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008 - Das Geisterhaus

008 - Das Geisterhaus

Titel: 008 - Das Geisterhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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geträumt hatte. Er konnte nicht wissen, daß Roxane über übersinnliche Sensoren verfügte, die auf böse Einflüsse auch dann überempfindlich reagierten, wenn sie schlief. Solche Wahrnehmungen schlugen sich dann manchmal in Träumen nieder.
    Das Geisterhaus – wir hatten es gefunden!
    ***
    Katie Figger war ein robustes Mädchen, blond, kräftig, mit einer guten Figur, die nicht jeder anfassen durfte. Sie räumte im Kneipenkeller Kisten mit leeren Flaschen um, stellte alles, was ihr im Wege stand, beiseite, um an das Metallregal an der Wand heranzukommen, denn dort standen einige Flaschen, in denen sich köstlichster Trockenbeerenwein befand. Es wurde kaum mal danach verlangt, denn der Wein kostete ein Vermögen, aber heute hatte sich Jerry Blake für diesen »Göttertrank«, wie er sagte, entschieden.
    Blake schien ein ganz tolles Geschäft abgeschlossen zu haben und wollte das nun mit einem nicht minder tollen Getränk begießen.
    Katie hörte nicht, daß jemand die Kellertreppe herunterschlich.
    Der Mann huschte lautlos die Stufen hinunter, stieg über eine leere Fruchtsaftflasche und näherte sich dem ahnungslosen Mädchen.
    Oben brandete ein Gelächter der Männer auf.
    Katie Figger streckte sich nach der teuren Weinflasche.
    Der Mann erreichte sie.
    Er griff unter ihren Armen hindurch und legte seine Hände auf ihren Busen. Katie Figger erschrak zutiefst. Mit einem schrillen Schrei kreiselte sie herum. Die Weinflasche rutschte ihr aus den Fingern, fiel zu Boden und zerschellte. Jerry Blakes Göttergetränk spritzte hoch.
    Katie versetzte dem Mann, der sie angefaßt hatte, blitzschnell eine Ohrfeige.
    Erst danach sah sie, wen sie geschlagen hatte.
    »Ben!« sagte sie ärgerlich. »Bist du verrückt, mich so zu erschrecken? Mich hätte der Schlag treffen können!«
    Ben O’Hara lachte amüsiert. »Dich doch nicht.« Rot zeichneten sich ihre Finger auf seiner Wange ab.
    »Mir blieb beinahe das Herz stehen!«
    »Vor Schreck oder vor Freude?«
    »Du bist unmöglich, Ben.«
    Er griff grinsend nach ihrer Taille und zog sie an sich. Sie sträubte sich. Aber nicht richtig. Sie mochte Ben O’Hara, hatte sehr viel für ihn übrig, war schon einige Male bis zum Morgengrauen mit ihm zusammen gewesen, in seiner Wohnung, in seinem Bett. Ben war ein großartiger Liebhaber. Er wußte, was Katie Figger besonders gern hatte, und er gab es ihr in reichem Maße.
    »Der teure Wein«, lamentierte das blonde Mädchen.
    »Ach was, ich ersetze den Schaden. Dafür mußt du mich aber küssen.«
    Er preßte sie leidenschaftlich an sich. Sie bog ihren Oberkörper zurück. »Hör doch auf mit dem Unsinn, Ben. Ich muß gleich wieder nach oben.«
    »Soviel Zeit muß sein.«
    »Sei vernünftig, Ben, so sei doch vernünftig. Wenn jemand kommt!«
    Ben O’Hara wollte sich nicht abwimmeln lassen. Seine Hände waren überall. Zehn Hände schien er zu haben. Katie konnte sie nicht alle abwehren. Sie spürte, daß sie gleich schwach werden würde. Ben bedeckte ihr Gesicht mit heißen Küssen. Er küßte ihren Hals. Schauer durchliefen Katie wellenartig. Oh, dieser Ben, dieser Halunke.
    Sie gab ihren Widerstand auf. Ihr Atem ging schwer. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals.
    »Oh, Ben… Ben …«, stammelte sie und biß sich auf die Unterlippe. »Wir sind verrückt … Was tun wir, Ben …«
    Oben wurde die Tür aufgerissen. Der Kneipenlärm riß die beiden jäh auseinander. Ben hatte rote Flecken im Gesicht.
    »Katie!« Der Wirt.
    »Ja«, antwortete das blonde Mädchen nervös.
    »Verdammt noch mal, wieso brauchst du denn so lange?«
    »Ich komme schon!« Katie Figger brachte ihre Frisur in Ordnung.
    Der Wirt kam nicht herunter. Er ging wieder an seine Arbeit. Die Kellertür ließ er offen. Katie stieß Ben den Ellenbogen gegen die Rippen. »Du verrückter Kerl. Beinahe hätten wir’s getan.«
    Er grinste. »Wäre doch nicht schlecht gewesen.«
    »Während der Arbeitszeit! So etwas gehört sich doch nicht!« Katie nahm eine andere Flasche. »Die kaputte Flasche mußt du ersetzen, da kann ich dir nicht helfen.«
    »Das bringt mich schon nicht in den Schuldturm«, sagte Ben O’Hara grinsend. »Das war’s mir wert.«
    »Hör zu, ich gehe jetzt allein hinauf, sonst zerreißen sich die Gäste über uns das Maul. Du kommst in ein paar Minuten rauf. Sieh zu, daß es niemand bemerkt. Ich mag das blöde Gerede nicht.«
    »Hast du heute Zeit für mich, wenn du hier fertig bist?«
    Sie strich ihm zärtlich über das blonde Haar, das so drahtig war

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