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008 - Das Geisterhaus

008 - Das Geisterhaus

Titel: 008 - Das Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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hinten und knallte auf die Treppe. Durch den großen Schwung überschlug er sich mehrmals. Ben O’Hara versuchte ihn aufzufangen, doch Jarman kugelte polternd an ihm vorbei. Am Treppenende blieb er benommmen liegen.
    O’Hara starrte gebannt nach oben.
    Dort stand Abel Yates, das bleiche Gesicht grausam verzerrt. Sein Blick durchdrang O’Hara, der Stufe um Stufe zurückwich, bis er neben John Jarman stand.
    Jarman stöhnte. Die Stufen hatten hart in seinen Körper gehämmert. O’Hara bückte sich, ohne die Augen von Abel Yates zu nehmen. Er griff mit beiden Händen nach John Jarman und zog ihn auf die Beine. »Bist du halbwegs okay, John? Glaubst du jetzt endlich, daß Harry Wayne ihn gesehen hat?«
    Der Tote stand wie eine Statue da.
    »Vielleicht hat sich jemand als Abel Yates verkleidet«, keuchte Jarman.
    »Wer sollte so etwas tun? Und warum? Mann, begreif doch endlich, der Spuk ist echt!«
    Abel Yates bewegte sich. Langsam, fast feierlich.
    Der bleiche Leichnam setzte seinen Fuß auf die Treppe.
    Ben O’Hara schüttelte John Jarman erschrocken. »Er kommt herunter!«
    Jarman wischte sich mit dem Ärmel über das Gesicht. »Das sehe ich!«
    »Wir müssen weg! Raus aus diesem verfluchten Haus, John! Verdammt, John, nun komm schon! Willst du dich noch einmal mit ihm messen? Reicht dir das eine Mal nicht? Er bringt dich um, wenn er dich in die Hände kriegt. Du hast gegen ihn nicht die geringste Chance!«
    O’Hara zerrte den Freund mit sich. Die Tür, durch die sie das Haus betreten hatten, konnten sie vergessen. Die ließ sich nicht öffnen. Sie mußten eine andere Möglichkeit finden, das Gebäude zu verlassen. O’Hara eilte mit Jarman zur Haustür. John Jarman ging nur widerstrebend mit ihm. Er hatte tatsächlich die Absicht, sich noch einmal mit Abel Yates anzulegen.
    Ben O’Hara rüttelte an der schweren Tür. Abgeschlossen. O’Hara warf sich mehrmals dagegen. Er zog sich damit nur Schmerzen in der Schulter zu, das war alles.
    Gehetzt drehte er sich um. »Meine Güte…«, entfuhr es ihm.
    Abel Yates hatte das Ende der Treppe schon fast erreicht.
    John Jarman wandte sich dem Unheimlichen entgegen. Ben O’Hara wollte ihn weiter mit sich zerren, doch Jarman riß sich los.
    »Laß mich!«
    »Du bist wahnsinnig!« keuchte O’Hara.
    »Ich halte ihn auf! Versuch inzwischen, eines der Fenster aufzukriegen!« sagte Jarman.
    »Wenn du ihm zu nahe kommst, macht er dich fertig, John!«
    »Kümmere dich um das Fenster!« herrschte Jarman den Freund an und eilte dem Unheimlichen entgegen.
    Ben O’Hara hatte geglaubt, mutig zu sein, doch nun spürte er deutlich, daß er nicht einmal halb so tapfer war wie John Jarman. Er rannte zum Fenster, griff nach dem Riegel. Ein Knistern. Blitze und Funken flammten auf. O’Hara erhielt einen kalten schmerzhaften Schlag, der ihn zurückwarf und gellend aufschreien ließ.
    Magie!
    Die schwarzmagische Sicherung hatte O’Hara so hart getroffen, daß er es nicht wagte, den Riegel ein zweitesmal anzufassen. Gehetzt schaute er sich um. Er entdeckte einen ledergepolsterten Schemel mit dicken Hartholzbeinen, kunstvoll gedrechselt. Sofort hob er die Sitzgelegenheit hoch. Er schleuderte sie in Richtung Fenster. So kraftvoll wie möglich. Das Wurfgeschoß hätte die Scheibe durchschlagen müssen, aber dazu kam es nicht. Auch das Fensterglas war magisch abgeschirmt.
    Der Schemel knallte gegen eine unsichtbare Barriere und polterte zu Boden. Das Glas blieb ganz.
    Die Falle schien wirklich perfekt zu sein!
    Abel Yates genoß seinen Auftritt. Er grinste diabolisch.
    »Du hast uns noch lange nicht!« knurrte John Jarman. Er wuchtete sich dem Toten entgegen. Yates’ Faust streifte ihn, denn er drehte den Oberkörper, als er merkte, daß der Alte zuschlug. Jarman fing den Arm des Gegners ab und wollte ihn herumdrehen, doch Abel Yates war unglaublich kräftig. Fast mühelos schüttelte er Jarman ab.
    Noch einmal schlug er zu, und diesmal wich Jarman nicht schnell genug aus. Der Treffer streckte John Jarman nieder und brachte ihn knapp an den Rand einer Ohnmacht.
    Yates kümmerte sich vorläufig nicht weiter um ihn.
    Er wollte sich Ben O’Hara holen.
    Als O’Hara die Absicht des Toten erkannte, schüttelte er aufgeregt den Kopf. »Nein! Verdammt, bleib mir vom Leibe!« Er hob den Schemel auf, streckte Yates die vier Beine entgegen.
    Abel Yates schlug zweimal zu. Zwei Beine brachen ab, als wären es Streichhölzer. Ben O’Hara sprang zurück. Yates’ zweiter Schlag traf die anderen beiden

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