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0086 - Gangster, Banken und ein G-man

0086 - Gangster, Banken und ein G-man

Titel: 0086 - Gangster, Banken und ein G-man Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Banken und ein G-man Gangster
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der Strecke blieben, und dass wir von ihnen aus die anderen Mitglieder der Bande feststellten.«
    »Warum sprichst du von Dawn? Mertric scheint das Haupt der Bande zu sein.«
    »Der Überfall auf die Safe National Bank unterscheidet sich so stark von den übrigen Unternehmen, dass ich in diesem Fall Dawn für den führenden Kopf halte. Denke nur an den Unterschied in der Beute.«
    Ich zündete mir eine Zigarette an und rauchte in hastigen Zügen.
    »Das alles erklärt nicht, wieso die Bande in den Räumen der Banken so gut Bescheid wusste. Dawn ist vor wenigen Wochen erst nach New York gekommen. Er kann keine Beziehungen zu Banken haben. Die anderen sind Gangster und waren ihr Leben lang Gangster. Es ist unwahrscheinlich, dass sie sich auf irgendeine Weise unmittelbar die Kenntnisse über die räumlichen Verhältnisse verschafft haben.«
    Ich stand auf ging auf und ab und dachte laut nach.
    »Sie haben immer Banken gewählt, die in irgendeiner Form einen Hinterausgang besaßen. Fünfmal sind sie auf diesem Weg eingedrungen, einmal haben sie ihn für den Rückzug benutzt. Sie haben aber immer Banken mit zwei Eingängen genommen. Um solche Banken auszusuchen, müssen sie praktisch alle New Yorker Banken, oder doch zumindest eine sehr große Anzahl, überprüft haben.«
    Ich warf die Zigarette fort. Ich war jetzt recht aufgeregt.
    »Das ist die Lösung, Phil.«
    Er verstand nicht sofort.
    »Sie müssen ihre Informationen von jemandem bekommen haben, der in allen, wenigstens in vielen Banken ein und ausgehen kann. Dafür kommt kein Angestellter eines bestimmten Unternehmens infrage. Das kann nur jemand, der unter irgendeinem Vorwand viele Banken auf suchen kann, ohne Verdacht zu erregen.«
    Ich sprang zum Telefon und nahm den Hörer ab.
    »Geben Sie mir eine Verbindung mit der Safe National Bank in der Sixth Avenue.«
    Es meldete sich eine Männerstimme. »Verbinden Sie mich mit Direktor Chelsing.«
    »Es ist noch niemand hier. Sie sprechen mit dem Wächter.«
    »Wissen Sie Mr. Chelsings Adresse?«
    »Roosevelt-Drive 587.«
    »Danke!«
    Ich zog Phil mit mir zur Tür.
    ***
    Zehn Minuten später läuteten wir an Mr. Chelsings Tür. Das Dienstmädchen öffnete uns, wollte uns nicht einlassen. Schließlich erschien Chelsings Frau, jammerte, dass ihr Mann von den gestrigen Ereignissen völlig erledigt sei und der Ruhe bedürfe. Wir überwanden auch diesen Widerstand, und schließlich standen wir einem Mr. Chelsing gegenüber, der offensichtlich gerade aus dem Bett kam.
    »Sind Sie in der letzten Zeit von irgendeinem Mann aufgesucht worden, der Zutritt zu vielen Banken hat?«, überfiel ich ihn. »Ich habe keine Ahnung, von welcher Art dieser Mann sein kann. Vielleicht ein Revisor, vielleicht ein Beamter irgendeiner staatlichen Überwachungsstelle für das Bankwesen. Überlegen Sie!«
    Er dachte nach und schüttelte den Kopf.
    »Nein«, sagte er schließlich. »Die letzte Revision hatten wir vor vier Monaten, und es war natürlich ein Revisor unserer eigenen Gesellschaft, der keinen Zutritt zu fremden Banken hat.«
    »Aber es muss einen solchen Mann geben. Dieser Mann hat den Gangstern die Informationen geliefert.«
    Chelsing schüttelte hartnäckig den Kopf. Plötzlich hielt er inne.
    »Der alte Forrester hat mich vor ein paar Tagen besucht, aber es ist völlig ausgeschlossen, dass er Informationen an Bankräuber liefert.«
    »Warum ist es ausgeschlossen?«
    Chelsing empörte sich. »Hören Sie, Agent Cotton, John S. Forrester war jahrzehntelang selbst Bankdirektor, bis er in den Ruhestand ging. Er ist ein ehrwürdiger, alter Herr und hat einen großen Ruf als Gemäldesammler.«
    »Hat er Zutritt zu anderen Banken?«
    »Natürlich. Kein Kollege würde sich weigern, John S. Forrester zu empfangen. Als er selbst noch eine Bank leitete, war er stellvertretender Vorsitzender der Bankiersvereinigung. Aber Sie können sich jeden Verdacht gegen ihn schenken, Agent Cotton. Er…«
    »Wo wohnt er?«, fragte ich.
    »Er hat ein Haus in New Rochelle, genauer gesagt, es liegt noch vor der Stadt in der Nähe der Strandstraße. Hören Sie, Agent Cotton, ich beschwöre Sie, Forrester nicht zu verhören. Er ist ein alter Herr, ein würdiger Mann. Alle Bankiers in New York achten ihn hoch. Ich wäre in unserer Vereinigung erledigt, wenn man erführe, dass ich die Polizei auf den alten Forrester gehetzt hätte. Die Kollegen würden vor Lachen platzen, wo immer ich auftauchte. Es ist absurd, ich sage es noch einmal, Forrester zu

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