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008 - Das Geisterhaus

008 - Das Geisterhaus

Titel: 008 - Das Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Flügeln keinen Fledermauskopf, sondern einen teuflischen Vampirschädel. Grauenvoll zerfurchte Züge! Nadelspitze Zähne! Blutrünstiger Blick! Die sandfarbenen Wangen eingefallen! Hörner auf dem knochigen, beinahe skelettierten Schädel!
    Marjorie Ball prallte zurück.
    Das Untier löste sich von der Wand. Entsetzt stellte Marjorie fest, daß es nicht allein war. Es gab mehr Tiere von dieser Sorte. Die bleichen Schädel schimmerten zwischen den flappenden Flügeln. Abel Yates spielte einen Horror-Trumpf nach dem anderen aus. Marjorie wußte nicht, wohin sie fliehen sollte. In welcher Richtung befand sich die Halle? Die fliegenden Vampire griffen an. Sie gierten nach dem Blut des Mädchens. Marjorie stolperte durch die Finsternis.
    Wie groß war der Raum?
    Eine Tür.
    Marjorie rannte darauf zu. Wohin führte sie? Noch tiefer in diesen wahnsinnigen Alptraum hinein?
    »Hilfe!« schrie sie. »Hiiilfeee!«
    Aber sie glaubte zu wissen, daß niemand sie hörte.
    Atemlos erreichte sie die Tür. Eine der Fledermäuse holte sie ein, ließ sich auf ihren Nacken fallen. Marjorie kreischte auf. Sie drehte sich um, schlug die Bestie herunter, stieß die Tür auf und mußte zu ihrem großen Schrecken feststellen, das es Abel Yates auch verstand, die Räumlichkeiten seines Hauses zu manipulieren.
    Das Zimmer, in das Marjorie Ball vor den blutrünstigen Fledermäusen fliehen wollte, besaß keinen Fußboden. Marjorie trat ins Leere. Sie stürzte. Ein neuerlicher Aufschrei drang aus ihrem Mund.
    Eine waagrechte schwarze Stange – der Türgriff!
    Daran hielt sich Marjorie fest. Verzweifelt klammerte sie sich an die Stange, schwang schreiend mit der Tür zur Seite, während die unheimlichen Fledermäuse an ihr vorbeiflappten.
    Weinend pendelte sie am Türgriff. Die fliegenden Ungeheuer stiegen hoch und kehrten um. Marjorie Ball versuchte in den Raum zurückzuklettern, aus dem sie soeben geflohen war.
    Es gelang ihr nicht. Die Kräfte verließen sie. Sie konnte sich nicht mehr länger an der schwarzen Stange festhalten. Ihre Finger öffneten sich. Panik verzerrte das hübsche Gesicht des Mädchens. Sie merkte, wie sie mehr und mehr vom Türgriff abrutschte, vermochte es aber nicht zu verhindern.
    Der Sturz blieb nicht aus.
    Nach einem kurzen Fall kam der Aufprall. Der Boden, auf dem Marjorie Ball mit zerschundenen Knien lag, war hart und staubig.
    Über ihr kreisten noch einmal die widerlichen Blutsauger, dann zogen sie sich zurück. Was hatte das zu bedeuten? Wieso ließen die Vampire von ihr ab? Verzichteten die Fledermäuse zugunsten eines anderen auf ihr Opfer?
    Nervös richtete sich Marjorie Ball auf.
    Sie fühlte, daß sie nicht allein war.
    Wer befand sich außer ihr noch im Keller?
    Abel Yates?
    Nein, es war nicht Abel Yates. Zwei Ghouls waren es, die einen penetranten Verwesungsgeruch verströmten. Die Fledermäuse schienen ihnen das Mädchen in die Arme getrieben zu haben. Jetzt tauchten sie aus der Dunkelheit auf. Widerliche, schleimige Gestalten, deren Gier niemals gestillt werden konnte!
    ***
    Ich half Amanda Yates auf die Beine. Die Frau zitterte. »Ich danke Ihnen, Mr. Ballard«, sagte sie. »Ich habe mich Ihnen gegenüber scheußlich benommen, bitte verzeihen Sie mir.«
    »Okay, okay«, sagte ich. »Wir machen alle mal einen Fehler, Mrs. Yates.«
    Tommy Taylor zog die Luft geräuschvoll ein und drehte sich erschrocken um. »Marjorie!« rief er bestürzt. »Mein Gott, Mr. Ballard, Marjorie ist auch verschwunden!«
    Er blickte dorthin, wo das Mädchen noch vor kurzem gestanden hatte. Der Platz war leer.
    »Yates, dieser Teufel, hat sie sich geholt!« schrie Tommy Taylor.
    Er hetzte durch die Halle, ohne ein Ziel zu haben.
    Ich ließ Cusack und Amanda Yates stehen und lief dem jungen Mann nach. Abel Yates wollte uns aufsplittern. Tommy Taylor war auf dem besten Wege, Yates’ Wünschen in seiner Wut und seinem Haß entgegenzukommen. Seine Sorge um Marjorie machte ihn kopflos. Ich holte ihn ein, riß ihn herum.
    »Taylor!«
    »Marjorie! Marjorie ist verschwunden!« schrie Tommy Taylor außer sich.
    »Benehmen Sie sich nicht wie ein Verrückter!« herrschte ich ihn an. »Bewahren Sie einen klaren Kopf!«
    »Das kann ich nicht…«
    »Sie müssen! Sie tun Marjorie keinen Gefallen, wenn Sie jetzt durchdrehen.«
    »Abel Yates hat sie sich geholt, begreifen Sie denn nicht? Ich liebe dieses Mädchen. Ich möchte es nicht verlieren.«
    »Noch steht nicht fest, daß Sie Marjorie schon verloren haben. Wenn Sie nicht Vernunft

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