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0077 - Das Phantom der Insel

0077 - Das Phantom der Insel

Titel: 0077 - Das Phantom der Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dieter Saupe
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Quadratmeter.
    Lo Sardo, der selbstgewählte Inselgeist, der Dämon, der sich selbst zum Rächer ernannt hatte, vermutete Zamorra noch weiter oben am Hang.
    Er stutzte, als er den Umriß des Verfolgers plötzlich vor sich sah.
    Genau sich gegenüber. Auf dem gegenüberliegenden Ende der Plattform.
    Und er wartete nicht.
    Wer hier den ersten guten Schlag führte, war den Gegner für immer los.
    Aber trotz aller Behendigkeit kam Zamorra ihm zuvor. Noch schneller hatte der Professor seine Chance erkannt. Noch schneller nutzte er sie.
    Es war ein dreifacher Schlag, den Lo Sardo in einer einzigen Sekunde hinnehmen mußte.
    Der erste Teil riß seinen Kopf hoch, als ein schwerer Haken Zamorras auf seinem Kinn landete. Der Karateschlag danach ließ ihn seitlich umfallen. Und noch vor dem endgültigen Sturz schleuderte ihn ein dritter Kanonenschlag aus Zamorras Handkante über die Plattform.
    Wild gellte Lo Sardos Todesschrei durch die nächtliche Stille. Gurgelnd wiederholte das Echo von den Bergwänden her den Schrei, der nicht aufhören wollte.
    Dann ein mehrfaches Krachen. Immer, wenn Gallegas Körper auf den Felsen aufschlug. Danach Totenstille.
    Enzio Gallega, der falsche Hirte, der falsche Dämon, der Mörder der Fremden, war nicht mehr. Sie fanden ihn gegen Morgen am Fuße des Felsens. Von seinem Körper war nicht viel mehr zu erkennen.
    ***
    Diesmal konnte Kommissar Mandrino aus Alghero sich nicht aus der Affäre ziehen. Zamorra bewies ihm, daß der gefürchtete Dämon ein Mann namens Enzio Gallega war.
    Sie brachten die Leihwagen zurück. Zuerst Nicoles Mietwagen, der aus Sassari stammte. Zamorra fuhr mit und kam dann mit Nicole zurück ins Hotel.
    »Und nun?« fragte Nicole. »Ende des Abenteuers?«
    »Das schon«, meinte Zamorra. »Aber der Urlaub ist noch nicht zu Ende. Ich bewillige noch sechs Tage.«
    »Und wo?« wollte Nicole wissen.
    »Das weißt du doch, Mädchen. Du hast doch schließlich die Gegend von Oristano ausgekundschaftet. Ich wette, daß du schon die schönsten Badestrände entdeckt hast. Los, Marcello, wir treffen uns am Wagen.«
    Marcello verstand nichts.
    »Am Wagen, hörst du nicht? Ich hole unseren Leihwagen wieder. Und du kommst mit, zur Belohnung für deine Dienste.«
    »Caramba!« rief Marcello aus. Es klang echt, obwohl es kein bißchen sardinisch war.
    ENDE

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