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0080 - Ich und die Zeitungshyänen

0080 - Ich und die Zeitungshyänen

Titel: 0080 - Ich und die Zeitungshyänen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich und die Zeitungshyänen
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nicht daran, sie freiwillig herbeizurufen. Außerdem lege ich keinen Wert darauf, dass die anderen Zeitungen mein Blatt durch ihre Zeilen schleifen. Sie lauern nur darauf, Attention eins auszuwischen.«
    »Und Ihre Angestellten?«
    »Halten dicht. Sie wissen, was ihnen blüht, wenn sie reden.«
    Ich rieb mir das Kinn.
    »Ich bin kein Angestellter Ihres Unternehmens, Mr. Cooley«, sagte ich langsam. »Was zahlt man in der Zeitungsbranche für eine wirklich interessante Nachricht?«
    Er zog die Augen zu Schlitzen zusammen.
    »Wollen Sie mich erpressen?«
    Ich hob abwehrend die Hände.
    »Nicht solche harten Worte, bitte! Aber die Zeiten sind hart. Mein Job bei Tony Decrom ist nur eine Gelegenheitsarbeit, und er zahlt schäbig genug. Haben Sie nicht eine bescheidene feste Anstellung für mich?«
    Er schenkte sich jedes Theater und verzichtete darauf, auch nur vorübergehend den Empörten zu spielen. Er überlegte kurz und schlug mir dann vor.
    »Okay, ich übernehme Sie als Angestellter für Attention! Festes Wochengehalt. Einhundertundfünfzig.«
    »Und welcher Job?«
    »Ungefähr das Gleiche, was Sie jetzt für Decrom machen. Sie schützen unsere Reporter, wenn sie auf die Jagd gehen. Ich glaube, es ist überhaupt ein guter Gedanke, wenn wir dafür sorgen, dass die Journalisten durch geeignete Leute geschützt werden, und es wird sich sicherlich auszahlen, denn es ist immer wieder vorgekommen, dass unsere Reporter auffielen, und dass es dem Opfer gelang, sich der Kamera oder des Tonbandgerätes zu bemächtigen. Die interessantesten Aufnahmen haben wir auf diese Weise verloren. Sie, Mr. Deen, werden in Zukunft dafür sorgen, dass das nicht mehr vorkommt. Einverstanden?«
    Er gab mir die Hand.
    »Das erste Gehalt können Sie sich am Wochenende abholen.«
    Ich genehmigte mir noch rasch einen Whisky, nicht wegen des Durstes, sondern wegen des besseren Eindrucks auf James Cooley. Ich wollte, dass er mich für einen recht primitiven Burschen hielt.
    Als ich mit fast zwei Stunden Verspätung bei Tony Decrom eintrudelte, hatte sich der kleine Reporter einige Händevoll seiner Haare ausgerauft, weil er geglaubt hatte, ich wäre mit seinem Geld und seinem Auto abgehauen. Er machte mir eine Menge Vorwürfe und wollte wissen, wo ich mich herumgetrieben hätte, aber ich zählte ihm sein Geld auf den Tisch und schwieg.
    ***
    Phil sah erstaunt auf, als ich fröhlich pfeifend unser Büro im Hauptquartier betrat.
    »Gute Laune?«, fragte er.
    »Mächtig gute Laune! Seit einer Stunde bin ich fest angestellter Mitarbeiter der Attention Redaktion. James Cooley engagierte mich persönlich.«
    Ich berichtete den Ablauf der Ereignisse in allen Einzelheiten.
    »Criss Lender?«, sagte Phil nachdenklich. »Den Namen habe ich schon einmal gehört.«
    Wir haben eine großartige Kartei in New York, ein Ding, das so ausgeklügelt ist, dass nur Fachleute sich darin zurechtfinden.
    Wir konnten einen Namen und eine Beschreibung liefern. Innerhalb von dreißig Minuten hielten wir Criss Lenders Karteikarte in den Händen.
    Eine hübsche Laufbahn konnte der Mann aufweisen. Er war ein Gangster von Kindesbeinen an, hatte mit Diebstahl angefangen und war vor zehn Jahren rechte Hand des gefürchteten Pete Slong geworden. Als die Slong-Gang auf flog und der Boss von der Bildfläche verschwand, ohne dass er gefasst werden konnte, schien sich Lender zum Chef der Reste der Bande aufgeschwungen zu haben. Seitdem residierte er in der Bronx.
    Phil zeigte mit dem Finger auf diese Stelle.
    »Bronx!«, sagte er. »Das wäre ein Anknüpfungspunkt.«
    Ich nickte. »Ich verstehe, was du meinst. Du glaubst an eine Verbindung zwischen Harper und Lender. Für einen Gangführer ist es wichtig, einen Mann als Bezirksbürgermeister zu haben, der Verständnis für seine Wünsche hat.«
    »Immerhin ist Harper ein Millionär. Er hat es nicht nötig, sich in eine Verbindung mit Gangstern einzulassen«, gab Phil zu bedenken.
    »Sage lieber, er gilt als Millionär. Ob er wirklich so reich ist, werden wir überprüfen. Außerdem gibt es Millionäre, die so versessen auf weitere Millionen sind, dass es ihnen auf krumme Wege nicht ankommt. Nehmen wir ruhig einmal an, Lender wünsche aus irgendwelchen Gründen die Wahl Frank D. Harpers zum Bezirksbürgermeister von der Bronx. Dann ist es erklärlich, warum er sogleich mit seiner Kapelle anrückt, um Cooley die kompromittierenden Bilder, die die Wahl gefährden würden, zu entreißen.«
    »Aus Cooleys Äußerungen muss man entnehmen,

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