Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0086 - Gangster, Banken und ein G-man

0086 - Gangster, Banken und ein G-man

Titel: 0086 - Gangster, Banken und ein G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Banken und ein G-man Gangster
Vom Netzwerk:
Adresse. Es handelte sich um eine Wohnung in einem Mietshaus ganz in der Nähe.
    Niemand öffnete, als ich läutete. Ich spielte schon mit dem Gedanken, die Tür aufzubrechen, als die Tür der gegenüberliegenden Wohnung geöffnet wurde. Eine ziemlich unerfreulich aussehende Frau steckte den Kopf heraus.
    »Suchen Sie Mr. Castro?«, fragte sie. Ihre Stimme klang wie das Kläffen eines Hundes.
    Ich nickte.
    »Er ist heute Morgen in aller Frühe abgehauen«, sagte sie.
    »Sein Freund holte ihn ab.«
    »Kennen Sie den Freund?«
    »Ich weiß nur, dass er Fun mit Vornamen heißt. Er zieht sich immer an wie ein gelackter Affe, genau wie dieser Castro.«
    Sie lieferte mir eine überraschend genaue Beschreibung von MacLean.
    Ich sage Ihnen, ich wurde so freundlich zu ihr, als wäre sie schön wie eine Filmdiva. Sie packte aus, was sie je an Castro beobachtet hatte. Sie wusste eine Menge über ihn. Von ihr erfuhr ich den Namen einer Freundin Castros, und ich beeilte mich, mit der Dame einige passende Worte zu reden.
    Jedenfalls stand ich am Ende gegen neun Uhr abends vor einer Bar, die sich Hawaii Beach nannte. Unmittelbar vor dem Laden parkte ein Streifenwagen, und als ich hineingehen wollte, kam Phil heraus.
    »Hallo«, lachte er. »Wenn du auch hierhin gefunden hast, dann beweist das, dass die Spur stimmt. Es sieht so aus, als hätten die Gangster in dieser Bar ihre Pläne geschmiedet. Ich zeigte dem Besitzer und dem Kellner Bilder von Ferro und Cerryl Dawn. Er kennt sie beide. Kein Zweifel, dass er auch deinen MacLean kennen wird.«
    »Und die anderen.«
    »Sieben oder acht Leute müssen zu dem Kreis gehört haben. Sie können sie beschreiben, aber sie wissen keine Namen. Ich wollte einen Streifenwagen bestellen, der alles, was sich hier befindet, mitnimmt und vor unsere Kartei setzt.«
    »Einverstanden.«
    Phil rief über Sprechfunk zwei Streifenwagen herbei. Der Besitzer, der Kellner, ein Barmädchen wurden verfrachtet und zum Hauptquartier gefahren. Wir brachten sie sofort in den Vorführraum und quetschten sie noch einmal sehr gründlich aus. Gewisse Einzelheiten der Personenbeschreibung konnten sie angeben. Wir konnten aufgrund der Angaben eine Vorauswahl treffen. Trotzdem blieben noch genug Bilder übrig, die wir vorführen mussten.
    ***
    Als Ersten fanden wir einen Mann, der eine schiefe Schulter hatte. Er hieß Greg Found und war wegen zweier schmutziger Betrugsgeschichten vorbestraft. Bert Castro hatten wir ohnedies schon entdeckt. Gegen Mitternacht erkannte der Kellner auf einem Bild einen weiteren Mann wieder. Er hieß Slim Hendrik. Kurz darauf stießen wir auf Sley Mertric, der, nach dem was uns die Leute aus dem Hawaii Beach erzählten, so etwas wie der Chef gewesen sein musste. Als letzten, es ging schon auf den Morgen zu, fanden wir einen ehemaligen Dieb, Tony Baker.
    Nicht entdecken konnten wir in unserer Kartei einen Neger von ungewöhnlicher Körpergröße, obwohl er eigentlich am leichtesten hätte zu finden sein müssen, denn abgesehen von seinem wirklich riesenhaften Wuchs sollte er auch taubstumm sein.
    »Er flirtete immer mit mir, indem er mir Zeichen mit den Händen machte«, sagte die Bardame.
    »Okay, das wäre es«, sagte ich zu Phil. »Stehen die Leute bereit? Dann los!«
    Obwohl ich nicht erwartete, dass wir unter den Adressen, die in den Akten angegeben waren, einen der Leute finden würden, gingen wir doch so vor, als rechneten wir damit. Da jeder von ihnen rücksichtslos schießen würde, fuhren jeweils vier G-men zu den angegebenen Adressen.
    Ich fuhr mit drei Kollegen zu jener Wohnung, in der sich Sley Mertric aufhalten sollte. Es handelte sich um ein Holzhaus in der 121. Straße. Im ersten Morgengrauen stoppte unser Wagen vor dem Haus. Je einer der Kollegen bewachte die Vorder- bzw. die Hinterfront. Der dritte und ich läuteten, und als niemand öffnete, sprengten wir die Tür.
    Wir fanden das Nest leer. Wir untersuchten die wenigen, ungepflegten Zimmer flüchtig, aber das Einzige, was uns interessiert hätte, einen Hinweis auf Mertrics jetzigen Aufenthalt, fanden wir nicht.
    Ich rief über Sprechfunk die anderen Wagen an. Das Ergebnis war bei allen das gleiche. Die Gangster waren nicht in ihre Wohnungen zurückgekehrt. Sie mussten sich in irgendein Versteck zurückgezogen haben; ein Versteck, für dessen Lage wir keinen Anhaltspunkt besaßen.
    Wir trafen uns im Hauptquartier.
    »Dawn hat vorgesorgt«, sagte Phil resigniert. »Er hat damit gerechnet, dass einer oder mehrere der Bande auf

Weitere Kostenlose Bücher