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0081 - Ich galt als Verräter

0081 - Ich galt als Verräter

Titel: 0081 - Ich galt als Verräter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich galt als Verräter
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unangenehm werden. Und ich kann Ihnen eine Menge Scherereien machen, das glauben Sie doch!«
    Er fuhr sich mit der Hand am Hals entlang. Man sah ihm an, daß ihm nicht sehr wohl war. Ich spielte meinen letzten Trumpf aus.
    »Diesen Brief fand ich bei Buck Allons! Es steht drin, daß Bucks Auftraggeber von Ihnen Bucks Namen geliefert bekam. Genügt das?«
    Ich hielt ihm den Brief hin. Wenn er wirklich hineingesehen hätte, würde er natürlich gemerkt haben, daß nicht von ihm, sondern nur von seiner Kneipe die Rede war. Aber er fiel auf meinen Bluff herein und knurrte: »Okay. Ich hab’ mir’s gleich gedacht, daß es schiefgehen würde. Der Kerl muß ja ein Idiot sein, daß er so was schriftlich macht!«
    »Also? Wie sah er aus?«
    »Ungefähr so groß wie Sie, G-man, etwas schmaler, blaue Augen, dunkles Haar, an den Schläfen leicht angegraut.«
    »Brille?«
    »No.«
    »Irgendwelche besonderen Kennzeichen?«
    »Goldzahn oben links.«
    »Was machte er für einen Eindruck?«
    »Er war aufgeregt und gehörte zu den feinen Pinkeln. War todschick angezogen.«
    »Sonst noch was?«
    »Ich wüßte nicht,was.«
    »Okay, Haccen. Merken Sie sich eins: Vermitteln Sie noch ein einziges Mal einen Mord im Auftrag, dann sorge ich dafür, daß Sie deshalb vor den Richter kommen. Sie wissen, daß dabei ein Todesurteil für Sie herausspringen kann?«
    Er schluckte. Dann nickte er stumm. Ich drehte mich wortlos um und ging.
    ***
    Mr. High hatte sich zu Hause in seiner Wohnung gerade in einen bequemen Sessel gesetzt, um noch etwas zu lesen, als bei ihm das Telefon anschlug.
    Er nahm den Hörer und meldete sich. »High.«
    »FBI New York. Mr. High, soeben fing unsere Funkzentrale einen Funkspruch auf, der an Ihre Adresse gerichtet ist.«
    »Sagen Sie ihn durch!«
    »an den distriktchef des fbi new york stop hier spricht lashaville von der meteorologischen Station vor long island stop vor ungefähr einer stunde machte ich auf der nordostseite unserer kleinen insei einen spaziergang stop ich stieß auf einen krater, der vor einer woche noch nicht vorhanden war stop ich war erstaunt und un tersuch te den kra terstop an seiner tief- sten stelle sah ich etwas metallisches blitzen stop mit meinen kollegen grub ich es aus stop ich war einmal meteorologe auf einer heeresraketenversuchsstation und kenne seit der zeit einige raketentypen stop was wir ausgruben, war eine rakete vom typ cornwall able stop wenn mich meine erinnerung nicht trügt, ist die rakete scharf geladen und mit atomarem Sprengkopf versehen stop daß sie nicht explodierte, muß auf ein versagen des Zünders zurückzuführen sein stop trotzdem besteht noch stündlich diegefahr einer explosion stop erbitten umgehende entsendung von Spezialisten zum entschärfen st'op erbitten außerdem umgehende rückantwort stop.«
    Mr. High hatte sich alles in steigender Erregung angehört. Einen Augenblick lang preßte er die Lippen fest aufeinander. Mit einem Schlag war ihm klargeworden, wie sehr er sich getäuscht hatte.
    »Funken Sie an die Wetterstation: spruch erhalten stop leiten alles notwendige in die wege stop senden entschärfungsspezialisten und fachleute zur Untersuchung stop keine bekanntgabe an presse oder fremde personen im staatsinteresse stop fertigmachen zum räumen der insei stop fbi new york district high stop.«
    »Ich wiederhole…«
    »Ja«, nickte der Chef. »Dann senden Sie mir sofort einen Streifenwagen, der mich abholt. Und verständigen Sie den Einsatzleiter der State Police! Ich erwarte ihn umgehend in meinem Büro. Und versuchen Sie, Jerry zu erreichen! Rufen Sie bei ihm zu Hause, in unserer Kantine und über die Sprechfunkanlage seinen Wagen an! Versuchen Sie es jede Viertelstunde, bis Sie ihn erreicht haben! Ich brauche ihn dringend!«
    »Zu Befehl, Sir.«
    Mr. High legte den Hörer auf. Sein Gesicht war ernst geworden. Mein Gott, dachte er, Jerry hatte recht! Die Raketensache ist durchaus ernst zu nehmen! Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!
    Er wollte gerade seinen Mantel anziehen, als bei ihm abermals das Telefon anschlug.
    »High«, sagte er, nachdem er den Hörer abgenommen hatte.
    »Hier ist John Garren«, brummte eine sonore Stimme. »Hallo, High! Ich wollte Ihnen nur einen schönen Witz erzählen! Vor zwei Minuten rief mich ein Mann an, ohne seinen Namen zu nennen. Er sagte, daß es meine Schuld sei, wenn heute nacht oder morgen früh unser Komplex 17 mit allen Gebäuden in die Luft gejagt würde. Da ich seine Warnung nicht ernst genommen hätte,

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