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0079 - Die Atomhölle von Gray Beast

Titel: 0079 - Die Atomhölle von Gray Beast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wesentlich weiter entfernt war als zum Zeitpunkt des Aufbruchs.
    Perry Rhodan rechnete damit, daß irdische Schiffe, die aus dem Terra-Sektor kamen, fünf bis sechs Stunden zur Auffindung der KEENIAL brauchen würden. Das setzte voraus, daß sie sofort nach Empfang des ersten Spruchs aufbrachen.
    Fünf bis sechs Stunden würden auch die Luftvorräte des isolierten Kommandostandes ausreichen. Und wenn wirklich alle Hoffnung vergebens gewesen sein sollte, dann bestand immer noch die Möglichkeit, einen echten Notruf auszusenden, auf den hin Schiffe aus allen Richtungen sofort herbeieilen würden. Das würden dann allerdings mit hoher Wahrscheinlichkeit arkonidische sein.
    Die Mannschaft der KEENIAL verhielt sich weiterhin ruhig. Fellmer Lloyd war immer noch nicht wieder zu sich gekommen. Er atmete jedoch ruhig, und Rhodan hoffte, daß, wenn er erwachte, die ekhonidischen Medikamente ihre Wirkung voll getan haben würden.
    Das Warten ging weiter.
    Plötzlich war Bewegung im Schiff. Schreie klangen auf, das Singen von Energieschüssen drang durch die Wände. Die KEENIAL begann zu zittern.
    Im Kommandostand waren die drei Terraner augenblicklich auf den Beinen. Schüsse und Schreie, das konnte nur bedeuten, daß die Ekhoniden diejenigen, die das Schiff zu betreten versuchten, für Feinde hielten. Feinde der Ekhoniden - das konnten nur Terraner sein!
    Die Gefangenen waren immer noch bewußtlos. Seitdem Perry Rhodan den ersten Funkspruch aufgegeben hatte, waren dreieinhalb Stunden vergangen. Das terranische Schiff mußte weit von der Erde entfernt gewesen sein, als es den Spruch auffing. Sonst hätte es nicht so schnell zu Hilfe kommen können.
    Draußen näherte sich der Lärm. Ungeduldig schritt Reginald Bull durch die Finsternis auf eines der Schotts zu und blieb daneben stehen. Er preßte das Ohr gegen die metallene Wand und versuchte zu hören, was draußen vor sich ging.
    Die Geräusche waren undeutbar. Jedenfalls spielte sich auf den Decks und in den Gängen des Schiffes ein harter Kampf ab. Wer auch immer der Eindringling war, die Ekhoniden schienen ein Höchstmaß an Widerstand zu leisten. „Wir sollten das Schott öffnen", schlug Reginald Bull vor, „und die Kerle zwischen zwei Feuer bringen!"
    Perry Rhodan lehnte ab. Der Plan war zu riskant. „Wir warten!" entschied er.
     
    *
     
    Der Lärm des Kampfes steigerte sich. Das Schiff zitterte. Der Widerstand der ekhonidischen Besatzung schien zu brechen. Das Lärmen kam näher. Wenn Reginald Bull das Ohr gegen die Wand preßte, vernahm er undeutlich das Trappeln eiliger Füße, die draußen über die Gänge hasteten.
    Dann trat plötzlich Ruhe ein.
    Minuten vergingen. Perry Rhodan sah auf die Leuchtziffern seiner Uhr. Der Kampf um die KEENIAL hatte mehr als eine Stunde gedauert. Dann begann eines der Schotts plötzlich zu dröhnen.
    Atlan und Rhodan glitten auf der anderen Seite des Schotts in Deckung. Die Gefangenen waren vergessen. „Nicht öffnen!" befahl Rhodan. „Das ist eine Falle, wenn ich je eine gesehen habe!"
    Das Dröhnen verstummte. Perry Rhodan nutzte die Zeit, um Signale gegen das Schott zu klopfen. Er gab rhythmische Zeichen. Jeweils drei in einer Gruppe. Aber der, der draußen stand, schien nicht gewillt, den Rhythmus zu lernen. Nach einer Weile begann er von neuem zu dröhnen. Diesmal klang es zornig und so laut, daß die drei Terraner ein paar Schritte weit zurückwichen.
    Die Situation war unwirklich. Sie befanden sich an Bord eines feindlichen Schiffes, in einem einzelnen Raum, abgeschnitten von allen anderen. Sie hatten einen Notruf ausgesandt und darauf gewartet, daß ein terranisches Schiff ihnen zu Hilfe komme und sie abhole. Sie hatten damit gerechnet, daß jemand von draußen gegen das Schott klopfen und rufen würde: Heh, macht auf!
    Statt dessen gab der dort draußen kein Wort von sich, und die Schläge, unter denen das Schott zitterte, waren viel zu kräftig, selbst für zehn menschliche Fäuste. Ein fürchterlicher Verdacht stieg in Rhodan auf.
    In diesem Augenblick fuhr Fellmer Lloyd hinter ihnen mit lautem Schrei in die Höhe. In der Finsternis hörten sie ihn taumelnd auf die Beine kommen und gegen die Wand stoßen. „Öffnen!" keuchte er. „Um Himmels willen, öffnet doch! Sie sprengen uns sonst in die Luft!"
    Wer auch immer dort draußen war, er hatte seine Gedanken an den Telepathen Fellmer Lloyd verraten. „Macht auf!" befahl Perry Rhodan knapp. „Und haltet die Waffen unten!"
    Klappernd und mit metallischem Klingen

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