Aufatmend lehnte er sich zurück.
    „Gott sei Dank, wir sind draußen!“ stieß Line hervor. „Hätten wir doch bloß das Mädchen retten können!“
    „Wir müssen glücklich sein, wenn wir uns selbst retten können“, keuchte der Professor.
    „Glauben Sie denn, dass man uns verfolgen wird?“ fragte Dan.
    „Natürlich, Sie Unschuldsengel! Wir haben ihr großes Fest gestört und damit nicht nur sämtliche Teilnehmer beleidigt, sondern den Teufel höchstpersönlich. Vergessen Sie nicht, dass Andy ihm zugedacht war. Seine Höllenmeute wird mit allen Mitteln versuchen, Andy

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