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0075 - Das rote Universum

Titel: 0075 - Das rote Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hätten, wären wir gekommen. So aber erschien uns das Risiko im Verhältnis zum Erfolg zu groß."
    Damit hatte das Rätsel eine ganz einfache Lösung gefunden. Wir hatten schon mit unlösbaren Schwierigkeiten beim erforderlichen Hypersprung gerechnet.
    „Wie geht es Lloyd?" fragte Rhodan matt. Ich fühlte mich ebenfalls wie erschlagen.
    „Tadellos", fiel Sköldson ein. „Die Dysenterie ist bereits gestoppt worden. Sie haben eine Schutzimpfung erhalten. In wenigen Tagen hat er sich wieder erholt. Es war gerade noch Zeit."
    „Und die Arkonidenflotte?"
    „Ist mit einem großen Teil der Springer-Raumschiffe abgezogen worden. Zur Zeit erfolgen keine Druufangriffe", antwortete Bully ungeduldig. „Was war aber bei euch los? Ich habe fast sechs Stunden lang mit dem Empfänger den Schiffsnamen gemorst. Schließlich war das so ausgemacht!'' „Ausgemacht?" wunderte ich mich. „Wieso? Wir hatten keine Ahnung."
    „Ich hatte es nach dem Start der CALIFORNIA über Funk durchgegeben."
    „Witzbold", murrte Rhodan ärgerlich. „Wir haben gerade noch gehört, daß ihr durch die Angreiferfront gekommen seid. Dann war es vorbei mit dem Verstehen."
    Bullys Gesicht zog sich deutlich in die Länge. Im Hintergrund brach der Mausbiber Gucky in schrille Rufe aus. Er schien sich über die Niederlage seines „besonderen" Freundes köstlich zu amüsieren. Wir achteten nicht darauf. Zu deutlich hatten wir noch Fellmers Worte im Ohr, mit denen er uns die telepathischen Nachrichten eines Unbekannten mitgeteilt hatte.
    „Vermissen wir einen Mann der CALIFORNIA?" erkundigte sich Rhodan.
    Die umstehenden Männer sahen sich verblüfft an. Nein, die Besatzung war bis auf uns vollzählig gewesen.
    „Gib es auf, Perry" warf ich leise ein. „Das werden wir wahrscheinlich nie erfahren."
    „Ja, was war denn los?" schrie Bull. „Später", murmelte Rhodan schläfrig, „später. Aber das werde ich noch herausfinden, mein Wort darauf."
    Dr. Sköldson wies die neugierigen Männer mit recht harten Worten hinaus, wobei er sich auf seine unbestreitbare Autorität als Chefarzt der DRUSUS berief.
    Ich aber dachte noch einige Augenblicke darüber nach, worin nun der Sinn unseres Unternehmens bestanden hatte. Nun ja, wenigstens wußten wir nun, mit wem wir es zu tun hatten.
    Das waren die Intelligenzen, die vor unwahrscheinlich langer Zeit mein Einsatzgeschwader vernichtet hatten. Sie hatten mich gezwungen, Jahrtausende lang im biochemischen Tiefschlaf zu liegen.
    Sie waren daran schuld, daß ich seit grauer Vergangenheit auf der damals noch wilden und barbarischen Erde umherstreifte, immer in dem Bemühen, die Terraner zu schulen, um dadurch endlich die technischen Möglichkeiten zu erhalten, wenigstens einen Hyperfunksender zu bauen.
    Es war sinnlos gewesen. Niemand hatte mir helfen können, und fünfdimensionale Feldumformer hatte ich nicht aus den Ärmeln schütteln können.
    Nun wußte ich, wo die Urheber zu suchen waren. Es stand fest, daß ich eine sehr hohe Rechnung mit ihnen zu begleichen hatte.
    Mit diesem Gedanken schlief ich ein. Es war an der Zeit, Kräfte für die kommenden Einsätze zu sammeln; Rhodans Flottenstützpunkt auf dem Myrthaplaneten Gray Beast war nach wie vor eine verrückte Idee. Vielleicht aber konnte ich meine Warnung so anbringen, daß wir bei der sicherlich bevorstehenden Entdeckung nicht mehr auf dieser Welt waren. Vielleicht!
     
    ENDE

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