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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Posten in einem kleinen Seitenzweig der gewaltigen Höhlung, die die Strahlkanonen der CALIFORNIA vor drei Monaten in die Felswand des Gebirges gefressen hatten, damit der Stützpunkt mitsamt seinen Menschen und Geräten darin untergebracht werden konnte. Peter Rayleigh führte die Aufsicht über eine Reihe von empfindlichen Meßgeräten, deren Anzeigeskalen vor ihm auf einer Plastiktafel angebracht waren.
    Von Zeit zu Zeit überflog Rayleigh die Menge der Lichtzeiger mit einem raschen Blick, aber die Zeiger saßen alle träge auf dem Nullpunkt und dachten nicht daran, sich zu rühren.
    Peter Rayleigh war ein junger Mann von nicht mehr als zweiundzwanzig Jahren. Vor einem Monat hatte man ihn und ein paar andere Leute seines Regiments zu einem geheimen Auftrag abkommandiert. Weder Rayleigh noch die anderen hatten eine Ahnung, worum es ging, und sie verstanden es auch nicht, als man es ihnen schließlich sagte. Sie waren dazu ausersehen, die Besatzung des Stützpunktes Hades zu verstärken, beziehungsweise abzulösen. Von Hades wurde gesagt, er befinde sich in einer anderen Zeitebene. Von Zeitebenen hatten Peter Rayleigh und seine Kameraden zwar schon mehr als einmal gehört, aber die Mathematik, die man brauchte, um das Phänomen zu begreifen, beherrschten sie nicht.
    Deswegen verbrachte Peter Rayleigh seine Zeit damit, darüber nachzudenken, wie weit wohl die Erde von dem Punkt entfernt sei, an dem er gerade saß. Die Frage war so interessant und das Bild einer grünen Wiese mit vielen Blumen, das seine Phantasie ihm vorgaukelte, so zwingend, daß Rayleigh um ein Haar übersehen hätte, wie einer der Lichtzeiger auf dem Skalenbrett plötzlich in Bewegung geriet, zitternd ein Stück nach rechts wanderte, wieder umkehrte und von neuem ausschlug.
    Rayleigh fuhr aus seinem Brüten auf. Er sah, daß der zitternde Lichtzeiger zu einem G-Messer gehörte, einem Gerät, das Gravitationsfeldstärken maß. Es war so unglaublich, daß sich in der Umgebung des Höhlenstützpunktes die Schwerkraft zweimal kurz hintereinander geändert haben sollte, daß Peter Rayleigh ein paar Augenblicke lang überzeugt war, seine Augen hätten ihm einen Streich gespielt. Er blieb reglos sitzen und starrte das Gerät an. Wenn er sich nicht getäuscht hatte, dann würde der Zeiger auch ein zweites Mal ausschlagen.
    Aufgeregt und hastig memorierte Rayleigh, was er dann zu tun haben würde. Die Aufzeichnungen des Meßgeräts aus der Meßtrommel nehmen, den vom Normalwert abweichenden Meßwert dem Betrag nach ermitteln, herausfinden, woher der Effekt kam, der das Gerät zum Ansprechen brachte, und Captain Rous, den Kommandanten, benachrichtigen.
    Das alles leierte Rayleigh in Gedanken herunter, während er angestrengt auf die Skala starrte. Der Zeiger war zur Nullstellung zurückgekehrt und rührte sich nicht mehr. Peter Rayleigh wartete noch eine Zeitlang - nach seinem Gefühl waren es fünf Minuten warf dem Zeiger einen mißtrauischen Blick zu und lehnte sich seufzend wieder tief in seinen Sessel zurück.
    Das hatte er gerade getan, als der Zeiger wiederum ausschlug. Es war alles, wie es Peter Rayleigh vom erstenmal her in Erinnerung hatte: Zitternder Ausschlag, Rückkehr bis fast zum Nullpunkt, erneuter Ausschlag, Rückkehr zum Nullpunkt.
    Peter Rayleigh wurde plötzlich lebendig. Er sprang auf und stand mit einem raschen Schritt vor dem provisorischen Gestell, auf dem die mattschimmernden Kästen der Schreibtrommeln in Reih und Glied standen. Er brauchte nach der Trommel, die zum G-Messer gehörte, nicht lang zu suchen. Die beiden steilen Zacken, die der Schreiber mit roter Tinte auf das gleitende Papier geschrieben hatte, war unübersehbar. Geistesabwesend schloß er das Fenster wieder, während er auf das Papier starrte. Die beiden Zacken waren etwa eine halbe Minute voneinander entfernt. Zwischen den Zacken sank der Meßwert, also die rote Kurve, die der Schreiber gezeichnet hatte, exponentiell ab, ging jedoch nicht bis auf Null zurück. Die Kurve verlief ein kurzes Stück horizontal, dann erhob sie sich fast senkrecht zur zweiten Zacke.
    Das Bild war eindeutig. Die Zacken rührten von Ein- und Ausschaltvorgängen her. Das kurze Stück horizontalen Kurvenverlaufs markierte den eigentlichen, stationären Wert des Gravitationsfeldes, das da ein- und ausgeschaltet wurde. Dieser Wert war so niedrig, daß der G-Messer ihn gerade eben noch hatte wahrnehmen können. Wer auch immer da Schwerefelder ein- und ausschaltete - er war entweder sehr weit

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