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008 - Das Geisterhaus

008 - Das Geisterhaus

Titel: 008 - Das Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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erzählen«, sagte Jarman.
    »Soll die sich darum kümmern. Angeblich gibt es bei Scotland Yard eine Abteilung, die sich mit solchen Fällen befaßt. Man wird Abel Yates zuleibe rücken und ihn zum Teufel schicken, sei unbesorgt.«
    » Wenn wir freikommen!« schränkte Ben O’Hara ein.
    »Dein Pessimismus ist ja schon beinahe krankhaft. Natürlich kommen wir frei, warum denn nicht? Sieh dir die Flamme meines Feuerzeugs an. Sie weist uns den Weg in die Freiheit. Sie irrt sich bestimmt nicht.«
    Der Gang, durch den O’Hara und Jarman gingen, verbreiterte sich ein wenig, verästelte sich. Jarman orientierte sich mit Hilfe der Flamme. Die Fortsetzung des Ganges stieg allmählich an.
    »Es kann nicht mehr weit sein«, behauptete John Jarman. »Bin neugierig, wo wir rauskommen.«
    »Hoffentlich wartet am Ende des Ganges nicht Abel Yates auf uns.«
    »Das glaube ich nicht.«
    Nach zehn Schritten war der Gang zu Ende. Zweige von Büschen streckten sich den Männern entgegen. Sie teilten sie, durchdrangen die Büsche, sahen sich um und stellten fest, daß sie sich auf dem Friedhof befanden, der neben Abel Yates’ Haus lag.
    Ben O’Hara amtete erleichtert auf. »Ich dachte, auf einem nächtlichen Friedhof wäre es nicht geheuer, aber das stimmt nicht. Ich fühle mich hier bedeutend wohler als in Yates’ Haus.«
    John Jarman blickte zu dem unheimlichen Gebäude hinüber. »Er sagte, wir würden aus seinem Haus nicht lebend rauskommen. Er hat gelogen.«
    O’Hara sog die Luft prüfend ein. »Sag mal, riechst du das?«
    Jarman nahm ebenfalls Witterung auf. »Meine Güte, ist das ein Gestank.«
    »Verwesungsgeruch!« stellte Ben O’Hara beunruhigt fest.
    »Damit könntest du recht haben«, erwiderte Jarman.
    Ein Geräusch erschreckte die Freunde. Das Knirschen von Kies.
    Ein hungriges Knurren folgte, und dann sprangen zwei grauenerregende Gestalten aus der Dunkelheit. Sie verströmten diesen bestialischen Gestank.
    Es waren Ghouls!
    ***
    »Dann… dann sind wir uns also einig, Mr. Ballard«, sagte Paul Yates, ohne den Blick von Roxanes Skizze zu nehmen.
    Ich war froh, das Geisterhaus gefunden zu haben. »Selbstverständlich Mr. Yates«, antwortete ich. Ich sah Mr. Silver an. Meine Augen fragten ihn: Kommst du mit?
    Sein Blick wies auf die Tür, die in Vicky Bonneys Arbeitszimmer führte. Ich verstand ihn, ohne daß er ein Wort sagte. Er wollte mich unter vier Augen sprechen. Ich entschuldigte mich bei den Mädchen und bei Yates für einen Moment. Der Ex-Dämon begab sich mit mir nach nebenan.
    »Du möchtest, daß ich mitkomme, nicht wahr?« fragte Mr. Silver.
    »Ja. Kannst du nicht?«
    Der Hüne mit den Silberhaaren rümpfte die Nase. »Wie soll ich’s dir erklären, Tony?«
    »Sag einfach, du willst kneifen, weil es dir bei Vicky und Roxane besser gefällt.«
    »Quatsch.«
    »Oder hast du Angst vor Abel Yates?«
    »Erst recht Quatsch. Wie du weißt, schwebt über Roxane ein gefährliches Damoklesschwert.«
    Ich nickte mit finsterer Miene. »Mago, der Schwarzmagier, der Jä- ger der abtrünnigen Hexen.« Ich hatte mit diesem Höllenbastard schon mal zu tun gehabt. [1]
    Der Kerl hatte es mit seinen Schergen auf Roxane abgesehen gehabt. Er hatte sie nicht erwischt. Aber wir konnten sicher sein, daß er es wieder versuchen würde.
    »Ich habe vorhin vage Impulsspuren aufgefangen«, sagte der Ex-Dämon.
    »Ist Mago in der Nähe?«
    »Es wäre denkbar, Tony. Deshalb möchte ich vorläufig nicht von Roxanes Seite wichen.«
    »Das kann ich verstehen. Paß gut auf das Mädchen auf. Sie gehört zu uns und muß bei uns bleiben.«
    Mr. Silver musterte mich mit seinen perlmuttfarbenen Augen ernst. »Glaubst du, daß du mit Abel Yates allein fertig wirst, Tony?«
    »Den erledige ich mit der linken Hand.«
    »Du kommst dir von mir nicht im Stich gelassen vor?«
    »Keineswegs. Wenn es nötig ist, auf Roxane aufzupassen, mußt du es tun.«
    »Meine Wahrnehmung kann auch falscher Alarm sein. Du weißt, daß meine übersinnlichen Fähigkeiten großen Schwankungen unterworfen sind.«
    »Selbst wenn nur der geringste Verdachte besteht, daß Mago im Anmarsch ist, muß dein Platz an Roxanes Seite sein. Darüber brauchen wir kein weiteres Wort zu verlieren, Silver.«
    »Ich danke dir für dein Verständnis, Tony.«
    »Sag mal, du hast sie wohl nicht alle. Was gibt’s denn da zu danken?«
    Wie kehrten in den Living-room zurück. Vicky hatte Paul Yates inzwischen noch einen Drink eingeschenkt. Ich streifte Roxane mit einem raschen Blick. Die Hexe

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