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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechtzeitig genug herankäme.
     
    *
     
    Wenn der Sturm ihn im richtigen Winkel erfaßte, ließ er einfach seinen Halt los und rollte vor der Wucht des Windes her über die Ebene. Welch ein Glück, daß sie völlig glatt war und keine vereinzelten Felsstücke herumlagen! Es wäre sonst nur eine Frage von Minuten gewesen, wann der Anzug aufriß und er der giftigen, staubigen Atmosphäre des Methanplaneten schutzlos preisgegeben war. Um ihn herum war es finster. Der Sturm blies mit einer Gewalt, wie er sie bisher nur einmal, auf Gray Beast nach dem arkonidischen Bombardement, erlebt hatte. Hätte er sein normales Gewicht gehabt, kein Festklammern hätte ihm geholfen: Er wäre aufgehoben und davongeblasen worden.
    Er hatte sich den Sturm herbeigewünscht, um in der Deckung der Finsternis die Gazelle unbehelligt zu erreichen. Aber jetzt verfluchte er ihn und wußte nicht einmal, ob er in der Dunkelheit überhaupt die Richtung würde beibehalten können.
    Von den Robotern war nichts mehr zu sehen. Gewiß hatten sie bessere Augen als er, und die Welt würde ihnen selbst mitten im Sturm lange nicht so finster erscheinen wie ihm. Aber sie hatten einen anderen Nachteil: Sie waren ans Aufrechtgehen gewöhnt und boten dem Sturm eine große Angriffsfläche.
    Perry Rhodan wußte nicht, ob die Kraft eines Roboters ausreichte, diesem Weltuntergangssturm zu trotzen. Blindlings setzte er Knie vor Knie. Nach seiner Schätzung hätte er die sechshundert Meter bis zu der Felsnadel, die er sich als Ziel gewählt hatte, längst zurückgelegt haben müssen. Aber in einem halben Meter Umkreis, so weit konnte er sehen, war nichts von einem Ansteigen des Bodens zu bemerken.
    Perry Rhodan wußte nicht, ob er die Anstrengung durchhalten würde. Das eigene Gewicht zerrte an seinen Armen, und mehr als einmal war er um ein Haar bereit, einfach loszulassen und mit dem Wind zusammen davonzufliegen. Manchmal versuchte er, mit den Gefährten zu sprechen. Aber der Staub trommelte gegen seinen Helm, daß er sein eigenes Wort nicht verstand.
    Er spürte eine neue Bö, die unter dem richtigen Winkel blies, und ließ sich los. Der Wind trieb ihn davon.
    Krampfhaft bewegte Rhodan den Kopf so, daß der Helm niemals mit der Sichtscheibe gegen den Boden schlug. Nach ein paar Sekunden ließ die Kraft der Bö nach, und es wurde Zeit für ihn, sich wieder einen festen Halt zu suchen, damit ihn der nächste Windstoß nicht in die falsche Richtung trieb. Er streckte die Arme aus und versuchte, seine Fahrt zu bremsen und sich irgendwo festzuhalten. Bevor ihm das jedoch gelang, prallte er mit atemberaubender Wucht gegen ein festes Hindernis und war ein paar Sekunden lang so benommen, daß er sich nicht bewegen konnte. Das Hindernis in seinem Rücken sorgte jedoch dafür, daß der Sturm ihm nichts anhaben konnte.
    Schließlich sah er sich um. Hinter ihm ragte eine dunkle Wand steil in die Finsternis. Die Felsnadel! Er hatte den Weg nicht verfehlt. Er war immer noch in der richtigen Richtung. Wenn der Sturm nicht gewesen wäre, hätte er von hier aus nur noch fünfhundert Meter zu gehen brauchen, um an eine Stelle zu kommen, von der aus er sich der Gazelle bemerkbar machen konnte.
    Grimmige Freude stieg in ihm auf. Er hatte es schon zur Hälfte geschafft. Er brauchte jetzt nur noch ein Stück weiter zu kriechen und dann liegenzubleiben und auf das Ende des Sturmes zu warten.
    Während er das dachte, schlug etwas in seiner Nähe mit donnerndem Krach gegen die Felswand.
    Instinktiv duckte er sich und fühlte einen Regen kleiner, schwerer Teile auf Helm und Anzug herunterprasseln. Als weiter nichts geschah, richtete er sich wieder auf und betrachtete verwundert ein Stück verbeulten, silbrig schimmernden Metalls, das genau vor seinen Augen lag.
    Ohne Zweifel war es vor ein paar Sekunden noch Bestandteil eines Roboters gewesen. Der Sturm hatte den aufrechtgehenden Robot erfaßt und gegen den Felsen geschmettert. Das verbeulte Metallstück war eines von den wenigen Dingen, die von ihm übriggeblieben waren. - Wenn es nur allen so erginge! wünschte sich Perry Rhodan.
    Dann, plötzlich, stieg ihm der ätzende Gestank in die Nase. Ammoniak! Er brauchte nicht lange darüber nachzudenken, was das bedeutete. Sein Anzug war undicht! Einer der Metallsplitter mußte die Kunststoffmasse durchschlagen haben. Durch das Loch drang die giftige Luft des Planeten ins Innere. Der Robot hatte noch im Tod sein Ziel erreicht!
     
    *
     
    Vorerst war der Tommy nicht gewillt zu glauben, daß

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