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0083 - Geradewegs zur Hölle

0083 - Geradewegs zur Hölle

Titel: 0083 - Geradewegs zur Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geradewegs zur Hölle
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ich achtundsechzig und Phil einen Ring mehr.
    »Gegen Sie kommt man nicht an«, stöhnte Phil in gewollter Verzweiflung.
    Der Sheriff strich sich wohlgefällig seinen Bart.
    An der nächsten Schnapsbude begossen wir unsere Niederlage. Der Sheriff machte uns Komplimente, daß wir doch ziemlich gute Schützen wären. Phil und ich warfen uns einen verstohlenen Blick zu. Oh, meine Güte! sagte Phils Blick, den möchte ich einmal in meinem Leben auf einem FBI-Schießstand sehen, wenn innerhalb von neun Sekunden sechs bewegliche Ziele mit Volltreffer erledigt werden.
    »Ich denke, wir sollten uns noch ein bißchen gemeinsam umsehen«, sagte der Sheriff leutselig. »Was halten Sie davon, Gents?«
    Wir stimmten selbstverständlich zu, denn wir waren uns der Ehre bewußt, von einem so bedeutenden Mann offiziell zu einem Rundgang eingeladen worden zu sein. Nach mehreren Buden mit allerlei Krimskrams kamen wir schließlich an ein großes Zelt.
    »Hier wird geboxt«, verkündete der Sheriff stolz »Haben Sie Lust?«
    »Zum Zusehen«, nickte Phil.
    Wir bezahlten an der Kasse neben dem Eingang unseren Eintritt. Der Sheriff ging vor uns her. In der Mitte des großen Zeltes war ein behelfsmäßiger Ring aufgebaut, ringsum standen roh zurechtgemachte Bänke.
    »Ganz vorn?« fragte der Sheriff leise. »Warum nicht?« Ich nickte.
    Wir setzten uns und beobachteten ein paar Schaukämpfe. Sie waren ziemlich billig gemacht, und man hatte bald die Tricks heraus, mit deren Hilfe sich die angeblichen Gegner verständigten, wer diesen Kampf zu gewinnen hatte.
    Ich wollte schon dazu auffordern, das Zelt wieder zu verlassen, da trat der Ringrichter in die Mitte und brüllte mit ohrenbetäubendem Stimmenaufwand: »Hochverehrte Damen, geschätzte Gentlemen! Wie in jedem Jahr habe ich auch heute wieder die Ehre, den besten Mann meiner Truppe Ihnen vorzustellen. Hier ist er: Tiger Joe!«
    Die Zuschauer pfiffen und brüllten Beifall, als sich ein ungefähr zweihundertpfündiger Hüne in den Ring stellte, den umgehängten Bademantel fallen ließ und stolz seine Muskelberge spielen ließ.
    »Einhundert Dollar, Ladies und Gentlemen, einhundert blanke Dollar zahlt die Direktion dem mutigen Kämpfer, der imstande ist, Tiger Joe nach den Regeln des Boxsports zu besiegen! Einhundert Dollar dem mutigen und starken Mann, der Tiger Joe besiegt!«
    In der vordersten Reihe — uns genau gegenüber — erhob sich ein Kerl, der mindestens so viel wog wie Tiger Joe. Er hatte das stupide Gesicht des einfältigen Kraftprotzes, und er benahm sich genauso.
    »Ich werde ihn auf die Bretter schicken!« verkündete er großspurig.
    Klatschen, Brüllen und Pfiffe im Publikum.
    »Unser Schmied«, sagte der Sheriff. »Er macht das jedes Jahr. Bisher hat er es mit jedem geschafft, den sie mitbrachten.«
    Der Kampf begann nach etwa zehn Minuten. Soviel brauchte der Schmied, um sich irgendwo im Hintergrund des Zeltes, in einer von Decken abgetrennten Abteilung umzuziehen.
    Es schien alles fair zuzugehen. Die Handschuhe wurden gelost, die Sache konnte losgehen. Der Ringrichter ermahnte beide Kämpfer noch einmal, daß sie sich fair zu verhalten hätten.
    Schon nach den ersten Schlägen wußte ich, daß der Schmied Tiger Joe nicht besiegen würde. Er schlug drauflos ohne Sinn und Verstand. Vielleicht war er ein bißchen schwerer und vielleicht hatte er sogar ein bißchen mehr Kraft als der Berufsboxer.
    Aber er schlug ins Blaue, und das verschwendete seine Kräfte. Er deckte sich nie schnell und richtig genug wieder ab, und das brachte ihm Schmerzen bei.
    Die sechste Runde hatte er soeben überstanden, aber ich gab ihm keine zwei Runden mehr.
    »Paß auf«, raunte mir Phil zu.
    »Warum?« raunte ich zurück.
    »Es gibt gleich was!«
    »Woher willst du es wissen?«
    »Der Schmied bekommt von einem aus der ersten Reihe drüben Zeichen. Ich glaube, da besteht irgendeine Abmachung.«
    Phil hatte richtig beobachtet. Plötzlich sprang drüben in der ersten Reihe ein zwanzigjähriger Sommersprossenmensch auf und brüllte mit einer Stimme, die sich überschlug:
    »Los, Hucley! mach ihn fertig! Los!«
    »Ja, los, Hucley!« heulte der ganze Verein im Chor nach.
    Der Schmied schob sich frei, holte aus — und schlug einen so eindeutigen Tiefschlag weit unter der Gürtellinie, daß ein Baby gewußt hätte, was hier von sich ging-Tiger Joe wurde grün im Gesicht. Er verdrehte die Augen und sackte nach vorn in die Knie.
    Obgleich der Ringrichter den Arm dazwischen hielt, schlug der Schmied

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