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0070 - Ich, der Tod und 100 Dollar

0070 - Ich, der Tod und 100 Dollar

Titel: 0070 - Ich, der Tod und 100 Dollar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: der Tod und 100 Dollar Ich
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noch eine Weile laufen, stellte aber das Nummerierwerk ab. So konnte es geschehen, dass einige Noten dieselbe Nummer trugen.«
    »Und wie kamen diese Noten in Umlauf?«
    »Das lässt sich von der Druckerei aus nicht mehr feststellen, und ich hatte eigentlich angenommen, dass Sie das klären würden, Jerry. Man vermutet, dass jemand aus dem abgewogenen Stapel Makulatur, die eingestampft werden sollte, einen Packen bedruckter Noten herausgenommen und das fehlende Gewicht durch anderes Papier ersetzt hat. Aber das sind nur Vermutungen!«
    »Sehr einleuchtende Vermutungen!«
    Mr. High zuckte mit den Achseln.
    »Na schön. Aber wir sitzen hier in einem halb gelösten Fall und lassen alles laufen, wie es läuft. Ist das richtig?«
    Ich nickte.
    »In diesem Falle - ja. Es hatte keinen Zweck, hinter dem Blausäure-Mörder herzulaufen. Aus Brooklyn heraus konnte er nicht, denn alle Straßen sind gesperrt. Phil?«
    »Natürlich. Als ich anrief, konnte er noch nicht so weit fort sein. Zu Wasser kann er sich auch nicht entfernt haben, denn seit einigen Stunden patrouilliert Captain Ghent mit seinem Schnellboot vor dem Yachthafen, in dem Lolands neue Yacht liegt.«
    »Gut so«, nickte ich befriedigt.
    Ich sah auf meine Uhr und rechnete im Geist die Stunden nach, die Loland zur Verfügung gehabt hatte. Jetzt musste er alle Fluchtmöglichkeiten ausprobiert und verschlossen gefunden haben. Ich stand auf.
    »Wohin wollen…«, begann Mr. High, aber er wurde durch das Telefon unterbrochen, das läutete. Ich nahm den Hörer ab.
    »Sheepshead Bay? Und ohne Insassen? Okay. Danke!«, sagte ich in die Muschel. Und zu den anderen gewandt.
    »Ich denke, dass meine Berechnung gestimmt hat. Man fand Claridge Lolands Wagen eben an der Sheepshead leer und allem Anschein nach mit Absicht ins Wasser gefahren.«
    »Donnerwetter«, fluchte Leutnant Burns.
    Ich suchte in der Tasche nach meinen Autoschlüsseln, bis mir einfiel, dass die ja wohl noch im Zündschloss stecken mussten, wenn Schermer sie nicht abgezogen hatte.
    »Ich gehe jetzt Claridge Loland holen«, sagte ich.
    ***
    Natürlich hatte Phil darauf bestanden, mich zu begleiten, und auch Leutnant Burns hatte seine Hilfe angeboten. Aber wenn ich jetzt Erfolg haben und Loland lebend fassen wollte, musste ich allein sein. Und Mr. High hatte mich verstanden, denn er sprach den beiden so lange zu, bis ich meinen Jaguar erreicht hatte und davongerollt war.
    Im Osten wurde der Himmel schon hell, aber ich hatte es nicht besonders eilig. Loland konnte mir nicht mehr entkommen.
    Während ich den Wagen durch die herrlichen Parkstraßen summen ließ, dachte ich noch einmal alles durch, so wie ich es mit konstruiert hatte. Und auch jetzt zweifelte ich nicht daran, dass ich recht behalten würde. Mein System war logisch und verarbeitete alle Fakten, die wir in den letzten Tagen gesammelt hatten, ohne dass ein Rest blieb, der nicht einzuordnen war.
    Schermers Tod hatte dem Ganzen eine unerwartete Wendung gegeben, denn ich hatte nicht damit gerechnet, ihn tot in Lolands Villa zu finden. Aber das änderte nichts an meiner Konstruktion, es zeigte nur, wie gefährlich unser Hauptgegner war.
    Dieses Haus musste es sein. Ich stellte den Motor ab und ließ den Wagen ausrollen. In diesem schönen Haus musste Verena Curtiss wohnen, das Mädel, mit dem Claridge Loland Tennis gespielt hatte, während sein Vater mit einer Blausäure-Patrone ermordet worden war.
    Ich stieg aus und schleuderte zum Eingang. Es kostete mich keine Mühe, den eisernen Zaun zu übersteigen. Auf dem Rasen ging ich lautlos um das Haus herum. Wo sich Verenas Zimmer befand, konnte ich nicht sagen, aber auch dafür gibt es Anhaltspunkte, wenn man mit dem Baustil der Epoche etwas vertraut ist, in der diese Häuser aus dem Boden Brooklyns wuchsen.
    Ich betrachtete die Rückfront der Villa und malte mir aus, wie die verschiedenen Räume verteilt sein konnten. In der Nähe eines kleinen Balkons stand ein Fenster offen. Leichte Gardinen wehten im Wind, und ich konnte im schwachen Dämmerlicht das moderne, grellfarbige Muster erkennen. Ob sich die Frau eines Flachglaskönigs solche Gardinen ins Zimmer hängen würde? Bei dem Stand unserer heutigen Werbemethoden ist das ohne weiteres möglich, aber für ein junges Mädchen doch noch wahrscheinlicher. Und Dienstboten pflegen nicht im ersten Stock solcher Villen zu schlafen. Das Fenster konnte jedenfalls das richtige sein.
    Mit einem Blick hatte ich meine Chancen abgeschätzt, an der Hausmauer

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