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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kraft preßte er einen Finger der rechten Hand auf das Loch im linken Unterarm und versuchte, während des Dahinrollens an der Intensität des Ammoniakgeruches zu erkennen, ob diese Maßnahme Erfolg hatte. Der Geruch wurde nicht stärker. Aber auch so reichte er aus, um Schmerzen in der Nase zu verursachen und zu unaufhörlichem Niesen zu reizen.
    Er wußte nicht genau, wie lange der Wind ihn vor sich hertrieb, bevor er am nächsten Hindernis hängenblieb, einer sanften Vertiefung, die sich in Form einer Rille quer über die Ebene zog. Sie bot ein wenig Schutz vor dem Sturm, aber Rhodan erinnerte sich nicht, die Rille zuvor jemals gesehen zu haben.
    Sie lag bestimmt nicht in der Richtung zur Gazelle. Das Ammoniak trocknete ihm den Mund aus. Er versuchte, ein Wort zu sprechen, aber es gelang ihm nicht. Er war am Ende seiner Kräfte. Er wußte, daß er verloren war, wenn nicht ein Wunder geschah. Und er war zeit seines Lebens nicht der Mann gewesen, der an Wunder glaubte.
    Er wälzte sich aus der Rille heraus und trieb vor einer neuen Bö her. Willenlos ließ er sich über den Felsboden wälzen, Schulter über Schulter, Kopf tief eingezogen, damit der Helm nicht aufschlug, die Hand auf das Loch im Arm gepreßt.
    Endlos lange. Ihm wurde schwindlig. Brechreiz peinigte seinen Magen. Die Mundspeicheldrüsen gaben das letzte her, was sie hatten. Speichel lief ihm über die Lippen.
    Dann kam er plötzlich zur Ruhe. Um ihn herum war zähe, schwappende Flüssigkeit. Er sah sich um und entdeckte, daß er wieder am Ufer des roten Sees angekommen war. Er hatte sich im Kreise bewegt. Der Sturm hatte ihn wieder dorthin zurückgetrieben, von wo aus er sich auf den Weg gemacht hatte, um die Gazelle zu erreichen. Das war das Ende!
     
    *
     
    Deringhouse wurde von der plötzlichen Entwicklung der Dinge nahezu überrumpelt. In einem Augenblick, in dem er am wenigsten damit rechnete, kehrten Gucky und Ras Tschubai gleichzeitig zurück.
    Ras Tschubai erstattete einen kurzen Bericht, während Gucky sich in eine Ecke des Kommandoraums zurückzog und auf etwas zu horchen schien. Tschubai hatte seinen Bericht noch nicht beendet, da unterbrach ihn Gucky mit hoher, lispelnder Stimme und erklärte, daß er die Gedanken von vier Terranern in der Umgebung der Gazelle erkennen könne und daß es sich bei den vieren unzweifelhaft um die Gesuchten handele, die seit dem Unglück von Gray Beast vermißt wurden.
    Das erklärte der Mausbiber, dem von dem heftigen Tritt des Druuf immer noch der Schädel dröhnte, mit größter Gelassenheit, und unmittelbar danach verschwand er vom Fleck weg, ohne einen Auftrag dazu zu haben, und als er wieder auftauchte, da hielt sich ein Wesen in fremdartiger Aufmachung an ihn geklammert. Es richtete sich auf. Deringhouses Blick blieb zunächst an dem in der Art einer Ziehharmonika mehrfach zusammengerafften Raumanzug hängen. Erst dann wandte er seine Aufmerksamkeit auf den riesigen Kugelhelm und dessen Sichtscheibe. Das Gesicht dahinter war das von Fellmer Lloyd, den man auf Terra seit vierzehn Tagen für tot hielt.
    Tot war er keineswegs. Er sah Conrad Deringhouse mit einem verlegenen Lächeln an, das für den merkwürdigen Aufzug, in dem er auftrat, um Entschuldigung zu bitten schien.
    Von da an entwickelten sich die Dinge blitzschnell. Gucky war durch seine telepathische Begabung befähigt, die Standorte der drei anderen Vermißten trotz Dunkelheit und Sturm auszumachen. Es bedurfte nur dreier Teleportationssprünge, dann waren alle in Sicherheit. Als letzter Perry Rhodan, den Gucky am Ende seiner Kräfte halb in den zähflüssigen Fluten des roten Sees liegend gefunden hatte.
    Conrad Deringhouse verschwendete keine Zeit. Sobald der letzte Vermißte sich an Bord befand, ließ er die Gazelle starten. Er mißachtete die üblichen Vorsichtsmaßregeln und wurde prompt von der Druuf-Ortung erfaßt, als sich das Fahrzeug senkrecht über den Stützpunkt erhob. Deringhouse hatte damit gerechnet, und es gehörte zu seinem Plan.
    Die Transmitter waren sendebereit. Als erster verließ Perry Rhodan die geortete Gazelle und erschien in der gleichen Sekunde, noch halb benommen, auf Hades. Atlan, der Arkonide, folgte ihm, während der erste Treffer aus den Energiegeschützen der Druuf die Schirmhülle der Gazelle aufleuchten ließ.
    Conrad Deringhouse hielt das Steuer bis zum letzten Augenblick. Die Druuf hatten sich eingeschossen.
    Stets trafen mehrere Salven auf einmal die Schirmfelder, und der Augenblick, in dem die

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