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0079 - Die Atomhölle von Gray Beast

Titel: 0079 - Die Atomhölle von Gray Beast Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mutant Fellmer Lloyd sahen ihn an. „Es sieht böse aus", erklärte Rhodan ruhig. Der Arkonide stöhnte. „Ich wußte, daß die Sache einen Haken hat!"
    Perry Rhodan lächelte bitter. „Keinen, der sich vernünftigerweise voraussehen ließ", gab er zurück. „Aber du hast natürlich recht: Das ändert jetzt nichts mehr an der Lage."
    Sie schwiegen eine Zeitlang. Dann stand Rhodan auf und ging zu einer der Türen, die den großen Rechenraum über Gänge mit den anderen Räumen der Bunkeranlage verbanden. Unter der Tür drehte er sich noch einmal um. Seiner Stimme ließ sich keine Aufregung anmerken, als er sagte: „Mir ist eben eingefallen, die Arkoniden könnten Gray Beast unter Umständen für die Erde halten. Nicht, wenn sie ihre Augen weit genug aufmachen, aber vielleicht sind sie zu nervös, um das zu tun. Dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß, daß sie eine Reihe unangenehmer Bomben abwerfen. Arkon-Bomben zum Beispiel, die unlöschbare Atombrände entfachen. Ich würde euch raten, Schutzanzüge anzulegen."
    Er ging hinaus. Sie hörten seine harten Schritte auf dem glatten Boden leiser werden. Er hatte die Lage schon während des Gesprächs mit Judson richtig eingeschätzt. Er konnte seine Aufmerksamkeit jetzt voll auf das konzentrieren, was vor ihm lag. Natürlich würden die Arkoniden Gray Beast finden. Es hatte keinen Zweck, Deringhouse und die ganze Flotte herbeizurufen. Sie würden die arkonidischen Angreifer zurückschlagen können, aber sie würden selbst Verluste dabei einstecken müssen. Die Erde aber konnte kein einziges Schiff entbehren. Und vor allen Dingen eines konnte Deringhouse mit seiner Flotte ohnehin nicht: Die Arkoniden vom Abwurf der Bomben abhalten, wenn sie das vor hatten. Er würde zu spät kommen. Also blieb er besser, wo er war.
    Schließlich ging es hier nur um einen einzigen Stützpunkt. Und noch nicht einmal um einen wichtigen; denn außer dreiundzwanzig Schiffen - kleinen, nur für Transportzwecke bestimmten Schiffen gab es auf Gray Beast nichts zu verlieren. Die Hauptmacht der Flotte stand unbemerkt von den Arkoniden fünfhundert Lichtjahre entfernt. Nein, die Erde und die Menschheit waren nicht in Gefahr.
    Es sei denn, es bedeutete für die Menschheit eine Gefahr, daß Perry Rhodan nach aller Wahrscheinlichkeit die nächsten fünf Stunden nicht überleben würde...
     
    *
     
    Perry Rhodans unerschütterliche Ruhe hatte auf Oberstleutnant Judson abgefärbt. Mit geschickten Handgriffen setzte er den Allroundinterkom in Betrieb, so daß ihn alle Männer, die sich jetzt irgendwo in einem geschlossenen Raum befanden, sehen und hören konnten, und gab seine Anweisungen.
    Die Befehle waren knapp und prägnant. Jeder begibt sich auf seinen Posten. Das Verlassen des Planeten ist von jetzt ab bis auf Widerruf untersagt. „Es stehen uns ein paar schwere Stunden bevor, Jungens!" erklärte Judson zum Abschluß. „Aber wir werden sie hinter uns bringen."
    Es war elf Uhr einundfünfzig, als er das sagte. Um elf Uhr dreiundfünfzig war es Judson und der Orterstation klar, daß die Arkoniden Gray Beast als ihr Ziel erkannt hatten. Sie hielten direkten Kurs auf den Planeten und bremsten mit hohen Werten.
    Mike Judson gab den Raketenstationen Befehl zu feuern, sobald die arkonidischen Schiffe sich der Oberfläche von Gray Beast bis auf weniger als zweitausend Kilometer genähert hätten.
    Das war um elf Uhr achtundfünfzig der Fall. Genau um zwölf Uhr trafen die ersten Abwehrraketen ihre Ziele. Über Gray Beast erschienen zehn grell leuchtende Sonnenbälle, tauchten das Land in schmerzendes Licht und verloschen wieder. Mike Judson nahm das Mikrophon des Interkoms, drückte eine Reihe von Tasten und wartete, bis Reginald Bulls Gesicht vor ihm auf dem Bildschirm erschien. „Der Angriff hat begonnen, Sir", meldete er knapp. „Wir haben zehn arkonidische Schiffe im ersten Anlauf erledigt."
    Ein Lächeln flog über Reginald Bulls Gesicht. „Gott erhalte Ihren Optimismus, Judson", antwortete er. „Wie ich höre, sind es insgesamt tausend."
    Das konnte Judson nicht leugnen. Die Orter hatten die genaue Zahl inzwischen ermittelt: Die Flotte der Angreifer bestand aus zwölfhundert schweren und schwersten Einheiten. „Wir tun unser Bestes, Sir", versicherte Judson. „Daran zweifle ich nicht", gab Reginald Bull zurück. „Wir sind auf dem Weg nach oben, um Sie zu unterstützen."
    Mike Judson bekam große erstaunte Augen. Er wollte etwas antworten, aber in diesem Augenblick blendete ihn

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