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0079 - Das Gespensterschiff

0079 - Das Gespensterschiff

Titel: 0079 - Das Gespensterschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franc Helgath
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Block dieses Dämonenwesens hatte ihn in den Normalzustand zurückkatapultiert. Es war ein Gefühl gewesen ähnlich dem, als hätte man ihm mit einer Keule mitten ins Gesicht geschlagen. Unwillkürlich tastete er hoch zu seinem Nasenbein, um zu prüfen, ob es noch heil war. Zum Glück keine äußeren Verletzungen, doch der Schock war ungeheuer gewesen. Hawk mußte tatsächlich über enorme Kräfte verfügen, wenn er der Macht des silbernen Amuletts hatte widerstehen können.
    Schwer atmend erhob sich Zamorra, zwängte sich zwischen Bank und Tisch hervor, blieb ein wenig so stehen, bis er seine Gedanken wieder gesammelt hatte.
    Das Medaillon verschwand wieder unter seinem Hemd, wo es warm und wärmer wurde. Die Gefahr mußte sich mit rasender Geschwindigkeit nähern.
    Schwankend zog Zamorra sich am Geländer hoch an Deck.
    Joey, der strohblonde José und M’babwo hielten sich an Stahlgriffen an den Aufbauten fest. Erst jetzt bemerkte Zamorra, daß die SARONA wie eine Nußschale auf haushohen Wellen schaukelte. Der Sturm fauchte und zischte jammernd über die Kanten, sang sein wimmerndes, brausendes Lied.
    Der Neger war grau im Gesicht, die beiden anderen Männer weiß wie eine gekalkte Wand.
    »Wart ihr noch nie in einem Sturm?« fragte Zamorra anzüglich. »Keine Sorge. Schlimmer als Windstärke 12 kann’s nicht kommen.«
    »Ihren Humor möchte ich haben«, machte José sich durch das Tosen der Elemente verständlich. »Damit ist die von Ihnen angekündigte Schießerei wohl ins Wasser gefallen.«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Weiß man’s? Unten liegen eure Waffen. Holt sie euch.«
    Professor Zamorra schob sich an den Männern vorbei vor zum Steuerhaus. Hank Gloster stand fest wie ein Fels in der Brandung. Er gönnte Zamorra ein schales Lächeln, als sein Passagier sich zu ihm in die enge Kabine drückte.
    »Wir sind da«, sagte er nur. »Und jetzt?«
    »Können wir die Maschinen stoppen?«
    »Das würde ich uns nicht raten. Ich muß mit voller Kraft gegen die Wellen stampfen, sonst kentern wir. Aber vermutlich kentern wir auch so. Diese Biester kommen von allen Seiten gleichzeitig. Ich komme mir vor, als säßen wir auf einem Papierschiffchen und würden auf einen Gulli zutreiben.«
    »Wir schon schiefgehen«, meinte Zamorra mit einem flauen Gefühl in der Magengrube. Er war nicht mehr so überzeugt von dem, was er sagte. Wenn Hawk auch noch die Elemente beherrschte, dann brauchte er seine Geistwesen gar nicht erst an die Front zu schicken. Das Amulett konnte Zamorra weder vor dem Ertrinken noch vor den Haien schützen, und von denen wimmelte es in diesen Gewässern. »Halten Sie die Stellung«, empfahl er noch, bevor er wieder nach hinten verschwand, um sich die MPi aus der Kajüte zu holen. Er hatte den Niedergang gerade erreicht, als der Sturm mit einer erschreckenden Plötzlichkeit abflaute. Der Wellengang blieb zwar immer noch ziemlich hoch, doch sogar die Brecher überschwemmten das Deck nicht mehr. Zitternd lag das Mondlicht auf den Wellenkämmen.
    Da tauchte sie schwarz aus der Dunkelheit.
    Die drohende Silhouette der CARIBBEAN QUEEN…
    José, Joey und M’babwo sahen sie fast gleichzeitig, und sie brüllten gleichzeitig auf. Wie ein Mann wandten sie sich Zamorra zu, der gerade wieder das Deck erreichte. Ihre mörderischen Kanonen hatten sie auf den Professor gerichtet.
    »Was…, was haben Sie gemacht, Mister…?« fragte José anklagend durch das Heulen des Windes. »Das…, das ist doch die…«
    »… die CARIBBEAN QUEEN, ich weiß«, antwortete Zamorra. »Ich habe hier eine Verabredung mit Käpt’n Hawk.«
    »Dann wußten Sie die ganze Zeit, daß…?«
    Zamorra nickte.
    »Deshalb sind wir hier. Aber ihr solltet euere Kanonen in eine andere Richtung halten.«
    »Einen Dreck werde ich!« brauste José mit einemal auf. Sein Gesicht war zu einer Grimasse des Hasses verzerrt. »Wir sind sowieso verloren, aber dir werde ich vorher noch einen Bauchschuß verpassen. Du sollst noch spüren, was Schmerzen sind, bevor wir alle krepieren. Wie schnell die es uns machen werden, weiß ich nicht. Aber bei dir möchte ich gerne sichergehen.«
    »Du bist ein Idiot, José«, antwortete Zamorra so ruhig er nur konnte. »Sieh dir Gloster an. Du kennst ihn doch seit Jahren. Er hat nicht die Spur von Angst.«
    José wagte einen Blick an Zamorra vorbei.
    Hank Gloster stand hinter dem Steuerruder, wandte sich um, grinste und winkte. Der Anblick der CARIBBEAN QUEEN schien ihn nicht im geringsten zu beeindrucken. Er

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