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0086 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: 0086 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ebenso zu gehorchen hat wie die kleinste Maschine. Ich werde die längst überholten Programmierungen löschen und die zweifellos überwältigenden Fähigkeiten des Gehirns zeitgemäß einsetzen. Hinter allem wird aber von nun an ein Arkonide stehen."
    „Ich werde verrückt!" sagte jemand kratzig. Das konnte nur Reginald Bull gewesen sein.
    „Das hatte ich von mir auch angenommen", entgegnete ich mit einem befreienden Lächeln. Auf meiner Brust pochte der Zellaktivator. Ich fühlte den Strom erfrischender Reizimpulse in jeder Nervenfaser.
    „Was war falsch, Atlan?" fragte Rhodan.
    „Unser Vorgehen überhaupt. Alles war umsonst, all die Anstrengungen, Gefahren und Mühen. Ich hätte nichts weiter zu tun brauchen, als nach der Landung aus dem Schiff zu steigen und vor den Energieschirm zu treten. Die seit fünftausend Jahren laufende Sicherheitsschaltung hätte durch die Fernabtastung meiner Gehirnfrequenzen sofort erkannt, daß ich kein degenerierter Neuarkonide bin, sondern einer von jenen, die das Reich gegründet und das Robotgehirn gebaut haben. So einfach wäre alles gewesen, Terraner! Ich hätte sogar mit einem kleinen Schiff ungeschoren einfliegen können, wenn ich vorher über Funk den Regenten angerufen und meine Identität bekanntgegeben hätte. Da die Sicherheitsschaltung jeden eingehenden Funkspruch überwachte, wäre ich auch auf diesem gefahrlosen Wege anerkannt worden. Perry, du darfst dich glücklich schätzen, daß deine Arkonbombe rechtzeitig entdeckt wurde."
    Er schwieg eine lange Zeit. Ich fragte währenddessen bei A-1 an, ob meine soeben geäußerten Vermutungen richtig seien. Ein klares „Ja, Euer Erhabenheit" war die Antwort.
    „Kommt herein und wartet hinter dem Schirm", sagte ich, plötzlich wieder etwas müde werdend. „Ruht euch aus. Ich werde für Nahrung und Getränke sorgen. Sobald ich das Notwendige veranlaßt habe, melde ich mich wieder."
    „Was ist das, das Notwendige, Atlan?"
    „Werde nicht schon wieder argwöhnisch, Barbar. Du lernst es nie. Oder nimmst du gar an, ich wollte dir nun schleunigst dein Lebenslicht ausblasen lassen?"
    Er lachte etwas unsicher. Augenblicke später erfuhr ich von der prompt arbeitenden Automatik, daß die Terraner einmarschiert waren. Ich ließ den Schirm wieder schließen, was sofort einen erregten Anruf zur Folge hatte.
    „Beruhige dich, Perry", seufzte ich. „Dieses Robotgehirn ist mir zu wertvoll, um es ungeschützt zu lassen. Nimm dich zusammen und bemühe dich bitte, deine Erregung etwas zu dämpfen. Wir haben gewonnen, verstehst du? Gewonnen!"
    Ich schaltete ab und wies einen Robot an, mich in die Zentrale der Sicherheitsschaltung zu führen.
    Als ich die weiten Säle mit den unermeßlich komplizierten Einrichtungen durchschritt, erfüllten mich Stolz und Freude. Dieses Wunderwerk, das nur infolge einer längst veralteten Programmierung versagen konnte, war von Männern und Frauen meines Volkes geschaffen worden. Es stand mir demnach zu, es in Besitz zu nehmen.
    Für mich gab es keinen „Regenten" mehr, aber für andere Intelligenzen sollte er dem Anschein nach weiterhin existieren. Man brauchte vorerst nicht zu wissen, daß seine Maßnahmen von nun an sinnvoll gesteuert wurden.
    All meine Probleme hatten sich von selbst gelöst. Nun brauchte ich mich bei den Gedanken an die Versorgung der Flotte mit Gütern aller Art, an die Steuerung all der Werften und Industrieanlagen sowie an die die zahllosen Dinge der Verwaltung nicht mehr zu ängstigen. Das würde das Gehirn erledigen. Pläne, große Pläne reiften in meinem Hirn, noch ehe ich die Sicherheitsautomatik erreichte. Ich betrat einen Programmierungsraum mit großen Bildschirmen an den Wänden.
    „Willkommen, Euer Erhabenheit", sagte die gleiche, volltönende Stimme. Auf einem Schirm erschien das Gesicht eines arkonidischen Wissenschaftlers.
    „Dies ist eine Bildtonsynchronisierung nach der Ermittlungsbasis Senekha. Wenn du mich hörst, werde ich wahrscheinlich schon lange tot sein. Meine Stimmfrequenzen stehen jedoch der Schaltung A-1 zur Verfügung. Ich bin Epetran, Erster Wissenschaftler des Rates. Unser Befehl an A-1 lautet dahingehend, einem aktiv gebliebenen Arkoniden mit der Intelligenzstufe von wenigstens fünfzig Lerc die Macht zu übergeben. Wir hoffen, daß der beginnende Zerfall eines Tages aufgehalten wird. Sollte der geistige Tiefstand die Gefahrengrenze überschreiten, wird das große Robotgehirn die Geschicke des Imperiums so lange leiten, bis einer kommt, der uns

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