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0080 - In den Höhlen der Druuf

Titel: 0080 - In den Höhlen der Druuf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wußten nicht, daß die Hülle des künstlichen Schwerefeldes das Druuf-Schiff in weitem Kreis umgab. Die Grenze lag mehrere Meter jenseits des Treppenfußes.
    Erst, als sie diese Grenze überschritten, erkannten sie ihren Irrtum. Die Faust eines Riesen schlug sie nieder und hielt sie auf den Boden gepreßt. Panik befiel sie im ersten Augenblick. Sie krümmten sich und versuchten, schnell wieder auf die Beine zu kommen, und erreichten doch nicht mehr dabei, als, daß sich ihre Kräfte erschöpften. Dann lagen sie still und erinnerten sich an die Regeln, die sie für das Verhalten unter besonderer Schwerebelastung gelernt hatten. Sie ruhten sich aus und zwangen die Lungen, Luft zu holen. Langsam zogen sie die Knie an und stützten den Oberkörper auf die Arme, die unter dem gewaltigen Gewicht zu brechen drohten. Zentimeter um Zentimeter richteten sie sich auf. Dann standen sie auf den Beinen und hatten das Gefühl, sie wären in ein Gestell eingespannt, das sie mit aller Macht zu Boden drückte.
    Aber sie blieben stehen. Um sie herum schwärmten die Druuf, drei Meter hoch, auf Zyklopenbeinen, höhere Gravitation gewohnt als die Terraner und trotzdem ein wenig gebeugt und unbeholfen unter der gewaltigen Schwere dieser Welt.
    Perry Rhodan schätzte die Gravitation auf wenig unter drei Gravos. Viel später ergab sich, daß der exakte Wert 2,6 Gravos war. Das bedeutete eine Belastung, die der menschliche Körper stoßweise ohne Schaden ertragen konnte, unter der er aber zusammenbrach, wenn er ihr längere Zeit ausgesetzt war.
    Die Druuf unternahmen nichts, um das Los ihrer Gefangenen zu erleichtern. Sie trieben sie auf den nächsten Monolithen zu, und die Terraner schleppten sich dahin. Wenn sie, als sie über die Rollbrücke herabglitten, sich noch Gedanken darüber gemacht hatten, ob es hier, in der farbenfrohen Einöde der Methanwelt eine Gelegenheit geben werde, sich die Freiheit wieder zu verschaffen, dann waren diese Gedanken längst erloschen unter der mörderischen Anstrengung, für die der Körper alle Kräfte brauchte.
    Nur eine Spur kühler Überlegung war Perry Rhodan noch geblieben. Er wußte, daß ihre Lage völlig aussichtslos war, wenn sie nicht in Erfahrung bringen konnten, wo dieser Planet lag. Dabei hatte er selbst keine klare Vorstellung davon, in welcher Form ihm diese Information von Nutzen sein könnte. Bislang war die menschliche Kenntnis des fremden Universums, in dem die Druuf lebten, mehr als bescheiden.
    Die Terraner kannten das Siamed-System, das Heimatsystem der Druuf, und sie kannten außerdem die beiden Einzelwelten, die sie Solitude und Kristallplanet genannt hatten - ohne allerdings zu wissen, in welcher Position die beiden letztgenannten zum Siamed-System standen. Und selbst die Kenntnis des Heimatsystems der Druuf war lückenhaft, der Eile und Heimlichkeit entsprechend, mit der die Untersuchung hatte betrieben werden müssen. Das Siamed-System bewegte sich um eine Doppelsonne, einen roten Riesen und einen Stern, dessen maximale Strahlungsleistung bei einer Wellenlänge von 5000 Angström-Einheiten lag, so daß er dem menschlichen Auge gelbgrün erschien. Das System bestand aus zweiundsechzig Planeten und einer Unsumme von Monden. Es war, mit irdischen Augen betrachtet, ein Monstersystem und besaß eine ganze Reihe von Methan-Riesen wie den, auf dem das Druuf-Schiff gelandet war.
    Das allein genügte jedoch nicht zur Identifizierung. Methan-Planeten gab es in den meisten Planetensystemen, und das Universum der Druuf besaß davon gewiß nicht weniger als der Einstein-Raum, in dem Terraner und Arkoniden lebten.
    Perry Rhodan hob mühsam den Kopf und starrte in den braunen Himmel hinauf. Sterne waren nicht zu sehen. Aber undeutlich und dunkelrot leuchtend zeigte sich die schmale Sichel eines Mondes dicht neben der Spitze des Monolithen, auf den sie sich zuschleppten.
    Nicht das Vorhandensein eines Mondes überhaupt, vielmehr seine Farbe war wichtig. Er stand fast im Zenit und war trotzdem rot. Es mochte sein, daß die Atmosphärenhülle des Methanplaneten so groß war, daß sie an im Zenit stehenden Gestirnen denselben Effekt hervorrief wie die irdische Atmosphäre an solchen, die sich auf den Horizont hinuntersenkten. Es mochte sein, daß die Sichel des fremden Mondes aus keinem anderen Grund rot war als die Scheibe der irdischen Sonne, bevor sie untergeht.
    Es konnte aber auch sein, daß die Farbe des Mondes von der Farbe des Zentralgestirns herrührte, das ihn beschien. Wenn es rot war,

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