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0071 - Fehlsprung der Tigris

Titel: 0071 - Fehlsprung der Tigris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünfzehn Ekhas-Tage nach unserer Flucht an euch zu überweisen ..."
    Zwei oder drei Springer lachten schallend. Nur der Händler mit der Baßstimme donnerte dazwischen: „Haltet den Mund, ihr Hohlköpfe! Merkt ihr nicht, was gerade gesagt worden ist? Also, Offizier bist du, Terraner? Gut! Sprechen wir darüber, was der Raumer kosten soll, und dann gibst du uns dein Wort als terranischer Offizier. Ich glaube, das wird ein guter Anfang sein ..."
    Zwei scharf protestierende Stimmen fielen lautstark ein.
    „Ich lasse meine Sippe für diesen Terraner keine Hand rühren!" widersprach der eine.
    „Diesem Perry Rhodan bin ich absolut nicht wohlgesinnt!" behauptete der andere.
    „Wie ihr wollt", meinte der Händler mit der tiefen Stimme. „Dann machen wir das Geschäft ohne euch, aber weil ihr jetzt schon zu viel erfahren habt, werdet ihr euch auf den Gango-Plantagen nützlich machen und ..."
    „Was", schrie einer dazwischen, „du drohst uns? Du willst uns auf die Rauschgiftfelder von Klinu-Luns Stern schicken?"
    „Ich lasse euch dahin schaffen", erwiderte der Springer mit dem Baß. „Habt ihr denn dieses niederträchtige Rauschgiftgeschäft nicht satt? Über kurz oder lang werden die Ekhoniden doch unsere Giftschiffe beim Starten oder Landen orten ... und dann können wir alle einpacken."
    Tako Kakuta blieb unbeweglich lauschend an der handbreit geöffneten Lagertür stehen. Leutnant Hastings Idee, aus raschgiftschmuggelnden Springern Nachrichtenagenten für Terra zu machen, war so viel wert wie die friedliche Eroberung eines Planeten.
    Der Streit der Springer wurde nach einer halben Stunde durch das Ultimatum des Galaktischen Händlers, der uneingeschränkt an Leutnant Hastings Ehrenwort glaubte, schlagartig beendet. Kakuta wagte es nicht, die Tür weiter zu öffnen, aber er glaubte, daß dieser Springer jetzt Waffen in der Hand hielt, um seinen Artgenossen die Entscheidung etwas zu erleichtern.
    Plötzlich vernahm der Teleporter einen unartikulierten kurzen Ausruf. Sein scharfes Gehör ließ ihn heranjagende Schritte vernehmen. Im gleichen Moment konzentrierte er sich, und als die Tür, hinter der er lauschend stand, ruckartig aufgestoßen wurde, teleportierte er in derselben Sekunde in die Lagerhalle zurück.
    Er wagte kaum zu atmen, aber dann kam der Augenblick, in dem seine Lungen zu stechen begannen. Ein verwegener Gedanke schoß ihm durch den Kopf, und unverzüglich führte er ihn aus.
    Leutnant Hasting sah das Flimmern der Luft vor sich. Er begriff so schnell gar nicht, was sich damit ankündigte, als Tako Kakuta bereits mit völlig fremdem Gesicht vor ihm stand. Doch an der kleinen, schmächtigen Figur und der Art seines plötzlichen Auftauchens erkannte er Kakuta wieder.
    Er reagierte sofort, stellte sich abschirmend vor den Japaner und hörte: „Rhodan ist auf Ekhas. Wenn die TIGRIS-Besatzung nicht mit Hilfe dieser Springer entfliehen kann, holen wir euch heraus. Bringen Sie die Händler dazu, für uns Nachrichten ..."
    „Verschwinden, Kakuta!" warnte ihn Hasting. Er hörte, wie sich einige Springer über die offenstehende Schuppentür aufregten und nun in der Lagerhalle nach etwas zu suchen schienen.
    Zwei Händler sahen nichts anderes als ein leichtes Flimmern der Luft, aber sie machten sich keine Gedanken und führten diese Erscheinung auf einen Beleuchtungseffekt zurück.
    Tako Kakuta aber tauchte aus dem Nichts kommend vor Perry Rhodan, Kitai Ishibashi und Fellmer Lloyd wieder auf, die am Stadtrand von Ent-Than auf seine Rückkehr gewartet hatten. Sie standen vor ihrem kleinen Lastwagen, den sie gestern abend gekauft hatten und der nur zum Teil beladen war.
    Rhodan lächelte. Kakuta hatte seinen Bericht beendet, und Rhodan fragte: „Ob die Polizei oder die planetarische Abwehr dahinterkommt, für wen wohl die vielen Bekleidungsgarnituren bestimmt gewesen sind, wenn sie den Wagen mit seiner Ladung heute oder morgen finden?"
    DE Egg-or, Chef der planetarischen Abwehr auf Ekhas, ließ das gemischte Kommando Raumsoldaten General Sutokks warten. Über die Verständigung hatte er angeordnet, daß ihm sofort der Terraner Clyde Ostal aus der Haft vorgeführt werde.
    Wieder von zwei Robotern flankiert, trat der Major des Solaren Sicherheitsdienstes ein. Egg-ors bleiches Gesicht verhieß ihm nichts Gutes.
    Die Fernverständigung meldete sich. Der Bildschirm neben Egg-or zeigte ein Gesicht. Exwin, zuständig für die Sicherheit des Sektors Raumhafen Ent-Than, gab hastig durch: „Herr, die

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