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0075 - Die Horror-Cops

0075 - Die Horror-Cops

Titel: 0075 - Die Horror-Cops Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Mit anderen Worten, ich konnte fliegen, falls Superintendent Powell einverstanden war. Beim letzten Fall hatten die Amerikaner die Kosten übernommen. Ich hoffte, daß es diesmal auch so sein würde.
    Aber zuerst mußte ich mit Powell reden. Pardon, mit Sir Powell natürlich.
    Suko sagte ich schon vorher Bescheid. Seine Augen blitzten, als er hörte, daß es nach New York ging. Er hatte damals gegen den Vampir kräftig mitgemischt.
    »Und wann?« erkundigte er sich.
    Ich hob die Schultern. »Frag mich was Leichteres, Partner. Ich muß erst mit dem Großmeister reden.«
    »Hoffentlich hat er gute Laune.«
    »Du sagst es.«
    Der Bentley stand in der Tiefgarage. Das Motörchen kam, kaum daß es den Zündschlüssel gerochen hatte. Ich kurvte die Ausfahrt hoch und fädelte mich in den fließenden Verkehr ein.
    Während der Fahrt, dachte ich über den Fall nach. Polizisten als Skelette. Wenn Laurie tatsächlich recht hatte, dann wurde drüben in New York ein ziemlich heißes Eisen geschmiedet. Heiß und dämonisch. Es konnte leicht zu einer Katastrophe kommen, wenn diese Seuche um sich griff.
    Ich dachte an den Schwarzen Tod, meinen Erzfeind. Ob er wieder mit von der Partie war? Der Größe des Projekts nach zu urteilen war dies durchaus möglich.
    Also aufpassen.
    In der Victoria Street staute sich der Verkehr. Mit einigen Minuten Verspätung traf ich ein.
    Glenda Perkins, meine schwarzhaarige Sekretärin, war noch nicht da. Sie rief aber an, kaum daß ich mein Büro betreten hatte.
    Ihr Wagen sprang nicht an.
    »Sorry«, sagte ich, »dann muß ich mir den Kaffee eben allein kochen.«
    »Hoffentlich vergiften Sie sich nicht, John.«
    »Dann haben Sie mich auf dem Gewissen«, flachste ich.
    Glenda konterte. »Nein, mein Wagen.«
    »Auch wieder wahr.«
    Ich legte auf, als ich draußen vom Gang her Stimmen vernahm. Dann wurde die Tür des Vorzimmers geöffnet, und mehrere Personen ergossen sich in das Büro.
    Sir Powell an der Spitze. In seinem Troß sieben hohe australische Polizeibeamte.
    Auch das noch. Als wenn ich nichts anderes zu tun hätte, als den Kollegen lange Vorträge zu halten.
    Sir Powell hatte sich in einen dunkelblauen Zweireiher gezwängt und trug eine unifarbene Krawatte mit einer Perle als Zierde. Er sah mich und nickte. Mißbilligend stellte er fest, daß Glendas Schreibmaschine noch von der Haube bedeckt war.
    Der Superintendent konnte sich denken, weshalb. Wahrscheinlich mußte ich wieder meinen Kopf hinhalten.
    Erst einmal spielte er den jovialen Chef. Er stellte mich vor, nannte mich süßsauer lächelnd einen guten Beamten, und ich machte shake hands.
    Das ärgerte mich.
    Ich mußte hier im Büro herumstehen, während in New York vielleicht diese skelettierten Cops durchdrehten.
    Dann hielt Sir Powell einen Vortrag. Er fing wieder mit der Tradition an und daß man sich heute noch deren Geist verbündet fühle.
    Nach einer halben Stunde verschwanden sie endlich. Ich bekam Powell am Ärmel seines Zwirns zu fassen.
    »Sir, kann ich Sie einen Augenblick sprechen?«
    Der Superintendent verzog das Gesicht. »Muß das jetzt unbedingt sein, Sinclair?«
    »Ja, es geht um einen neuen Fall.«
    »Ist gut.« Sir Powell schaute auf seine Uhr. »Kommen Sie in mein Büro, ich wimmle die Gäste schon an einen anderen Verantwortlichen ab.«
    »Danke, Sir.«
    Ich wartete in Powells Vorzimmer. Seine Sekretärin beachtete mich kaum, sondern hämmerte weiter auf ihrer Maschine. Hin und wieder sprang sie auf und raste zu einem Aktenordner. Einmal winkte ich ihr mit zwei Fingern zu, und ihr Gesicht wurde noch sauertöpfischer.
    Sir Powell kam.
    Das Gesicht der Sekretärin strahlte, und ich stand auf, um mit dem Superintendenten in seinem Büro zu verschwinden.
    »Nehmen Sie Platz«, sagte er, putzte die dicken Gläser seiner Brille und setzte das Nasenfahrrad wieder auf.
    »Dann berichten Sie mal.«
    Das tat ich auch. Ich fing an mit dem Fehlschlag auf der Suche nach Grimes und kam dann zum eigentlichen Thema.
    »New York?« fragte Sir Powell mich hinterher.
    Ich nickte.
    »Früher kämpften und arbeiteten Sie noch in England, John, aber gut, meinen Segen haben Sie. Die Zeiten scheinen sich geändert zu haben.«
    »Ein wahres Wort, Sir.«
    »Wann fliegen Sie?« fragte mich mein Chef.
    »Wenn es geht, mit der nächsten Maschine.«
    »Gut, dann werde ich Sie in New York anmelden.«
    »Nicht nur mich, Sir.«
    »Fliegt der Chinese auch mit?«
    »Ja.«
    Sir Powell hob beide Arme und schluckte. »Okay«, sagte er und erschrak

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