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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hufeisenförmigen See, der fast genau auf dem Äquator liegt, nicht übersehen können. Er ist ziemlich groß, nach irdischen Begriffen ein halber Ozean. Die beiden Schenkel des Hufeisens sind je zweitausend Kilometer lang, und an der dicksten Stelle ist das Hufeisen auch ebenso breit. Der Nullmeridian geht durch den Scheitel des Hufeisens. Nun bedenken Sie, daß die Druuf den Kreis in fünfhundertundzwölf Grade einteilen. Sie benutzen ein Oktal-System. Fünfhundertundzwölf ist gleich acht hoch drei. Dann liegt der Höhlenstützpunkt auf einhundertundzwanzig Druuf-Grad östlicher Länge. Sie können das umrechnen, nicht wahr?"
    „Ja, wenn es sich inzwischen jemand notiert hat", erwiderte Deringhouse ungerührt.
    „Ich habe, Sir!" meldete sich Ras Tschubai aus dem Hintergrund.
    „Ich kann Ihnen weiter nichts mitteilen", fuhr Ellert fort. „Außer vielleicht, daß Sie sich natürlich in acht nehmen müssen. Die Druuf halten den Höhlenstützpunkt für ziemlich wichtig. Deswegen hat er eine ständige Besatzung von zweitausend Mann. Hilfe von Druufon oder von einem der anderen Flottenstützpunkte kann in wenigen Minuten herbeigeholt werden. Wenn auf dem Methanplaneten etwas geschieht, dann dauert es gewiß nicht länger als eine Stunde, bis die Flotte zur Stelle ist. Ja, und ... die Gravitation des Methanplaneten ist eins-Komma-dreivier-mal die von Druufon. Sie können sich das ebenfalls umrechnen. Es ist eine ganze Menge."
    „Danke, das wußten wir schon", antwortete Deringhouse.
    „Dann ist meine Mission beendet", erklärte Ellert durch Rous Mund.
    „Wir alle sind Ihnen sehr zu Dank verpflichtet", sagte Deringhouse. „Mittlerweile stehen wir ziemlich tief in Ihrer Schuld. Sagen Sie uns bei Gelegenheit, was wir für Sie tun können."
    Rous Gesicht blieb unbewegt, aber Ellerts Stimme klang, als ob er lächle, als er sagte: „Ich tue es gern. Und wenn ich wirklich einmal in Not bin, dann werde ich mich bestimmt an Sie wenden!"
    In diesem Augenblick fuhr ein Ruck durch Marcel Rous. Er tat einen unbeholfenen Schritt nach vorne, stolperte, fing sich wieder, sah sich verwirrt um und fuhr sich mit der Hand über die Stirn. „Wo ... wie...?"
    Es war wieder Rous eigene Stimme. Ernst Ellert war gegangen. Einen verwunderten Moment lang fragte sich Deringhouse, was er wohl mit seinem Druuf-Körper gemacht hatte, während er hier auf Hades war. Rous begann sich zu erinnern. „Ellert war hier, nicht wahr?" fragte er unsicher. Deringhouse nickte. „Er war in Ihnen drin", sagte er mit Nachdruck. Rous schien nicht erstaunt. „Ich hatte so ein Gefühl ...", antwortete er geistesabwesend, beinahe träumerisch.
    Damit hielt er den Fall anscheinend für erledigt. Auch Deringhouse und Ras Tschubai hielten Ellerts Bericht als solchen im Augenblick für wesentlich wichtiger als die Art seines Auftretens.
    Marcel Rous brauchte nicht mehr informiert zu werden. Nach kurzem Nachdenken erinnerte er sich an alles, was Ernst Ellert gesagt hatte.
    Der Start der Gazelle wurde endgültig angeordnet.
     
    5.
     
    Dieser zweite Versuch schien den Druuf die Lust am Spotten genommen zu haben. Einer der drei erklärte mit Hilfe seines Sprechgerätes: „Sie werden keine weitere Gelegenheit erhalten. Diesmal wird man Sie anbinden!"
    Keiner der drei Terraner antwortete. Sie hatten damit rechnen müssen, daß ihr Unternehmen fehlschlug.
    Das einzige, was sie im Augenblick interessierte, war die Frage: Was ist aus Fellmer Lloyd geworden?
    „Kommen Sie mit!" befahl der Druuf. „Und ich verspreche Ihnen eines: Bei der geringsten verdächtigen Bewegung wird man auf Sie schießen!"
    Es war niemand da, der das bezweifelte. Sie traten in den Lagerraum. Das innere Schleusenschott schloß sich hinter ihnen. Mit den Waffen drohend, trieben die Druuf die Gefangenen in einer Ecke des Raumes zusammen. Der mit dem Sprechgerät erklärte: „Man wird Ihnen wieder eine Injektion geben wie beim letztenmal. Wir warten auf das Medikament". Perry Rhodan hielt es nicht für ratsam, dagegen zu protestieren. Er lehnte sich gegen die Wand und sah scheinbar gelangweilt an den Regalen entlang. Er hatte immer noch eine winzige Hoffnung, daß ihm etwas einfallen würde, womit er den Druuf ein Schnippchen schlagen konnte. Ein paar Minuten vergingen. Dann hörte man, wie die äußere Schleusentür geöffnet wurde.
    Wahrscheinlich der Druuf mit der Spritze, dachte Perry Rhodan und sah nicht einmal hin. Rumpelnd fuhr das äußere Schott zu, und Augenblicke später öffnete

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