Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0081 - Die Hexe von Los Angeles

0081 - Die Hexe von Los Angeles

Titel: 0081 - Die Hexe von Los Angeles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Appel
Vom Netzwerk:
Söhnchen. Und laß dir etwas Gutes einfallen.«
    »Du hast mich beim letztenmal überrumpelt, Edwiga Blutzahn«, sagte Zamorra. »Jetzt bin ich vorbereitet. Ich will mit dir einen magischen Wettbewerb austragen, einen Kampf. Wenn du unterliegst, wirst du meine Dienerin. Verliere aber ich, dann kannst du über mich bestimmen. Wir wollen die Kompetenzen ein für allemal abklären.«
    Die Druidenhexe legte den Kopf schief und sah zu Zamorra auf.
    »Dich erledige ich mit dem kleinen Finger, du Wurm. Was habe ich davon, wenn ich dich unterwerfe?«
    Zamorra nahm sein magisches Amulett vom Hals.
    »Kennst du diesen Talisman? Er war lange Zeit im Besitz des sagenhaften. Zauberers Merlin. Er gibt mir große Macht über Geister und Dämonen. Und ich habe noch andere Kräfte. Ich wiederhole noch einmal, daß du gestern nur Glück hattest, als du mich und Bill Fleming aus deinem Wald prügeln lassen konntest. Ich nehme es dir nicht übel, ich schätze deine magischen Kräfte. Sie sollen ein Teil meiner Macht werden.«
    »Jetzt redest du aber ganz anders als gestern. Da sagtest du mir, ich solle keinen Ärger machen und den Menschen nicht das Wasser verwehren, das sie dringend benötigten. Ich solle mein Tal für das Staudammprojekt räumen.«
    Es war eine gefährliche Klippe, die Zamorra da umschiffen mußte.
    »Ich bediene mich meiner magischen Kräfte nur, wenn es sich lohnt«, sagte Zamorra. »Wozu Energie verschwenden? Ich würde mir nie etwas hexen oder herbeizaubern, was ich auch kaufen kann. Dich habe ich falsch eingeschätzt, Edwiga Blutzahn. Ich wurde von der Regierung dieses Bundesstaates als Mittler geschickt, um dich zum Einlenken zu bringen. Ich dachte, wenn meine Redekunst versagte, würde mein Amulett allein ausreichen, um dich zu besiegen.«
    »So, so, der Gouverneur hat dich also gesandt, der alte Heimtücker«, sagte die Druidenhexe. »Und du meinst im Ernst, daß du diesmal mit mir fertigwerden könntest?« Edwiga Blutzahn war sehr belustigt. »Wie hast du dir den magischen Kampf denn vorgestellt?«
    »Ganz einfach. Jeder setzt seine ganze Macht ein. All seine Verbündeten und Kreaturen. Es dürfen nur keine Außenstehenden hineingezogen werden. Den Kampf hat gewonnen, wer entweder den anderen so unterwirft, daß der aufgibt, oder wer nach drei Tagen die meisten Auseinandersetzungen siegreich für sich entschieden hat. Daß wir uns an diese Regeln halten, bekräftigen wir mit einem magischen Eid.«
    »Was willst du denn gegen den Fenriswolf, die Midgardschlange und die Wilde Jagd ausrichten, he?« Als Zamorra nicht antwortete, fuhr die Druidenhexe fort. »Wenn ich dich besiege, was nicht schwer sein dürfte, erhalte ich also Merlins Amulett, und du wirst mir dienstbar sein?«
    »Ja.«
    »Und wenn ich dir dein Amulett jetzt einfach abnehme?«
    »Das würde ich an deiner Stelle nicht versuchen, Edwiga Blutzahn. Du kannst wählen, ob du einen Kampf bis aufs Messer haben willst, oder eine durch Regeln festgelegte Auseinandersetzung. Nur bei letzterer erhältst du mein Amulett und meine Dienste. Andernfalls mußt du mich und den Talisman vernichten.«
    Die Druidenhexe rieb die Warze auf ihrer Nase. Sie hatte einen feinen Instinkt. Das Ganze gefiel ihr nicht so recht. Aber sie war auch sehr von sich eingenommen und hielt es nicht für möglich, daß Zamorra und seine Verbündeten eine ernsthafte Gefahr für sie bedeuten könnten.
    »Also gut«, sagte sie. »Der Kampf soll sofort beginnen.«
    »Erst legen wir den magischen Eid ab.«
    Zamorra zeichnete mit einem Stock einen Kreis auf den Boden, in diesen hinein einen kleineren und noch einen. In den äußeren Kreis malte er rechts und links einen Drudenfuß. Oben malte er das Runenzeichen des bösen und zerstörerischen Feuergottes Loki, der Gegenspieler Odins und der oberster Herr der Hexe Edwiga Blutzahn war.
    Unten schrieb Zamorra Merlins Namen.
    In den zweiten, inneren Kreis zeichnete Zamorra die Tierkreiszeichen und die Signen für Tod, Zerstörung und Siechtum. Er stellte sich mit der Hexe in den innersten Kreis und zog ein kleines Taschenmesser.
    Er krempelte sich den linken Ärmel auf und ritzte leicht die Haut. Ein paar Blutstropfen quollen hervor.
    »Loki und Merlin sollen die Schiedsherren sein«, sagte Zamorra. »Wenn einer von uns seinen Eid bricht, sollen sie ihn töten, schnell oder durch Siechtum, und all seine Macht zerstören. Bei den Zeichen, die gesetzt sind, und den magischen Kräften aller Welten und Dimensionen. Beim Diesseits und beim

Weitere Kostenlose Bücher