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0079 - Die Atomhölle von Gray Beast

Titel: 0079 - Die Atomhölle von Gray Beast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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löste sich die Verriegelung des Schotts. Der schwere Metallflügel glitt zur Seite. Helles Licht fiel von draußen herein und zeichnete die Umrisse einer gewaltigen Gestalt, bei deren Anblick den Terranern das Blut gefror.
    Ein Klotz - ein würfelförmiger, schwarzer Klotz, der auf zwei mächtigen Säulenbeinen stand. Oben aus dem Klotz wuchs die haarlose Kugel des Kopfes. Die Facettenaugen schimmerten selbst im Halbdunkel, und die spitze Öffnung des dreieckigen Mundes war weit aufgerissen, als wolle sie die Terraner verschlingen. Seitwärts an dem Klotz hingen die Arme herab, dick und kräftig, in zwei lächerlich feingliedrigen Händen endend. Das Wesen war ein Druuf.
     
    *
     
    Nach den ersten Augenblicken des Schreckens erkannten sie, daß der Druuf bewaffnet war und obendrein ein kleines Sprechgerät trug, wie die Druuf es benutzten, um die Laute der humanoiden Sprachen nachzuahmen und zu empfangen.
    Der dreieckige Mund bewegte sich plötzlich. Es hatte nichts mit Sprechen zu tun. Die Druuf benutzten andere Körperorgane, um die Ultraschallschwingungen ihrer unverständlichen Sprache auszustrahlen.
    Trotzdem meldete sich das kleine Sprechgerät zur gleichen Zeit und erklärte mit unpersönlicher, mechanischer Stimme: „Wir haben Ihren Ruf gehört. Wir sind zu der Ansicht gekommen, daß Sie sich in Not befinden und wollen Ihnen helfen. Unser Schiff steht Ihnen zur Verfügung."
    Perry Rhodan hatte nicht lange gebraucht, um die Beherrschung wiederzufinden. Ein Druuf-Schiff war in der Nähe gewesen, als er den Notruf aussandte, ob sie das Wort Goshun verstanden hatten oder nicht - sie waren gekommen, um sich die Sache anzusehen. Sie hatten der Mannschaft der KEENIAL gegenüber keine Skrupel gezeigt. Sie hatten alles aus dem Weg geräumt, was sich ihnen entgegenstellte.
    Wie ein Blitz zuckte ihm ein Gedanke durch den Kopf. Die Druuf würden darauf bestehen, daß er und Atlan, Bull und Fellmer Lloyd an Bord ihres Schiffes kamen. Bei dem eigenartigen Verhältnis, das Druuf und Terraner mehr trennte, als miteinander verband, war unschwer zu erkennen, daß der Druuf sie als seine Gefangenen betrachtete. Das war nicht so schlimm, wie es auf den ersten Augenblick aussah.
    Trotzdem machte Perry Rhodan einen Versuch. „Wir sind Ihnen sehr dankbar", versicherte er. „Auf Ihr freundliches Angebot glauben wir jedoch verzichten zu können. Unsere eigenen Schiffe werden in wenigen Stunden hier sein."
    Das Sprechgerät brauchte eine Weile, um die Worte in die unhörbare Sprache des Druuf zu übertragen.
    Als das geschehen war, erschienen im Blickfeld des Kommandostands fünf weitere Druuf. „Ich glaube nicht", antwortete der erste Druuf unverblümt, „daß unserem Kommandanten diese Ablehnung gefallen würde. Wir bestehen darauf, daß Sie sich von nun an als unsere Gäste betrachten."
    Daß du dir nicht vor lauter Lügen in die Zunge beißt, dachte Perry Rhodan grimmig. Er wußte, daß es keinen anderen Ausweg mehr gab. Die Druuf waren in der Übermacht. Sie würden mit ihnen gehen müssen. Sie waren auf Gray Beast vom Regen in die Traufe gekommen, und sie waren es jetzt wieder.
    Aus der Hand eines Gegners wanderten sie in die des anderen. Terras Spiel schien sich in einer Sackgasse verfahren zu haben - in einer galaktischen Sackgasse.
    Perry Rhodan hob die Hand zu einer zustimmenden Geste. „Ich bin einverstanden", erklärte er. „Wir gehen mit Ihnen!"
    Der Druuf wartete, bis das Gerät die Worte übersetzt hatte. Dann wandte er sich um und schritt davon.
     
    *
     
    Das Schiff war eine jener Riesenwalzen wie sie bei den Druuf die ultima ratio der Schiffsbaukunst zu sein schienen. Die Gefangenen wurden höflich, aber kühl behandelt. Man wies ihnen eine Reihe von Kabinen an und postierte vor die Türen einige Druufs als Wachen.
    Das Schiff, dessen Name aus einer Gruppe unaussprechlicher, wispernder Laute bestand, machte sich kurz nach der Übernahme der Gefangenen auf den Weg, wie aus mancherlei Anzeichen zu erkennen war. Perry Rhodan zweifelte nicht daran, daß die Druuf durch die Überlappungszone in der Nähe des Myrtha-Systems so schnell wie möglich auf ihre eigene Zeitebene zurückkehren würden.
    Leise amüsiert beobachtete Perry Rhodan die Niedergeschlagenheit seiner Gefährten, die in den Stunden seit dem Auftauchender Druuf kaum ein einziges Wort miteinander oder mit ihm gesprochen hatten. Rhodan teilte ihre Ansichten nicht. Zwar ließ sich nicht leugnen, daß sie sich in einer wesentlich unangenehmeren Lage

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