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0075 - Die Horror-Cops

0075 - Die Horror-Cops

Titel: 0075 - Die Horror-Cops Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einwickeln konnten.
    Und einen kräftigen Schluck.
    Die Decken wärmten von außen, der Scotch von innen. Sogar Suko trank einen.
    Die Kollegen wollten uns mitnehmen, doch wir winkten ab. Der Bentley stand fahrbereit, außerdem kam die Sonne durch, es wurde warm, und die Kleidung trocknete schnell.
    »Na, dann sehen Sie mal zu, daß Sie keine Lungenentzündung bekommen«, sagte der Lieutenant, als wir uns aus den Decken wickelten.
    Ich winkte ab. »Unkraut vergeht nicht.«
    Es war in der Tat warm geworden. Der August schien uns doch noch einige schöne Tage bescheren zu wollen, wenn auch der Wetterbericht anders gesprochen hatte.
    Aber auf wen kann man sich heute schon verlassen?
    Ich war jetzt mißtrauisch geworden und untersuchte den Bentley genau.
    Meine Vorsicht war unbegründet. Niemand hatte mir eine Bombe in den Motorraum oder unter den Wagen installiert. Wir konnten beruhigt starten.
    Zum Büro fuhr ich nicht, sondern auf direktem Wege nach Hause. Dort wollten wir uns erst einmal umziehen.
    In meiner Wohnung griff ich sofort zum Telefonhörer und rief meinen Vorgesetzten, Superintendent Powell, an.
    Er war in einer Konferenz, die noch andauerte. Ziemlich früh, wie ich fand. Dann fiel mir ein, daß eine Besuchergruppe aus Australien eingetroffen war, und Sir Powell hatte zur Begrüßung am Flughafen erscheinen müssen.
    Ich konnte in Ruhe frühstücken.
    Allerdings bei Suko. Shao, seine Flamme, hatte für ein kräftiges Essen gesorgt.
    Sogar europäisch, denn sie hatte sich inzwischen an diese Küche gewöhnt.
    Es gab Schinken, Speck, Toast und Butter.
    Shao bediente uns. Sie war eine Augenweide in ihrem schillernden Hausanzug. Sie trug gern diese Kleidung. Diesmal hatte sie einen aus blauer Seide gewählt.
    Suko meinte kauend. »Shao ist eine perfekte Köchin.« Er wandte sich direkt an die schwarzhaarige Chinesin. »Du könntest eigentlich mal ein chinesisches Essen für uns alle kochen.«
    Shao lächelte. »Warum nicht.«
    »Dann laden wir Jane, Sheila und Bill und John ein.« Er lachte. »Die sollen Feuer spucken.«
    Ich grinste mit vollem Mund. Eigentlich fühlte ich mich schon wieder recht wohl. Ich hatte zuvor geduscht, mich in andere Sachen geworfen und die Wunde auf der Stirn mit einem Pflaster verklebt. Nur noch etwas Schlaf fehlte mir.
    Den wollte ich aber nachholen. Und zwar noch am gleichen Tag.
    Nach dem Frühstück rauchte ich meine Verdauungszigarette und ging wieder in meine Wohnung.
    Neben dem Telefon steht mein Anrufbeantworter. Ich schaltete ihn immer ein, wenn ich außer Haus bin. Auch vor unserem Einsatz hatte ich ihn in Betrieb gesetzt.
    Jetzt ließ ich ihn ablaufen.
    Zuerst hörte ich nichts.
    Dann aber eine Stimme, die sehr weit entfernt klang, wie das Organ eines Dämons.
    Doch es war kein Dämon, sondern Laurie Ball, eine Reporterin, die ich in New York kennengelernt hatte.
    Der Anruf dauerte fünf Minuten und mußte eine Stange Geld gekostet haben. Laurie erklärte in einigen Sätzen, was sie gesehen hatte und bat um Rückruf.
    Ich holte tief Luft.
    Die Vorwahl von New York suchte ich aus einem Buch. Dann tippte ich die Zahlen ein.
    Knacken, Rauschen, erst einmal nichts, dann endlich ein Freizeichen und danach Lauries Stimme.
    »Sinclair«, meldete, ich mich. »Himmel, wo brennt es denn, Laurie?«
    »Ein Glück, daß Sie anrufen, John. Hier ist etwas Schreckliches passiert. Sie müssen sofort nach New York kommen. Ich hatte Sie nicht erreicht…«
    »Langsam, langsam«, dämpfte ich ihren Eifer. »Ist es wirklich so schlimm?«
    »Noch schlimmer.«
    Ich überlegte blitzschnell. Laurie log nicht. Wenn sie anrief, saugte sie sich nichts aus den Fingern, dann war in der Tat etwas geschehen.
    »Und Captain Hamilton?« fragte ich. »Haben Sie ihm schon Bescheid gegeben?«
    »Nein. Ich rede später mit ihm.«
    »Okay, ich rufe noch einmal zurück.« Dann legte ich auf.
    Captain Hamilton war ein Polizeioffizier, den ich bei meinem letzten Fall in New York kennengelernt hatte. Ein kerniger Bursche, der das Herz auf dem rechten Fleck hatte, und mit dem man Pferde stehlen konnte. Was ich von der Aufzeichnung des ersten Anrufs wußte, war nicht dazu angetan, meine Laune zu heben.
    Skelette als Polizisten!
    Normalerweise zum Kopfschütteln, doch ich hatte schon zuviel erlebt, um so etwas leichtfertig abzutun.
    Aber dann dachte ich an Grimes, den Ghoul. Er befand sich in London, also in meiner Nähe.
    New York war weit…
    Trotzdem, dort brannte es. Und Grimes hatte sich fürs erste verzogen.

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