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0086 - Der Schlüssel zur Macht

Titel: 0086 - Der Schlüssel zur Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fluchte schauderhaft. Ich konnte nicht feststellen, wer es nun war.
    Hinter uns kamen einige Kampfmaschinen in den mehr als zweihundert Meter durchmessenden Schacht geglitten. Wir bekamen den Preßluft-Abstoßimpuls, der uns recht hart nach oben riß. Der gewaltige Schacht führte senkrecht durch das Gestein.
    Ich stieß mich an den breiten Schultern eines Soldaten ab und schwebte, zu Rhodan hinüber. Seine Waffe war längst verschwunden. Verzweifelt, plötzlich gar nicht mehr kalt und gefühllos wirkend, sah er mir entgegen. Ich umklammerte seine Schultern, was zur Folge hatte, daß wir uns im Kreis drehten.
    „Wohin hast du die Bombe durch den Teleporter bringen lassen?" fragte ich hastig. „Nun rede schon. Wohin?"
    „Dicht vor der Felswand zum Kraftwerk hat er sie abgelegt. Unter der Krümmung der großen Rohrleitung."
    „Also ausgerechnet dort, wo die Überwachungsanlagen am stärksten ausgebaut sind. Ihr Narren, warum habt ihr sie nicht einfach im Quartier gelassen? Eine Arkonbombe beruht auf einer hochenergetischen Zündungsbasis. Ganz klar, daß sie sofort nach Einschalten der Zeitzündung angepeilt und unschädlich gemacht worden ist."
    „Unmöglich, sie war gegen eine Energieortung abgesichert", antwortete er bestürzt.
    „Was weißt du über die Möglichkeiten des großen Gehirns? Als der Anregungsprozeß im Deflektorfeld der Bombe begann, glich sie einem strahlenden Energieball. Damit hat sie die natürlichen Umwelteinflüsse bei weitem überlagert und ist sofort angemessen worden. Ein Robotkommando wird sie längst unschädlich gemacht haben."
    „Nein, nein ...!
    „Ich halte jede Wette. Was nun? Warum ist nichts geschehen, was auf die erfolgte Totalzündung hinweist? Perry, besinne dich. Oben werden wir erwartet."
    Die folgenden Ereignisse kamen so schnell auf uns zu, daß wir kaum noch folgen konnten. Wir wurden mit erheblicher Geschwindigkeit nach oben getragen. Plötzlich öffnete sich der gepanzerte Schachtmund, und grelles Sonnenlicht blendete unsere Augen. Im Prallfeld der Auffangstation wurde der Fall angehalten, und die Schwerkraft kehrte zurück. Über uns wölbte sich eine riesige Kuppel aus Arkonstahl. Von den Leuten der vor uns emporgebrachten Besatzung waren nur noch fünf zu sehen. Sie waren dabei, in Reihe und Glied eine Hochspannungssperre zu durchschreiten, hinter der ein fahrbarer Energietaster aufgestellt worden war.
    Damit war es unmöglich geworden, unsere auf energetischer Basis beruhenden Waffen noch weiterhin am Körper zu tragen. Wahrscheinlich sprach der feine Ortungstaster schon an, wenn wir uns ihm auf 30-40 Schritte genähert hatten. Es war genau das, was ich mir vorgestellt hatte.
    Rhodan sagte etwas, was ich nicht genau verstehen konnte. Die ebenfalls gelandeten Männer des Einsatzkommandos bildeten sofort einen Kreis um ihn, und da griff Perry in die Tasche. Er hatte die Mikro-Kernbombe einfach eingesteckt, ohne auf die damit verbundenen Gefahren zu achten. Sie hatte die flache, wenig auftragende Form eines Schmucketuis, aber ihre Energieentwicklung belief sich auf fünfhundert Tonnen TNT. Huster schob mit einem Handgriff das winzige, stabförmige Feststoff-Triebwerk auf den Anschlußflansch der Spezialbombe und klappte den dünnen Alu-Handgriff herunter. Damit wurde das flache Gebilde zu einer flugstabilisierten Mikro-Rakete, die man mit der Führungsschiene des Haltegriffes zielgerecht abfeuern konnte.
    Rhodan beugte sich über die Öffnung, ließ sich von zwei Männern an den Füßen festhalten und streckte die Rechte steil nach unten. Das helle Zischen der chemischen Treibladung ging in unserem Stimmengewirr unter. Ich bemerkte nur den blendenden Gasstrahl, der dicht an Rhodans abgewendetem Gesicht vorbeizuckte. Als er sich ruckartig aufrichtete und nach hinten sprang, raste das seltsame Geschoß bereits in dem großen Antigravschacht nach unten. Wenn es etwa 1800 Meter tiefer aufschlug, mußte es zu einer verheerenden Detonation kommen.
    Die wenigen Kampfroboter befanden sich noch im Schacht. Sie hatten gewartet, bis wir oben angekommen waren. Ich sah unsere hundertfünfzig Männer springen. Sie rannten wie die Wahnsinnigen auf den entferntesten Punkt der Kuppel zu, warfen sich flach zu Boden und rissen gleichzeitig die Waffen aus den Innentaschen der Uniformen. Ich folgte, warf mich ebenfalls hin, aber da wurde ich schon von einem Atomgewitter umwabert. Die Bombe mußte längst aufgeschlagen sein, doch offenbar besaß sie einen Verzögerungszünder.
    Rhodans

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