0080 - In den Höhlen der Druuf
grünen Sonne ergoß sich über den Felsen.
Perry Rhodan trat hinaus. Im selben Augenblick fiel die mörderische Schwere wie ein Dampfhammer auf ihn herunter. Er ging in die Knie, kam hart auf und blieb liegen. Er wartete, bis die ändern neben ihm waren, und sagte: „Am besten, wir bewegen uns von jetzt an auf allen vieren. Das geht am leichtesten!"
Dann wandte er sich um. Er wälzte sich auf den Rücken, um zu sehen, an welcher Stelle sie herausgekommen waren. Die Tür der Felsenkammer hatte sich inzwischen hinter ihnen geschlossen. Sie war nicht einmal mehr sichtbar. Sie paßte sich fugenlos in die Wand einer senkrecht aufstrebenden Felsnadel ein, die bis in schwindelnde Höhen stieg und ihre Spitze unter ganzen Herden kleiner, türkisfarbener Wolken verbarg.
Die Druuf schienen eine Vorliebe dafür zu haben, die Eingänge zu ihrem Höhlenstützpunkt in den Wänden der Monolithen zu verbergen. Dies war nicht die Stelle, durch die sie nach der Landung des Druuf-Schiffes die Höhle zum erstenmal betreten hatten.
Rhodan drehte sich wieder um. Er sah die leicht abschüssige Felsfläche hinunter und sah unten einen schmalen, roten Streifen. Der Streifen funkelte und glitzerte, als sei er in ständiger Bewegung. Rhodan erinnerte sich an den roten See, den sie gesehen hatten, als sie das Druuf-Schiff verließen. Was er sah, war ein Stück von der Oberfläche dieses Sees. Er lag etwa achthundert Meter vor ihnen.
Das bot ihnen eine Möglichkeit, sich zu orientieren.
Das Druuf-Schiff war nicht mehr zu sehen. Wahrscheinlich hatte es nur zum Ausladen der Gefangenen hier gelegen und war gleich darauf wieder verschwunden. Das war beruhigend; denn vom Schiff aus hätte man die Flüchtigen jetzt schon längst erkannt.
Perry Rhodan versuchte, einen Plan zu machen. Das war eine schwierige Aufgabe; denn es gab so gut wie keine Anhaltspunkte, die darauf hinwiesen, was man als Nächstes am vernünftigsten tun könne. Eines war klar: Sie mußten sich von dem Portal der Felsenkammer so schnell und so weit wie möglich entfernen. Denn die Druuf konnten in jedem Augenblick erscheinen.
Sie mußten zum See hinunter. Die Ufer boten ihnen Deckung. Von dort aus konnten sie den Ausgang der Kammer unter Beobachtung halten und sich weitere Schritte überlegen, wenn die Druuf ihre Spur verloren hatten.
Er erklärte den Gefährten, was er sich ausgedacht hatte.
„Es ist nicht viel, was wir im Augenblick tun können", fügte er hinzu. „Aber vielleicht hat jemand von euch eine bessere Idee."
Atlans Stimme antwortete spöttisch: „Wie unsere Lage aussieht, müssen wir froh sein, wenigstens eine einzige Idee zu haben, Administrator. Du hast recht: Wir kriechen zum See hinunter und warten, ob etwas geschieht" Reginald Bull stimmte brummend zu. „Los. Worauf warten wir noch? Übrigens: Hat jemand eine Ahnung, wie lange der Sauerstoffvorrat in den Tanks reicht?"
Niemand wußte es. Die Instrumente, die die Atemluftreserven anzeigten, konnten sie nicht ablesen. Ihre einzige Hoffnung war, daß der Vorrat noch ein paar Stunden aushalten würde, weil die Druuf-Lungen größer waren als die menschlichen und demgemäß auch mehr Luft verbrauchten.
Fellmer Lloyd nickte nur. Er hatte nichts zu sagen.
Mit schwerfälligen Bewegungen krochen sie den Abhang hinunter. Jedesmal, wenn sie sich auf die Arme stützten, um wieder einen halben Meter weiter vorwärtszukommen, fuhr ihnen beißender Schmerz durch die Gelenke. Sie hatten kaum Kraft genug, um sich mit den Füßen gegen den glatten Fels abzustoßen. Die Beine schleiften über den Boden, und als die Männer die Hälfte des Weges zurückgelegt hatten, entdeckten sie, daß die Kniestücke ihrer Anzüge schon gefährlich dünn geworden waren.
Etwas vorsichtiger krochen sie weiter. Von Zeit zu Zeit sah einer von ihnen sich um, um herauszufinden, ob die Druuf schon vor der Felskammer erschienen waren. Aber es blieb alles ruhig. Die Verfolger schienen die Spur verloren zu haben.
Sie hatten etwa sechshundert von den achthundert Metern hinter sich gebracht, als Reginald Bull an der Reihe war, den Kopf zu heben, sich umzudrehen und nach den Druuf Ausschau zu halten. Er tat es ächzend und stöhnend. Dann erkannte er plötzlich, daß es sich diesmal gelohnt hatte. Er konnte jetzt an einem der Monolithen vorbei sehen, die ihm bisher den weiteren Ausblick in die Ebene versperrt hatten.
Und er sah zwei Dinge gleichzeitig.
Er sah eine Menge Druuf-Robots weit hinter der Felsnadel, in der die Kammer lag, aus
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