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0079 - Die Atomhölle von Gray Beast

Titel: 0079 - Die Atomhölle von Gray Beast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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bereit zum Aussteigen. Chollar vermochte sich im Augenblick noch nicht vorzustellen, welchen Schaden ein einzelner, unbewaffneter Gefangener dem Schiff von draußen zufügen könne, aber er mußte mit allem rechnen, selbst mit den Dingen, die er im Augenblick noch nicht durchschaute.
    Die drei Gefangenen standen im Hintergrund des großen Raumes, von ihren zwei Posten bewacht.
    Perry Rhodan hatte die Besatzung des Kommandostandes inzwischen gezählt. Mit den beiden Posten hielten sich hier siebzehn Mann auf. Das war eine unerfreulich große Übermacht. Der Augenblick würde zeigen, wie sie auf die Überraschung reagierten.
    Perry Rhodan hob vorsichtig den Arm. Olthaur zuckte zusammen und krümmte den Finger um den Abzug der Waffe. Aber Rhodan schüttelte freundlich lächelnd den Kopf und deutete auf seine Uhr. Er wollte nur wissen wie spät es war.
    Achtzehn Uhr dreiundfünfzig. In Terrania brach jetzt der Abend an. Aber das war nicht das Wichtige.
    Das Wichtige war, daß Atlan um achtzehn Uhr fünfundfünfzig zu handeln beginnen würde.
     
    *
     
    Atlan warf einen Blick auf die Uhr. Noch vierzig Sekunden.
    Er hielt den Hebel des kleinen Regelmechanismus mit der rechten Hand. Er hatte versucht, ihn einen Millimeter weit hin und her zu schieben: Der Hebel gehorchte willig.
    Es würde ihn keine Anstrengung kosten, die ersten drei Düsenquerschnitte mit einem einzigen Ruck so zu verändern, daß die Leistung des Triebwerks um vierzig Prozent sank.
    Er schaute nach oben oder vielmehr dorthin, wo dem Gefühl nach im Augenblick oben war. Die große Lastschleuse hatte sich noch nicht geöffnet. Bis jetzt schien noch niemand auf den Gedanken gekommen zu sein, an der Außenwand des Schiffes nach dem entflohenen Gefangenen zu suchen.
    Noch zwanzig Sekunden!
     
    *
     
    Da war es!
    Zuerst ein heftiger Ruck, der den Magen bis zum Hals hinauf preßte, und dann ein berstender Krach, als das unsymmetrisch arbeitende Triebwerk das Schiff in eine Kurve zwang.
    Für Chollars Männer kam es völlig überraschend. Sie wurden von ihren Plätzen geschleudert, kugelten hilflos über den Boden, schlugen sich Köpfe, Schultern und Beine an und schrien vor Schreck.
    Für die beiden Terraner, die es erwartet hatten, war es immer noch schlimm genug. Fellmer Lloyd wurde vom ersten Ruck zu Boden gerissen und verlor das Bewußtsein. Perry Rhodan und Reginald Bull machten einen gewaltigen Sprung mitten in das Gewühl der Stürzenden und Schreienden hinein und begannen ohne Zögern mit dem, was sie sich vorgenommen hatten.
    Die KEENIAL schlingerte immer noch, als Perry Rhodan die erste Waffe erbeute, einen Schockstrahler, und die vor ihm Liegenden damit bestrich. Es erschien ihm lächerlich, daß die Sache so einfach sei, aber als er sich unsicher wieder erhob und das Schaukeln des Schiffes mit biegsamen Knien auszugleichen versuchte, hatte er schon sieben von siebzehn Mann kampfunfähig gemacht.
    Im Hintergrund des Raumes arbeitete Reginald Bull wie ein Besessener. Mit zwei Schockwaffen gleichzeitig bestrich er die Gestürzten mit lähmenden Salven, bevor sie noch wußten, was eigentlich geschehen war.
    Ein Teil der Besatzung war durch schwere Stürze ohnehin schon ausgefallen. Nicht später als neunzehn Uhr zwei waren Reginald Bull und Perry Rhodan alleinige Herrscher des Kommandostandes der KEENIAL. Sie sammelten die Waffen der Bewußtlosen ein und verriegelten die Schotts, die nach draußen führten. Der Kommandostand wurde zur Festung.
    Dann ging Perry Rhodan zum Pilotenpult und schaltete das Triebwerk aus. Von nun an trieb die KEENIAL mit gleichbleibender Geschwindigkeit ohne Beschleunigung durch den Raum.
    Und für Atlan war das Erlöschen der weißglühenden Triebwerksstrahlen das Signal, daß der Anschlag gelungen sei.
     
    *
     
    Unergründliche Stille herrschte im Schiff. Offiziere hatten den Kommandostand angerufen und von Perry Rhodan selbst erfahren, was geschehen war. Sie wurden vor einem Angriff auf den Kommandostand gewarnt. Perry Rhodan machte kein Hehl daraus, daß er die bewußtlose Besatzung des Kommandostandes als Geiseln betrachtete.
    Die Warnung hatte Erfolg. Man ließ die Terraner unbehelligt.
    Atlan war durch einen Preßluftschacht, der vom Notausstieg direkt zum Kommandostand führte, zurückgekehrt Perry Rhodan hatte ihm die Hand gedrückt und kein Wort dazu gesagt. Es war keine Zeit für Worte, aber sie wußten alle, wie groß die Leistung war, die der Arkonide vollbracht hatte.
    Perry Rhodan machte sich daran,

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