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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß die Räume mit atembarer Luft gefüllt seien und daß sie ihre Schutzanzüge nun ablegen könnten. Im übrigen hätten sie hier zu warten, bis jemand käme, um sich um sie zu kümmern. Er machte keinerlei Andeutung darüber, wann damit zu rechnen sei.
    Die Flucht bestand aus insgesamt drei Räumen. Die Gefangenen sahen sich darin aufmerksam um, nachdem sie sich ihrer Schutzanzüge entledigt hatten und die Druuf, die sie bisher begleiteten, mitsamt den Anzügen wieder gegangen waren. Das Mobiliar war für die Körpergröße der Druuf geschaffen. Die x-beinigen Sessel waren so groß, daß zwei Männer nebeneinander bequem darin Platz hatten. Von den eigenartigen, mit dünnen Stangen an der Decke befestigten Schwebegestellen, die den Druuf als Betten dienten, reichte eines, um alle vier Gefangenen auf einmal unterzubringen. Die Serie von kreisrunden Waschbecken, die die eine Wand des kleinsten der drei Räume einnahm, hätte ausgereicht, um die sanitären Bedürfnisse einer ganzen Armee zu erfüllen. Jedes Becken war so groß, daß ein nicht allzu stämmig gewachsener Terraner es zur Not hätte als Badewanne benutzen können. Es gab manches Ding, dessen Bedeutung sie erst allmählich erkannten - so zum Beispiel einen Tisch, von dem im Normalzustand nur die flach auf dem Boden liegende Platte zu sehen war. Sie rätselten lange daran herum, welchen Zweck die Platte erfülle, bis Reginald Bull, um besseren Überblick zu haben, an das gerundete Kopfende trat und dabei anscheinend einen verborgenen Kontakt berührte. Die Platte schnellte in die Höhe, von vier in den Boden versenkbaren Beinen getragen, und wurde zum Tisch. Die Gefangenen würden ihn niemals benutzen können; denn die Tischplatte lag im gebrauchsfertigen Zustand so hoch, daß sie gerade noch darüber hinwegschauen konnten. Aber das Rätsel war wenigstens gelöst.
    Nach einstündiger Inspektion waren sie sich über die Einrichtung ihres Gefängnisses im klaren. Im klaren waren sie sich auch über das Wachsystem der Druuf. Es war primitiv, aber ungemein wirksam: Sie hatten die Schutzanzüge mitgenommen. Deswegen hatten sie sich nicht einmal die Mühe zu machen brauchen, die Schleusen zu verriegeln. Die Schleusen ließen sich widerstandslos öffnen. Nur - jenseits des äußeren Schleusenschotts lag eine Ammoniak-Methan-Atmosphäre mit einem Druck von 2500 Torr, und ein Narr wäre der gewesen, der auf diesem Wege die Flucht versucht hätte. Die Druuf brauchten nicht einmal einen Wachposten.
    Somit war alles klar - bis auf die Bedeutung des orgelähnlichen Instruments, das im mittleren der drei Räume an der Wand heftete und jeglicher Erklärung spottete. Selbst in dem Augenblick, in dem - das war etwa zwei Stunden nach ihrem Eintreten - die fast unerträgliche Schwerkraft wich und bis auf den gewohnten Normalwert von 1,00 herabsank, kam ihnen der Gedanke nicht, daß die Orgel, wie Sie sie nannten, etwas damit zu tun haben könne.
    Aber ihre Neugierde war geweckt, und mit der Gründlichkeit, die der Terraner aufwendet, um seine Neugierde zu befriedigen, machten sie sich an die Arbeit, die Orgel auseinanderzunehmen und zu untersuchen. Das war ihnen gelungen. Sie hatten die Bedeutung des Gerätes erkannt, und plötzlich, ganz plötzlich, hatten sie eine Idee, wozu sie es verwenden könnten!
     
    *
     
    Das einzige Wesen, das sie in den drei Tagen ihrer Gefangenschaft zu sehen bekommen hatten, war ein mechanisches gewesen: Ein Druuf-Robot, ein Riese wie seine Schöpfer. Der Robot versorgte sie mit Proviant. Er schien weder sprechen, noch sich sonst irgendwie verständlich machen zu können. Er kam unangemeldet, aber zu stets denselben Zeiten, stellte ein mit Schüsseln beladenes Tablett auf den bei seiner Annäherung hochschnellenden Tisch und verschwand wieder. Regelmäßig eine Stunde später kam er ein zweites Mal, um die Essensreste abzuräumen. Dies tat er dreimal innerhalb eines Zeitraums von vierundzwanzig Stunden.
    Perry Rhodan hatte einige unverfängliche Fragen an ihn gestellt. Der Robot jedoch hatte sie nicht nur nicht beantwortet - er hatte nicht einmal darauf reagiert.
    So waren sie nach wie vor über den wichtigsten Punkt im unklaren: Wie viele Druuf gab es in dem unterirdischen Stützpunkt?
    Sie hatten versucht, sich nach Geräuschen zu orientieren, aber es gab keine Geräusche außer denen, die sie selbst verursachten. Danach zu urteilen, konnte das Höhlensystem leer sein - bis auf sie selbst und den stummen Robot. Es konnten aber auch Wände

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